Auszug - Anfrage von Herrn Zander betr. Finanzierung von Marketingaktivitäten der LTM  

Herr Bürgermeister Saxe beantwortet die Anfrage von Herrn Zander mit Hinweis darauf, dass es kaum möglich sein wird darzulegen, welche konkreten Erfolge durch welche Marketingaktivitäten eingetreten sind. Insofern ist die Erhebung einer Marketingumlage bei den sog. Profiteuren schwierig, zumal die städt. Gesellschaften defizitär sind.

Die Stadt verfolgt daher nach Angaben von Herrn Bürgermeister Saxe das Ziel, anstelle einer Umlage, die Finanzierung durch die Erhebung einer Fremdenverkehrsabgabe sicherzustellen.

Herr Zander stellt folgende Anfrage:

Die Geschäftsführerin der Lübeck und Travemünde Marketing GmbH (LTM), Frau Andrea Gastager, hat sich in Form eines Schreibens vom 04.01.2013 an das Mitglied der CDU-Fraktion Lars Rottloff gewandt und darin u.a. zwei Erklärungen abgegeben:

1.      „[Ein] weiteres Beschneiden oder gar Einstellen der Leistungen der LTM [hätte] nicht unerhebliche Auswirkungen auf den Wirtschaftsfaktor Tourismus und damit auf die Negativentwicklung der Stadt.“

2.      „Wohl möglich sind aber Erlösverbesserungen. Hierzu bedarf es mutiger und unternehmerisch motivierter Entscheidungen des Gesellschafters. Eine mögliche Denkrichtung wäre, dass sich sämtliche vom Lübeckmarketing profitierenden städtischen Bereiche durch eine institutionelle Mitfinanzierung beteiligen – wie bspw. Eine verbindliche Marketingumlage. In der ‚Querschnittsbranche’ Tourismus gehören neben dem Theater und den Museen auch die KWL, der KBT und der Stadtverkehr hierzu, um nur einige Profiteure zu nennen.“

Hieraus ergeben sich für die CDU-Fraktion folgende Fragen an den Bürgermeister als Gesellschaftervertreter:

Zu 1.:

a.      Welche Auswirkungen auf das Marketing und den Tourismusmarkt in Lübeck können der LTM zweifelsfrei zugerechnet werden? Liegen dem Bürgermeister z.B. Kennzahlen vor, die eine Kausalität beweisen und bloße Korrelation zwischen Marketingbudget bzw. Aktivitäten der LTM und Steigerung der Übernachtungszahlen ausschließen können?

b.      Welche konkreten Auswirkungen hätte nach Ansicht des Bürgermeisters auf Grundlage dieser Zahlen eine Verdoppelung des Budgets der LTM?

c.      Welche konkreten Auswirkungen hätte nach Ansicht des Bürgermeisters auf Grundlage dieser Zahlen eine Halbierung des Budgets der LTM?

Zu 2.:

a.      Unterstützt der Bürgermeister die Idee einer Marketingumlage der „Profiteure“ unter den städtischen Gesellschaften zugunsten der LTM?

b.      Wenn ja: Wie soll eine solche Umlage von den ebenfalls defizitären „Profiteuren“ finanziert werden?

c.      Wenn ja: Welche Besserungen für die städtischen Bereiche erwartet der Bürgermeister durch die Umlage?

Der Hauptausschuss nimmt Kenntnis;
die Anfrage ist beantwortet.