Auszug - Importierte Niederschrift  

Werkausschuss EBL
TOP: Ö 1
Gremium: Werkausschuss EBL Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 06.03.2003 Status: öffentlich
Zeit: Anlass: Sitzung
 
Beschluss


Niederschrift 

 

über die Sitzung des Werkausschusses Entsorgungsbetriebe Lübeck am Donnerstag, dem 

06. März 2003, um 16.30 Uhr, im Sitzungszimmer der Entsorgungsbetriebe Lübeck,

Malmöstraße 22. 

 

Wahlperiode 1998 / 2003 

Nr. 50 

 

 

Beginn der Sitzung:   16.35 Uhr 

 

Anwesend:     Stimmberechtigte Ausschussmitglieder  

     Frau Schumacher (Vorsitzende) 

     Frau Bünnig 

          Frau Förster 

     Frau Gieseler 

     Frau Lübeck 

     Herr Abler ( bis 18.45) 

          Herr Fey 

     Herr Heerhold (Vertreter, bis 18.55 Uhr) 

     Herr Hinrichs (bis 18.55 Uhr) 

          Herr Hofmeister 

     Herr Jacobsen (Vertreter) 

          Herr Sawalich 

          Herr Tidow 

          Herr Wosnitza 

 

 

Es fehlen:       Herr Bojens 

     Herr Biedermann 

      

 

 

 

Ferner sind anwesend: 

 

Frau Senatorin Dr. Hoffmann  Fachbereich 3 Umwelt, Sicherheit und Ordnung 

Herr Held    ) 

Herr Stuhr  )  Entsorgungsbetriebe Lübeck 

Frau Tews    ) 

 

Herr Schwark  )  Personalrat  

 

 

Herr Dörnbrack  )    Seniorenbeirat 

 

 

Öffentlichkeit    )    1 Person (16.35 Uhr bis 16.50 Uhr)

 

 

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Tagesordnung: 

 

I. Öffentliche Sitzung 

1.  Feststellung der Beschlussfähigkeit 

2.  Anträge und Beschlussfassung zur Tagesordnung 

3.  Genehmigung der Niederschrift Nr. 49 

4. Mitteilungen 

5.  Jahresabschluss der Entsorgungsbetriebe Lübeck für die Jahre  

200 und 2001        -Vorlage-* 

6. Verschiedenes 

 

II. Nichtöffentliche Sitzung 

7.   Vergabe eines Bauauftrages über 200.000 Euro      -Vorlage- 

8.   Verschiedenes 

 

III. Öffentliche Sitzung 

Bekanntgabe des in nichtöffentlicher Sitzung gefassten Beschlusses. 

 

* Vorlage wurde nachgereicht. 

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I. Öffentliche Sitzung 

 

1.  Feststellung der Beschlussfähigkeit 

 

  Die Vorsitzende eröffnet die Sitzung und stellt die Beschlussfähigkeit fest. 

  Wegen des Ausscheidens von AM Völker durch Umzug nach außerhalb von Lübeck 

und des Fehlens von Herrn Biedermann beschließen die Fraktionen von SPD und  

CDU Pairing. 

 

2.  Anträge und Beschlussfassung zur Tagesordnung 

  

AM Herr Wosnitza erklärt, dass die Langfassungen der Jahresabschlüsse 2000

und 2001 erst am 04.03.2003 in der Fraktion vorgelegen hätten und dadurch eine

sorgfältige Prüfung nicht möglich war. 

Herr Held entgegnet dem, dass Gegenstand der Vorlage die Kenntnisnahme der

Kurzfassung ist und dass erst die Bürgerschaft am 24.04.2003 in Kenntnis und

Auswertung der Langfassung der Prüfungsberichte – wie sie inzwischen in den

Fraktionen vorliegen – die Jahresergebnisse 2000 / 2001 feststellen soll.  

 

AM Herr Wosnitza beantragt, den TOP 5 auf die nächste Sitzung des

Werkausschusses Entsorgungsbetriebe Lübeck zu vertagen. 

Der Ausschuss beschließt mit einer Gegenstimme den TOP 5 auf der Tagesordnung

zu belassen. 

 

3.  Genehmigung der Niederschrift Nr. 49 

 

AM Herr Wosnitza nimmt Bezug auf TOP 5 (Aufnahme des Ausschlusskataloges der

Deponie Niemark als Anlage zur Abfallwirtschaftssatzung) und beanstandet, dass

sich die Antwort trotz mehrmaliger Anrufe bei den Entsorgungsbetrieben Lübeck

verzögert hat. Dazu sprechen Herr Held und Herr Wosnitza.  

Herr AM Wosnitza betrachtet die Angelegenheit als erledigt. 

 

Die Niederschrift gilt somit als genehmigt.

 

 

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4. Mitteilungen  

 

4.1.  Herr Held berichtet, dass die Vorbereitungen für die Aktion „Sauberes Lübeck“ am 

08.03.2003 laufen. Anmeldungen von mehr als 60 Vereinen, Schulen, Kindergärten,

Betrieben und Einzelpersonen mit ca. 1.500 TeilnehmerInnen sind bei den

Entsorgungsbetrieben Lübeck eingegangen. 

