Auszug - Importierte Niederschrift  

Wirtschaftsausschuss
TOP: Ö 1
Gremium: Wirtschaftsausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 15.06.2009 Status: öffentlich
Zeit: Anlass: Sitzung
 
Beschluss


2  Wirtschaft und Soziales

2.280.42  Wirtschaft, Hafen und Liegenschaften

Geschäftsstelle Wirtschaftsausschuss

 

 

Datum:   19.06.2009 

Auskunft:  Siglinde Justin 

Zimmer:   011 

Telefon:   122 – 23 10 

Telefax:   122 – 951 - 2310  

eMail:   wirtschaftsausschuss @luebeck.de  

 

 

N i e d e r s c h r i f t  

 

Öffentlicher Teil  

über die gemeinsame Sitzung  

des Wirtschafts- und des Bauausschusses 

am Montag, dem 15.06.2009 

Wahlperiode 2008 / 2013, Nr. 11 

Beginn :  16.00 Uhr 

Tagungsort :  Große Börse, Rathaus 

Anwesende :  Vom Wirtschaftsausschuss  

 

Herr Puschaddel    (Vorsitzender)

Mitglieder

 

Herr Hundertmark

Frau Boeckmann

Herr Abler

Herr Reinhardt

Herr Kalina

Herr Rottloff 

Herr Brüggen

Herr Reiß

Herr Link

Herr Scholz

Herr Teschke

Frau v. Holt

Herr Vögele

 

Nicht anwesend

 

:   Herr Bojens 

Herr Pluschkell

Herr Petersen

Frau Hilbrecht

Herr Rotermund

 

Anwesende

:  Vom Bauausschuss  

Herr Schindler    (Vorsitzender)

Mitglieder

 

Herr Basson

 

 

2

 

 

 

   

 

Herr Dr. Brock

Herr Clausen

Frau Förster

Herr Freitag

Herr Howe

Herr Krause  

Herr Lötsch

Herr Lüttke

Frau Lutz

Frau Mewes  

Herr Pluschkell

Herr Quirder

Herr Raethke

Vom Fachbereich 2 – Wirtschaft und Soziales

 

Herr Senator Halbedel

Vom Bereich 2.020 – Fachbereichs-Controlling

 

Herr Kuschmierz

Vom Bereich 2.280 – Wirtschaft, Hafen und Liegenschaften

 

Herr Strätz

Frau Grau

Frau Lindner

Frau Justin    (Protokoll)

Vom Bereich 5.060 – Fachbereichscontrolling

 

Frau Krabbenhöft     (Protokoll)

Herr Bössow    (Protokoll)

Vom Bereich 5.610 – Stadtplanung

 

Herr Schnabel

Herr Schünemann

Frau Lorenzen

Vom Bereich 5.651 – GMHL

 

Herr Schneck

Vom Bereich 5.661 – Verkehr

 

Herr Dr. Klotz

Frau Rolcke

Frau Wenzel 

Herr Johannsen

Vom Bereich 1.691 – Lübeck Port Authority

 

Herr Wiese

Zusätzlich:

 

Herr Hollesen   (Investor „Priwall Waterfront“) 

 

Öffentlicher Teil der Sitzung  

Die Vorsitzenden begrüßen die Ausschussmitglieder sowie die VertreterInnen der Verwal-

tung und die Öffentlichkeit.

 

 

3

 

 

 

   

 

TOP 1  - Verpflichtung der Ausschussmitglieder, die nicht der Bürgerschaft ange-

hören  

Verpflichtungen gem. § 46 Abs. 6 der Gemeindeordnung Schleswig-Holstein sind 

nicht vorzunehmen. 

 

 

TOP 2 - Feststellung der Beschlussfähigkeit  

 

Der Vorsitzende stellt die Beschlussfähigkeit fest. 

 

Ferner  macht  der  Ausschussvorsitzende  darauf  aufmerksam,  dass  Personen,  die 

möglicherweise befangen sein könnten, verpflichtet sind, dieses mitzuteilen. Ob je-

mand befangen sein könnte, entscheidet im Zweifel der Ausschuss. 

