Auszug - Wassersituation Deponie Niemark  

7. Sitzung des Werkausschusses EBL
TOP: Ö 4.2.2
Gremium: Werkausschuss EBL Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 13.03.2014 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:35 - 18:56 Anlass: Sitzung
Raum: Entsorgungsbetriebe
Ort: Malmöstraße 22, Lübeck
 
Wortprotokoll

Herr Dr

Herr Dr. Verwey betont, dass die Wassersituation der Deponie Niemark sowohl das Oberflächenwasser als auch das Grundwasser beinhalte. Dies werde ausführlich von Herrn Dr. Lehners und Herrn Jeske vom Ingenieurbüro für Geotechnik Dr. Lehners + Wittorf aus Lübeck vorgestellt.

 

Der stellvertretende Vorsitzende übergibt das Wort an Herrn Dr. Lehners. Anhand einer

Präsentation (s. Anlage 1) schildert Herr Dr. Lehners detailliert die Situation der Oberflächengewässer und des Grundwassers der Deponie Niemark. Seit 2005 sei das Ingenieurbüro im Auftrag der EBL mit der Aufgabe betraut, den kompletten Deponieuntergrund zu untersuchen. Dazu gehören u. a. die Zusammenhänge zwischen Oberflächenwasser und Grundwasser, Messstellen, Gewässerfließrichtung, Schadstoffbestimmung, Dichtschichten, Ergiebigkeit und Zusammensetzung der abfließenden Wassermengen sowie Auswertung der Analysenergebnisse. Die Wasserqualitäten der Deponie Niemark würden seit 30 Jahren überwacht. Weiter erläutert Herr Dr. Lehners die Ergebnisse der Gutachten. Er geht auf die Messstellen im Nord-West-Bereich der Deponie ein, die im August 2013 Auffälligkeiten im Oberflächenwasser aufwiesen. Diese Stellen seien erneut untersucht worden mit dem Ergebnis, dass diese Auffälligkeiten nicht bestätigt werden konnten. Hierbei handele es sich nicht um Schwachstellen unterhalb der Deponie, sondern sehr wahrscheinlich um Stauwassereffekte oberhalb der Tonschicht. Die Schmalwand im Auffüllungsbereich sei möglicherweise vereinzelt undicht, vermutlich hervorgerufen durch im Umfang geringe Setzungsbewegungen. Eine Sanierung sei zu empfehlen. Erste technische Lösungen würden untersucht und eine Idee vorgestellt.

 

Die Fragen des stellvertretenden Vorsitzenden sowie der Herren Dr. Koß, Dr. Verwey und Wiese werden von Herrn Dr. Lehners und Herrn Adler beantwortet.

 

Herr Rohlf bittet um Zusendung der Präsentation per E-Mail. Nach Prüfung der Unbedenklichkeit sagt Herr Dr. Verwey dies zu und bemerkt, dass die wesentlichen Punkte des Berichtes verständnishalber bereits zusammengefasst worden seien. Diese Zusammenfassung werde nach der Sitzung umverteilt und auch als Anlage zur Niederschrift beigefügt

(s. Anlage 2).

 

Herr Dr. Koß hätte sich eine Verteilung dieser Präsentation zur besseren Vorbereitung auf die Sitzung gewünscht. Herr Dr. Verwey bietet an, dieses Thema in einer der nächsten

Ausschusssitzungen weiter zu diskutieren. 

 

Weitere Fragen der Herren Dr. Koß und Kucharzik beantwortet Herr Dr. Lehners.

 

Der stellvertretende Vorsitzende fragt die Ausschussmitglieder, ob Herr Schubert, der als Gast des Ausschusses für Umwelt, Sicherheit und Ordnung der Sitzung beiwohnt, eine Frage stellen dürfe. Dies wird bejaht. Die Frage von Herrn Schubert beantwortet Herr Dr. Lehners.

 

Der stellvertretende Vorsitzende bemerkt, dass Undichtigkeiten schnellstmöglich behoben werden und der Werkausschuss darüber einen Sachstandsbericht erhalte. Herr Dr. Verwey ergänzt, dass zwei Bohrlöcher überbohrt werden, damit Sicherheit bestehe, dass kein Sickerwasser in das Grundwasser eindringen könne. Die EBL stelle sicher, dass der Graben umgeleitet werde. Diese Aufgaben müsse schnellstmöglich erledigt werden. Die Ideen seien vorgestellt worden, allerdings müsse zuerst die Genehmigungsbehörde dieses Vorgehen prüfen und freigeben. Weiterhin betont Herr Dr. Verwey, dass das Gutachten als solide Auswertung der gesamten Situation für die EBL von hoher Bedeutung sei; letztlich könne auf dieser Basis gut weiter gearbeitet werden.

 

Der stellvertretende Vorsitzende bedankt sich bei Herrn Dr. Lehners für den ausführlichen Vortrag.