 

4.2.  Herr Held teilt mit, dass am 06.03.2003 in Dummersdorf bei der Feuerwehr um 20.00 

Uhr eine Einwohnerversammlung zum Thema der Verlegung einer Schmutzwasser-

leitung in der Dummersdorfer Straße stattfindet. 

 

4.3.  Aufgrund der aktuellen Pressemeldungen zum Thema Müllverbrennung in der 

Posener Straße möchte Herr Held, diesen Punkt unter TOP 6 Verschiedenes

ansprechen. 

 

5.  Jahresabschluss der Entsorgungsbetriebe Lübeck für die Jahre  

2000 und 2001               -Vorlage-

   

  Beschlußvorschlag: 

1.1. 

  Der Jahresabschluss 2000 der Entsorgungsbetriebe Lübeck wird 

 

mit einer Bilanzsumme zum 31.12.2000 von  DM  695.649.429,00 

 

sowie 

 

mit einer Summe der Erträge von  DM   142.875.454,16 

 

und einer Summe der Aufwendungen von   DM  146.736.666,72 

 

und einem Jahresergebnis von   DM  -  3.861.212,56 

 

festgestellt. 

 

1.2. 

 

  Das Jahresergebnis 2000 von DM -3.861.212,56 wird auf neue Rechnung 

vorgetragen. 

 

2.1. 

 

Der Jahresabschluss 2001 der Entsorgungsbetriebe Lübeck wird 

 

mit einer Bilanzsumme zum 31.12.2001 von  DM   708.307.306,24 

 

sowie 

 

mit einer Summe der Erträge von  DM   136.222.003,13 

 

und einer Summe der Aufwendungen von   DM  141.519.208,86 

 

  und einem Jahresergebnis von   DM  -   5.297.205,73 

 

festgestellt. 

 

 

 

2.2. 

 

  Das Jahresergebnis 2001 von DM - 5.297.205,73 wird auf neue Rechnung 

vorgetragen.

 

 

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5.1  AM Herr Hofmeister fragt nach, warum die Jahresabschlüsse ein negatives Ergebnis 

aufweisen. Im Erfolgsplan 2000 und 2001 wurde ein ausgeglichenes Ergebnis

geplant. 

Herr Stuhr erklärt, dass bei der Erstellung der Jahresabschlüsse auf Anforderung des

Landesrechnungshofes nunmehr die Rücklagen und Rückstellungen (Rücklagen aus

kalkulatorischen Einnahmen – z. B. Abwasserabgabe, Pensionsrückstellungen,

Deponienachsorge) laut Handelsgesetzbuch (HGB) und Kommunalabgabengesetz

bilanziert werden müssen. Herr Stuhr berichtet weiter, dass im Jahr 2003 und 2004

die Rücklagen aus der Abwasserabgabe aufgelöst werden können. Herr Held

ergänzt, dass die Stickstoffelimination im Zentralklärwerk in Betrieb ist und dass

bereits 2003 die Ausgaben für die Abwasserabgabe verringert werden können, und

dass die Abwasserabgabe der letzten drei Jahre gegen Investitionsausgaben

aufgerechnet wird. 

Herr Held und Herr Stuhr nennen weitere Ansätze zur Kosteneinsparung. So wird in

der Abteilung Abfallwirtschaft eine Kolonne (Großraumbehälter) aufgelöst. In der

Abfuhr werden mit Hilfe einer EDV-gestützten Tourenplanung die Touren optimiert.

Der Personalabbau wird durch Nichtverlängerung von Zeitverträgen bewerkstelligt.

Weiterhin wurde der Vertrag über die Altpapierverwertung mit der Fa. Altroh

gekündigt. Der Vertrag wird neu ausgeschrieben. 

Zur weiteren Kosteneinsparung hat es Gespräche mit der Energie und Wasser GmbH

zum Thema Gebühreneinzug (Abwasser und Abfall) gegeben. Der Gebühren sollen

zukünftig über die Entsorgungsbetriebe Lübeck eingezogen werden, um

Fremdleistungen einzusparen und die Einahmen direkt auf das Konto der

Entsorgungsbetriebe Lübeck verbuchen zu können. Dieses führt neben einem

besseren internen Ablauf auch zu Zinseinsparungen. 

 

AM Herr Fey ist der Auffassung, dass die Rechnungslegung und das Inkassover-

fahren der Gebühren bei den Entsorgungsbetrieben Lübeck angesiedelt werden soll

und begrüßt ausdrücklich die Überlegungen der Entsorgungsbetriebe. 

 

Es sprechen dazu AM Herr Abler, Herr Held, Herr Stuhr und Frau Dr. Hoffmann. 

 

AM Herr Sawalich fragt nach, warum trotz eines negativen Ergebnisses Rücklagen

gebildet werden. Herr Stuhr erläutert, dass die Rücklagen aus kalkulatorischen

Einnahmen aus Sicht des Kommunalabgabenrechtes unbedingt erforderlich sind. 