 

TOP 3 - Anträge und Beschlüsse zur Tagesordnung  

Der  Vorsitzende  beantragt,  die  Tagesordnung  um  die  Berichterstattung der  Verwaltung  zu 

den laufenden Gesprächen hinsichtlich einer Markthalle in Travemünde zu erweitern. 

         

  Der Wirtschaftsausschuss beschließt 

unter Bejahung der Dringlichkeit die 

Erweiterung der Tagesordnung einstimmig. 

 

Herr Reinhardt stellt den Antrag, die Tagesordnung um eine Berichterstattung der Verwal-

tung zum Shuttleverkehr Herrentunnel zu erweitern. 

         

  Der Wirtschaftsausschuss beschließt 

unter Bejahung der Dringlichkeit die 

Erweiterung der Tagesordnung einstimmig. 

 

Der  Ausschussvorsitzende  teilt  mit,  dass  die  Tagesordnungspunkte  gemeinsam  behandelt 

werden.

 

 

TOP 4 –  Projekt Priwall Waterfront in Lübeck – Travemünde - Städtebauliches 

Konzept   

Vorlage des Bereiches 5.610.2 Stadtteil- und Bebauungsplanung Lübeck Süd-Ost und Tra-

vemünde

Beschlussvorschlag:

 

1.  Für die Entwicklung des Projektes Priwall Waterfront ist das als Anlage 2 beigefügte 

städtebauliche Grundkonzept zur Neuordnung des nordwestlichen Priwall zugrunde zu 

legen. 

 

2.  Das städtebauliche Konzept wird Grundlage für die Änderung des Flächennutzungspla-

nes und für die Aufstellung des Bebauungsplanes. 

 

3.  Der Bürgermeister wird beauftragt, bei der Weiterentwicklung des Konzeptes die städ-

tebaulichen, wirtschaftlichen und förderungstechnischen Rahmenbedingungen für die 

Realisierung und Umsetzung des Konzeptes mit den betroffenen Gremien abzustim-

men und einfließen zu lassen. 

 

4.  Der Bürgermeister wird beauftragt, die bestehenden Miet- und Pachtverhältnisse aufzu-

lösen: 

  Das städtische Winterlager für Boote der Vereine im Passathafen ist vorbehalt-

lich einer noch abzuschließenden Vereinbarung zu kündigen, Ersatzflächen ste-

hen von einem privaten Anbieter Am Stau zur Verfügung.

 

 

4

 

 

 

   

 

  Der Stützpunkt für den Kanu-Sport ist zu kündigen. Bei der Suche nach einem 

Ersatzstandort unterstützt die Verwaltung 

  Der bestehende Mietvertrag Am Priwallhafen 14a ist aufzulösen. Die Bürger-

schaft entscheidet auf der Grundlage einer Vorlage über eine einvernehmlich 

auszuhandelnde Entschädigung. 

 

5.  Mit der Erbbauberechtigten des Grundstücks Am Priwallhafen 12 ist über ein Ersatz-

grundstück zu verhandeln. Sollten diese Verhandlungen scheitern, ist das im § 20 des 

Erbaurechtsvertrages vereinbarte Heimfallrecht auszuüben, wenn die nähere Prüfung 

zur Übertragung des Grundstücks ergibt, dass diese im öffentlichen Interesse steht. An 

die Erbbauberechtigte ist die vertraglich vereinbarte und vom Gutachterausschuss fest-

gestellte Entschädigung in voller Höhe des Wertes des Erbbaurechtes zu zahlen.  

6.  Eine Freihaltung von Flächen zum Zwecke eines möglichen späteren Ausbaues der 

Trave – Zweischiffigkeit – wird nicht vorgesehen. 

 

7.  Die vorläufige Kostenübersicht (Anlage 4) wird zur Kenntnis genommen. Sie ist regel-

mäßig anzupassen. Der Bürgerschaft ist bei erheblichen Abweichungen unverzüglich 

zu berichten. 

Der Ausschussvorsitzende begrüßt Herrn Hollesen und erteilt ihm das Wort. 

