Auszug - Antwort auf Anfrage von BM Bastian Langbehn gem. § 16 der Geschäftsordnung der Bürgerschaft betr. Umstellung auf Windows 7  

Sitzung der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck Nr. 6 / 2013 - 2018
TOP: Ö 7.11.1
Gremium: Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck Beschlussart: zur Kenntnis genommen / ohne Votum
Datum: Do, 27.02.2014 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 22:19 Anlass: Sitzung
Raum: Bürgerschaftssaal
Ort: Rathaus, 23552 Lübeck
VO/2014/01388 Antwort auf Anfrage von BM Bastian Langbehn gem. § 16 der Geschäftsordnung der Bürgerschaft betr. Umstellung auf Windows 7
   
 
Status:öffentlich  
Dezernent/in:Bürgermeister Bernd Saxe
Federführend:1.105 - Informationstechnik Bearbeiter/-in: Weller, Judith
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Antwort:

Antwort:

Zurzeit wird in der Verwaltung der Hansestadt Lübeck als Client-Betriebssystem Windows XP und als Office-Paket Office 2003 eingesetzt. Dieses System hat sich in der Praxis hervorragend bewährt und wurde deshalb möglichst lange – u.a. auch weil die Ressourcen für ständige Migrationen und Schulungen fehlen - eingesetzt. Da der Extended Support seitens Microsoft für Windows XP und Office 2003 im April 2014 ausläuft, wurde seit einiger Zeit die Migration auf eine höhere Betriebssystem- bzw. Office-Version beschlossen.

 

Die komplexe IT-Landschaft der Hansestadt Lübeck umfasst u.a. ca. 2200 Clients, ca. 300 Fachverfahren, ca. 250 Server, zwei redundanten Rechenzentren, ca. 180 Standorte mit unterschiedlicher Netzanbindung. Die Aufwandsabschätzung und qualifizierten Konzeptionierung der entsprechenden Umstellung von Betriebssystemen und Office-Anwendungen, der sogenannten Migration, wurde intensiv auch unter Inanspruchnahme externer Unterstützung vorbereitet. Dabei sind die unterschiedlichen Anforderungen und Abhängigkeiten genau untersucht und zu Gunsten von Windows 7 und Office 2010 entschieden worden.

 

Wichtige Gründe im Einzelnen:

In der Verwaltung werden ca. 300 Fachverfahren eingesetzt, die zum großen Teil mit den Microsoftprodukten kompatibel sein müssen. Nahezu alle sind unter Windows 7 und Office 2010 lauffähig, während die Hersteller von weit über der Hälfte der eingesetzten Fachverfahren noch keinen Support ihrer Produkte für Windows 8 bieten, d.h. diese Verfahren wären nur unter erheblichem Risiko lauffähig. Dieser Umstand allein spricht schon zu Gunsten von Windows 7, da die Fachverfahren einen großen Anteil an einem reibungslosen Service für unsere Bürger haben.

 

Auch im Hinblick auf den erheblich höheren Schulungs- und Supportaufwand für die 2200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung bei Windows 8 wird die Migration auf Windows 7 empfohlen.

 

Hinzu kommt, dass die Akzeptanz für Windows 8 aus Nutzersicht laut Marktanalyse nicht gegeben ist. Auch hier steht in erster Linie die Nutzerfreundlichkeit für die Anwenderinnen und Anwender in der Verwaltung im Vordergrund und legt eine Migration auf das aus dieser Sicht bessere System – Windows 7 – nahe.

 

Da die Einführung von Windows 8 in der Lübecker Systemumgebung das Serverbetriebssystem Server 2012 voraussetzt, das hier noch nicht eingesetzt wird, wäre der Migrationsaufwand nochmals erheblich höher. Dies ist zurzeit weder personell machbar noch technisch möglich, u.a. weil hierzu auch die Herstellerfreigaben der in der Infrastruktur eingesetzten Hardware notwendig wären. Letztere liegen für die aktuellen Systeme noch nicht vollständig vor.

 

Aus den oben genannten Gründen ist die Migration auf der Basis von Windows 7 und Office 2010 begonnen worden.

 

 

 

Abstimmungsergebnis:

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Kenntnisnahme