Auszug - Mdl. Bericht: Sachstandsbericht Stadtschule Travemünde  

Herr Schellenberger verteilt zu Beginn Bilder um, welche die Schäden dokumentieren.

Er teilt mit, dass bislang lediglich eine Schadensermittlung erfolgt ist und jetzt im Mai werde eine entsprechende Konzeption ausgearbeitet. Diese Vorgehensweise mit dem entsprechenden Zeitplan der Untersuchung sei bei allen Beteiligten von Anfang an kommuniziert worden. Erst hiernach könne ein Zeitplan der Sanierung aufgestellt werden. Inzwischen liege außerdem eine Stellungnahme des Statikers vor. Ursache der Putzabplatzungen ist nach heutigen Gesichtspunkten ein nicht korrekter Putzaufbau. Ein Spritzbewurf für die bessere Haftung war nicht vorhanden. Des weiteren erfolgten Putzabsprengungen durch Aufrosten von Stahlblechelementen als verlorene Schalung der besonderen Deckenkonstruktion der Ziegelhohlsteindecke. Die Decke entspreche hinsichtlich der Machart nicht mehr der heutigen Norm (Hohlziegelbau). Herr Schellenberger führt weiter aus, dass 20% der Ziegelsteine beschädigt seien und eine Neuverputzung somit nicht möglich ist. Nun müsse die Tragfähigkeit weiter geprüft werden, dann werde ein Sanierungskonzept aufgestellt, woraus man dann auch einen Zeitplan ableiten könne. Einen statisch – rechnerischen Nachweis der Deckenkonstruktion könne nach den heutigen Vorschriften nicht mehr geführt werden.Die Altstatik ist nicht mehr vorhanden.Einen Nachweis der Tragfähigkeit kann nur über eine noch zu führende verfahrenstechnische anerkannte Probebelastung über hierfür speziell eingerichtete Institute einer Materialprüfanstalt erfolgen (FH Lübeck). Dies ist noch für die 20. KW veranlasst worden. Es kann jedoch schon jetzt festgestellt werden , dass unabhängig vom Ergebnis der Probebelastung in jedem Fall wegen der teilweisen Schädigung der Unterseite der Ziegelhohlsteine der Deckenkonstruktion keine direkte Abhängung einer Unterdecke erfolgen kann. Diese muß frei gespannt von Wand zu Wand durch Einziehen von Trägern sich selbst tragen.

Herr Howe erkundigt sich, ob die Schulleitung entsprechend informiert wurde, da in Travemünde wohl bereits von einer Schließung der Schule geredet werde. Man müsse seitens der Verwaltung eine eindeutige Perspektive aufzeigen.

Herr Schellenberger merkt dazu an, dass die Schuleleitung natürlich informiert werde, es sei bereits ein Termin für morgen angesetzt.

Herr Howe fragt nach, ob bereits Mittel zur Verfügung stünden, woraufhin Herr Senator Boden klar stellt, dass die Schule nun mal saniert werden müsse und eine haushalterische Ordnung erfolgen werde.

Herr Lötsch merkt an, dass nun erneut zwei Wochen verstrichen seien und man immer noch nicht mehr wisse und man erst Ende des Monats mit der Aufstellung des Sanierungskonzeptes beginne. Es könne nicht angehen, dass die Schule nach den Ferien noch nicht fertig ist.

Herr Senator Boden merkt an, dass man das Verfahren denjenigen überlassen sollte, die auch die statische Verantwortung tragen und dass man so schnell wie möglich an der Sanierung arbeite.

Herr Lötsch erkundigt sich, ob man parallel arbeite, also gleichzeitig die Nachprüfung unternehme und die Ausschreibung/ Angebotseinholung für die neue Unterdecke veranlasse.

Herr Schellenberger bestätigt dies.

Eine weitere Nachfrage von Herrn Pluschkell wird durch Herrn Schellenberger beantwortet.

Herr Howe fasst abschließend zusammen, dass die Mittel zur Verfügung gestellt würden und der Bereich 651 mit voller Kraft an der Schulsanierung arbeite.

Der Bauausschuss nimmt Kenntnis.