Anhand einer PowerPoint-Präsentation stellt Herr Hollesen die planerischen Änderungen des 

Projektes Priwall Waterfront im Vergleich zum Planungsstand aus dem Februar 2008 dar. 

  Die wesentlichen Veränderungen betreffen eine Reduzierung der Gebäudehöhen, die Reduzierung  

  der Anzahl der Gebäude und den Erhalt des Waldes.

  Herr Schindler stellt fest, dass damit die Aufträge der Politik hinsichtlich gewünschter Veränderun-

gen des städtebaulichen Konzeptes im Wesentlichen erfüllt worden seien. 

 

Frau Lorenzen führt aus, dass eine Beschlussfassung zu dieser Vorlage die notwendige Grundla-

ge für die weitere Planung sei. Sie weist zu Punkt 2 des Beschlussvorschlages darauf hin, dass bei 

heutiger Beschlussfassung der Flächennutzungsplan im April 2010 genehmigt sein könne. 

Frau von Holt merkt an, dass ihres Erachtens eine Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ge-

mäß § 47 GO erfolgen müsse, da den Lübecker Kindern und Jugendlichen durch ein Tourismus-

projekt viel Fläche entzogen werde. 

Herr  Schindler  wendet  hierzu  ein,  dass  eine  derartige  Beteiligung  erst  im  Rahmen  des  B-Plan-

Verfahrens relevant werde.

 

Zu Punkt 3 der Beschlussvorlage und insbesondere zu den Förderungsvoraussetzungen teilt Frau 

Lorenzen mit, dass das Interesse der Hansestadt Lübeck an diesem Projekt bzw. das grundsätzli-

che Wollen dieses Projektes deutlich sein müsse, um den Förderungsantrag stellen zu können.  

Eine Förderung sei maximal zu 80% möglich.

Der Ausschussvorsitzende fragt nach den wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Hansestadt Lü-

beck und macht deutlich, dass er einen finanziellen Überblick vermisst. 

Herr Howe möchte wissen, ob die Fördermöglichkeiten auch den Hochwasserschutz beträfen. 

Frau Lorenzen verneint dieses und teilt mit, dass die Förderung sich lediglich auf die Verschöne-

rung und Erweiterung der Promenade beziehe.

Herr Reinhardt möchte wissen, ob nicht unabhängig vom Projekt Waterfront ein Fördermittelantrag 

für die Promenade gestellt werden könne. Frau Lorenzen teilt hierzu mit, dass der Priwall insge-

samt interessanter werden müsse, um vom Wirtschaftsministerium als förderfähig angesehen zu 

werden.

 

 

5

 

 

 

   

 

Herr Lötsch bittet um Nachlieferung von Zahlen zur Wirtschaftlichkeit vor der Juni-Sitzung der Bür-

gerschaft.

Herr Scholz vermisst beim städtebaulichen Konzept Angaben zur Zweischiffigkeit der Trave sowie 

eine Kostenrechnung und möchte sich durch die Beschlussvorlage nicht unter Druck setzen las-

sen;  es  könne  nicht  sein,  dass  eine  Bundeswasserstraße  durch  ein  Tourismusprojekt  gefährdet 

werde.

Herr  Möller  bittet  darum,  die  sich  durch  die  Änderung  der  Geschossflächenanzahl  ergebende 

Kaufpreisveränderung nachzureichen.

Herr Hollesen teilt hierzu mit, dass der Kaufvertrag auf alten Planungen beruhe. 

Herr Strätz ergänzt hierzu, dass man seit dem Kaufvertrag mehrere Planungsphasen durchlaufen 

habe, und der Kaufpreis sich mittlerweile von ursprünglich 5,5 Mio. auf 6,2 Mio. EUR erhöht habe.  

Herr Hundertmark stellt fest, dass qualifizierte Grundlageninformationen nicht vorlägen, die Bau-

kosten nicht richtig dargestellt seien und ein Beschluss deshalb nicht möglich sei. 

Herr Reinhardt empfiehlt eine Zurückweisung der Vorlage; die Vorlage sei unvollständig, verant-

wortlich hierfür sei die Verwaltung. Eine angebliche Investorenfeindlichkeit der Politik weist er zu-

rück.

