Auszug - Präsentation des Entwurfes für ein Gedenkzeichen am Lübecker Bahnhof durch die Künstlerin Ute Friederike Jürß  

1. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Denkmalpflege in der Wahlperiode 2013 - 2018
TOP: Ö 7
Gremium: Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 12.08.2013 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 15:30 - 17:15 Anlass: Sitzung
Raum: Roter Saal
Ort: Rathaus
 
Wortprotokoll

Vor der Präsentation gab Frau Senatorin Borns dem Ausschuss einige Informationen

 

Vor der Präsentation führt Frau Senatorin Borns in das Thema ein und berichtet dem Ausschuss, dass die Bürgerschaft vor 5 Jahren die Kulturverwaltung beauftragt hat,auf

dem Bahnhofsvorplatz ein Mahnmal für Juden, Sinti und Roma sowie psychisch Kranke zu errichten, die zwischen 1940 und 1945 vom Hauptbahnhof in die Konzentrationslager der Nazis deportiert wurden.

Frau Senatorin Borns teilte weiter mit, dass mit dem Mahnmal ein sichtbares Zeichen des Innehaltens gesetzt werden soll. Sie berichtet über das gewählte Verfahren, wonach die Stadt in einem beschränkten Wettbewerb 3 Künstlerinnen um Entwürfe gebeten hatte. In einem Auswahlverfahren durch eine Jury, die von der Kommission für Kunst im öffentlichen Raum zusammengesetzt wurde, setzte sich die Künstlerin Frau Jürß durch. Abschließend teilt Frau Senatorin Borns mit, dass das Mahnmal aus Mitteln von Bürgerinnen und Bürgern und aus Stiftungsmittel unterstützt wird.

 

Anschließend erklärte Frau Jürß den Ausschussmitgliedern ihre Herangehensweise an die Arbeit sowie die sie leitenden Fragestellungen. Sie hebt hervor, dass der unmittelbare Bahnhofsvorplatz für die Aufstellung eines Kunstwerkes nur sehr eingeschränkt geeignet sei. Zugleich sei genau dies der Ort, an dem die Menschen, zu deren Gedenken ein Zeichen gesetzt werden soll, unter den Blicken vieler Zeugen, ohne dass ihnen jemand zu Hilfe kam, aus der Stadt gebracht worden seien. Um das Mahnmal vor Beschädigungen und Schmierereien zu verschonen, haben sie sich für den Luftraum entschieden. Die drei Fahnen werden zwischen dem Haupteingang und dem Zebrastreifen aufgestellt. Weiterhin muss das zukünftige Mahnmal versetzbar sein, da entsprechende Pläne zur Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes vorliegen, diese jedoch wegen der hohen Kosten noch nicht umgesetzt werden konnten. Abschließend erläutert sie die Beschriftung der Fahnen, sowie den vorgesehenen Wechsel der Beflaggung. Nachfragen von AM Herr Petereit, AM Herr Wegner, AM Frau Zunft, AM Frau Schedel, BM Herr Böhm und AM Frau Kanuschin beantworten Frau Senatorin Borns und Frau Jakubczyk.

 

Frau Senatorin Borns erklärt, dass eine Beschlussfassung des Ausschuss zu dem Punkt nicht erforderlich sei; sie den Kulturausschuss als fachlich zuständiges Gremium jedoch vor der Realisierung noch einmal hiermit befassen wollte. Der Ausschuss begrüßt ausdrücklich die gewählte Verfahrenweise. AM Herr Petereit schlägt nach der Aufstellung des Mahnmals einen gemeinsamen Besuch des Ausschusses vor.