Herr Lötsch empfindet es als misslich, dass die erforderlichen Zahlen nicht nachgeliefert worden 

seien.

Herr Senator Halbedel stellt eine Nachlieferung bis zur Haupausschusssitzung am 23.06.2009 in 

Aussicht. Herr Lötsch macht den Vorschlag zumindest über die Punkte 1 und 2 der Vorlage abzu-

stimmen.

Herr Howe teilt mit, dass Herr Hollesen lediglich kosmetische Konzeptänderungen vorgenommen 

habe.

Gleichzeitig vermisse er Alternativkonzepte. 

Herr Schindler fasst zusammen, dass im Zentrum der Kritik die veränderten Zahlen stünden. 

Hierzu erläutert Herr Hollesen, dass man 8-10 Planungen vorgenommen habe, sich 3 mal mit dem 

Gestaltungsbeirat abgestimmt habe, insgesamt seit drei Jahren an dem Projekt arbeite und dabei 

unterschiedliche Planungsphasen durchlaufen habe. Der Kaufpreis schwankte dadurch von 5,5 bis 

7 Mio. EUR und läge zurzeit bei 6,2 Mio. EUR.

Herr Pluschkell greift noch einmal den Wortbeitrag des Herrn Scholz zur Zweischiffigkeit auf und 

bittet um Ermittlung der Projektauswirkungen auf Einnahmen- und Kostenreduzierung. 

Er befürwortet und bestätigt noch einmal die frühzeitige Einbindung der Politik in einem seiner Auf-

fassung bisher noch nicht dagewesenen  Maße, die Verwaltung müsse jedoch noch ergänzende 

und belastbare Fakten nachliefern;

Er beantragt deshalb die Vertagung des Tagesordnungspunktes. 

Herr Vögele stellt fest, dass die zu erwartenden Einnahmen der Hansestadt Lübeck nicht ersicht-

lich seien, und er die Verwaltung deshalb darum bitte, entsprechend nachzuarbeiten. 

Herr Schnabel weist den Vorwurf zurück, die Verwaltung hätte ihre Hausaufgaben nicht gemacht.  

Alle derzeitig verfügbaren Informationen seien regelmäßig in den entsprechenden Vorlagen durch 

den Senat gegangen und abgenickt worden.

Herr Dr. Mildner erklärt, dass aus dem städtebaulichen Konzept für ihn die städtebauliche Funktion 

nicht nachvollziehbar sei und der Effekt der Höhenredzierung sich ihm nicht erschließe.

 

 

6

 

 

 

   

 

Herr Reinhardt stellt fest, dass das städtebauliche Konzept nicht deutlich sei; wie gehe es eigent-

lich mit den Campingplätzen weiter, und Kinder u. Jugendliche seien auch noch nicht gehört wor-

den.

Herr Lötsch macht deutlich, dass das Konzept in erforderlichem Maße geändert worden sei.  

Er habe den Eindruck, dass manche Anwesende nicht mehr wüssten, was vor 1 ½  Jahren bereits  

besprochen worden sei. An die BfL-Fraktion richtet er den Vorwurf, erst in der Bürgerschaft auf 

Beschleunigung des Verfahrens zu  drängen und jetzt die Beschlussfassung aufzuschieben. 

Das einzige, was seines Erachtens fehle, seien die geforderten und angekündigten Zahlen. 

Herr Lüttke äußert Kritik am geänderten Projekt; die Beschleunigung des Verfahrens dürfe nicht 

dazu  führen,  dass  die  Augen  vor  dem  verschlossen  würden,  was  noch  käme.  Er  habe  Bauch-

schmerzen hinsichtlich des Verkaufs eines Filet—Grundstückes, bei dem die Hansestadt Lübeck 

noch draufzahle.

Herr Lüttke beantragt Rederecht für den Vorsitzenden der Bürgerinitiative Priwall, Herrn Broders. 

Herr Halbedel stellt fest, dass sich das Projekt seit drei Jahren in der Diskussion befände. 

Das Projekt habe sich Schritt um Schritt entwickelt; diverse Ausschüsse waren oft eingebunden. 

Hier und heute ginge es um keine endgültigen Beschlüsse.  

Alle Verhandlungen basierten auf einem von der Bürgerschaft beschlossenen Masterplan, der hier  

weiterentwickelt werde.

Zum Thema Zweischiffigkeit gäbe es bereits ein Gutachten, welches eine mögliche Zeitersparnis 

für die Schiffahrt im Verhältnis zu den Baukosten als nachrangig beurteilt; das Thema könne hier 

insoweit aus der Planung herausfallen.

Herr Quirder bestätigt, dass Herr Hollesen die von der Politik gewünschten Veränderungen in sein 

Konzept eingearbeitet hat.

Auf Punkt 6 des Beschlussvorschlages könne verzichtet werden. 

Er wünscht eine Überarbeitung der Vorlage und beantragt die Vertagung der Vorlage in den Sep-

tember. 

Zudem beantragt er ebenfalls Rederecht für Herrn Bruders von der Bürgerinitiative behutsame  

Priwallentwicklung e.V.

Der Vorsitzende stellt zur Abstimmung, ob Rederecht erteilt werden darf. 

           

 

Der Wirtschaftsausschuss beschließt einstimmig die 

Erteilung eines Rederechtes. 

Herr Bruders bittet darum, Zahlen und eine Bedarfsanalyse vorzulegen. 

Für ihn stelle sich das Projekt zwischenzeitlich so dar, dass die Anzahl der Quadratmeter kleiner 

werde, während der Preis sich erhöhe.

Herr Scholz stellt fest, dass es sich bei der Trave um eine Bundeswasserstraße handelt und fragt, 

inwieweit die jetzigen Entscheidungen mit dem Bund geklärt seien. 

Zudem möchte er wissen, ob es ein wirtschaftliches Konzept gibt, und ob die Lübecker Hafenge-

sellschaft, die Logistikwirtschaft sowie die Wirtschaftsförderung eingebunden worden ist. 

Herr Clausen betont, dass klar sein müsse, dass die „Travemünder Enge“ im Rahmen des Kon-

zeptes  betoniert  werden  müsse;  eine  späterer  Rückbau  würde  sich  schwierig  gestalten,  zumal 

dann das Eigentum eines privaten Dritten, das des Herrn Hollesen, betroffen sei. 

Man solle sich die zukünftige Entwicklung klar machen, Tourismus und Hafen sollten sich gegen-

seitig ergänzen.

Herr Hundertmark stellt einen Antrag auf Vertagung der Vorlage. 

               

 

Der Wirtschaftsausschuss beschließt 

              mit Mehrheit die Vertagung der Vorlage.

 

 

7

 

 

 

   

 

TOP 5 –  Markthalle  

Herr Schnabel berichtet über den derzeitigen Stand. 

Die Firma Gosch sei mit der Idee auf die Hansestadt Lübeck zugekommen, in Travemünde eine 

Markthalle wie in List auf Sylt zu errichten. Neben einem SB-Gastronomiebetrieb der Firma Gosch 

soll die Markthalle auch andere Geschäfte und Gastronomiebetriebe beherbergen. 

Die  Firma  Gosch  habe  von  vornherein  einen  Standort  an  der  Travepromenade  bevorzugt;  die 

Hansestadt Lübeck habe den Fischereihafen sowie die Fläche am Strandbahnhof – zu dem Zeit-

punkt sei Columbia dort noch nicht geplant gewesen - ins Gespräch gebracht. 

Die Alternativstandorte haben der Firma Gosch nicht gefallen; man habe sich schließlich auf die 

Tornadowiese am Lübecker Yachtclub (LYC) verständigt. 

Der LYC sei mit seinem Gebäude zurzeit nicht zufrieden und sei deshalb zu Gesprächen mit der 

Firma Gosch bereit.

Die Markthalle von Gosch hätte etwa die Abmaße von 60 x 20 m und eine Firsthöhe von 10 -13 

Metern.

Eine derartige Markthalle müsse eine entsprechende Größe haben, um attraktiv zu sein.  

Die Firma Gosch habe vorab einen Architektenwettbewerb angekündigt. 

Die erforderlichen Stellplätze für die Markthalle nachzuweisen werde nicht möglich sein, es beste-

he jedoch die Möglichkeit der Anmietung von Tiefgaragenstellplätzen im Hotel Maritim.  

Eine Ersatzflächenbeschaffung für die Regattaleitung des LYC sei möglich. 

Herr  Quirder  drückt  seine  Verwunderung  darüber  aus,  dass  bereits  ein  Architektenwettbewerb 

ausgelobt worden sei, die Politik bislang aber noch nicht in die Planungen eingebunden wurde. 

Herr Lötsch stellt fest, dass die Markthalle schon zweimal Thema im Gestaltungsbeirat aber noch 

nicht einmal im Bauausschuss war. Er würde sich eine Demonstration der Höhen- und Größenver-

hältnisse per Computeranimation wünschen.

Für  ihn  sei  zudem  die  Hochwertigkeit  der  geplanten  Anlage  in  Architektur  und  Angebot  wün-

schenswert.

Herr Schnabel stimmt zu, dass eine frühere Beteiligung der Politik angebracht gewesen wäre; auf  

Wunsch des Investors seien Politik und Öffentlichkeit zunächst nicht informiert worden. 

Herr Howe stellt fest, dass der Gestaltungsbeirat klar zum Ausdruck gebracht habe, dass diese 

Halle an dem jetzt diskutierten Standort nicht gebaut werden dürfe. 

Herr Scholz erwartet schon lange ein städtebauliches Gesamtkonzept für Travemünde. Wichtig sei 

für ihn auch die Beantwortung der Frage, was mit dem Standort Fischereihafen geplant sei. 

Herr Pluschkell möchte wissen, seit wann es Verhandlungen mit der Firma Gosch gäbe. 

Herr Senator Halbedel teilt hierzu mit, dass erste Gespräche im August 2008 geführt worden sei-

en.

Herr  Pluschkell  stellt  fest,  dass  der  Grundsatzbeschluss  für  ein  städtebauliches  Gesamtkonzept 

erst im November 2008 gefasst wurde.

Er könne sich jedoch erinnern, dass in den Diskussionen der Vergangenheit im Zusammenhang 

mit dem inneren Kurgebiet Bebauung  stets die Freihaltung der „Historischen Achse“, bestehend 

aus Kurhaushotel, Leuchtturm und Passat, als besondere Blickachse gefordert wurde. Dieses se-

he er bei dieser Planung gefährdet

Herr  Basson  ist  mit  dem  geplanten  Standort  nicht  einverstanden,  das  Objekt  schreie  geradezu 

nach dem Standort Fischereihafen.           

 

 

Der Wirtschaftsausschuss nimmt 

die Information zur Kenntnis.

 

 

8

 

 

 

   

 

TOP 6 –  Herrentunnel / Bus-Shuttle  

Herr  Schnabel  berichtet,  dass  der  Herrentunnelbetreiber  die  Shuttle-Fahrten  zuletzt  auf  15-

Minuten-Takt umgestellt habe.

Es habe nunmehr den Anstoß aus der Verwaltung gegeben, ab dem 15.06.2009 wieder die ver-

einbarten Taktungen von 6:00 bis 8:00 Uhr und ab 13:30 Uhr im 10-Minuten-Takt, sonst im 15-

Minuten-Takt durchzuführen. Der Betreiber wurde darauf hingewiesen, dass Abweichungen Kon-

sequenzen nach sich ziehen würden.

Es gäbe eine Zusage des Betreibers, ab dem 18.06.2009 wieder entsprechend zu verfahren. 

In Zukunft wird dies überprüft.

Herr Quirder fragt nach, ob hinreichend deutlich gemacht worden sei, das eigenmächtige Ändern 

des Fahrplanes auch in Zukunft zu sanktionieren.

Herr Schnabel bejaht dieses.                  

 

Der Wirtschaftsausschuss nimmt 

die Information zur Kenntnis. 

Ende der Sitzung:   18:20 Uhr 

                 

 

               ____________________________ 

Klaus Puschaddel  Siglinde Justin 

       Ausschussvorsitzender  Protokollführerin