Als eigenbetriebsähnliche Einrichtung ist nach Auffassung des

Landesrechnungshofes ein Überschuß bei den Entsorgungsbetrieben nicht als

Gewinn auszuweisen, sondern als Rücklage, um zu verhindern, dass der

Gesellschafter den Gewinn für andere Zwecke verwendet. Somit wird deutlich, dass

die finanziellen Mittel im Betrieb verbleiben und nur dem Gebührenzahler zur

Verfügung stehen. Die Bildung von Rücklagen belastet gleichzeitig das

Betriebsergebnis. Insgesamt ist allerdings festzustellen, dass weiterhin die

Eigenkapitalquote des Betriebes bei 30 % liegt und sich das Verhältnis Eigenkapital

zu Fremdkapital nur unwesentlich verändert hat. 

 

Frau Senatorin Dr. Hoffmann erläutert in diesem Zusammenhang die Deponierück-

stellung (Deponienachsorge). 

 

AM Herr Abler fragt nach, wie die Höhe der Rücklagen und Rückstellungen bestimmt

wird. Herr Stuhr erklärt, dass dazu entsprechende Berechnungen vorgenommen

werden. Gutachten zur Berechnung liegen vor. 

 

Der Ausschuß leitet die Vorlage ohne Beschlussfassung an den Hauptausschuss

weiter.

 

 

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6.  Verschiedenes 

  

6.1.  Herr Held berichtet über den ihm bekannten Stand zum Projekt „Umgestaltung    

Koberg“.  

Die Entsorgungsbetriebe Lübeck sind nur für die öffentlichen Toiletten zuständig und

werden für den Einbau der Toiletten im Pastorat der St. Jacobi Kirche einen Betrag

von 60.000 Euro in den Wirtschaftsplan 2004 einstellen. Dieser Betrag soll über die

Altschulden bei der HL verrechnet werden. Die Toiletten sollen nicht in das Vermögen

der Entsorgungsbetriebe Lübeck eingehen, sondern dem Eigenbetrieb Gebäude-

management übertragen werden. 

 

6.2  Herr Held berichtet über den Hintergrund der Pressemeldungen in den Lübecker 

Nachrichten zum Thema „Müllofen in der Posener Straße“. Die Entsorgungsbetriebe

Lübeck werden die Verwertung der Sortierreste (hochkalorische Fraktion) aus der

MBA europaweit ausschreiben. Die Genehmigung der MBA enthält eine Auflage zur

„thermischen Verwertung“ dieser Stoffe. Der Standort Posener Straße für eine solche

Anlage würde eine verlustarme Einspeisung von Wärme in das Netz von Energie und

Wasser Lübeck (EWL) ermöglichen und wird seitens der Firma Energos den EWL

vorgeschlagen. Die Situation wurde dem Bürgermeister durch die

Entsorgungsbetriebe Lübeck (EBL) und Energie und Wasser Lübeck (EWL) im

Beisein der jeweils zuständigen Fachbereichsleiter/in am 27.11.2002 dargestellt. 

  

AM Frau Bünnig merkt an, dass der Werkausschuss Entsorgungsbetriebe Lübeck

über dieses Thema hätte informiert werden müssen. 

Frau Senatorin Dr. Hoffmann erklärt, dass sie die Öffentlichkeit informieren wollte, der

Bürgermeister jedoch vor der Wahl eine öffentliche Debatte in dieser Angelegenheit

nicht wünschte. 

  

  Frau Dr. Hoffmann berichtet, dass eine Bürgerversammlung am 01.04.2003 im 

Stadtteil Vorwerk stattfinden soll, Herr Held nimmt teil, die Teilnahme der EWL ist

ebenfalls beabsichtigt. 

 

AM Herr Hofmeister, AM Herr Abler und AM Herr Wosnitza weisen darauf hin, dass

die Information an die Mitglieder im nichtöffentlichen Teil der Ausschusssitzung hätte 

erfolgen können. 

AM Herr Hinrichs schließt sich an und verlangt für die CDU, dass im Protokoll fest-

gehalten wird, dass der Ausschuss die Zurückstellung der Information bis nach der

Kommunalwahl missbilligt. Dem schließt sich AM Herr Wosnitza an. Im übrigen wird

Frau Senatorin Dr. Hoffmann gebeten, Herrn Bürgermeister Saxe entsprechend zu

informieren. 

  

  AM Herr Sawalich fragt nach, welche Dienstleistung genau ausgeschrieben wird. Herr 

Held erklärt den Sachverhalt. 

 

6.3.   Herr Held und Herr Stuhr berichten über die neue Abstimmungserklärung zwischen 

der HL und der DSD AG. Die Abstimmungserklärung liegt dem Protokoll bei.  

  Nach der neuen Abstimmungserklärung wird es ein neues Sammelsystem (gelbe 

Tonne) geben. 

 

  AM Herr Hofmeister fragt nach, ob dann für die gelben Tonnen Kosten entstehen.  

  Herr Stuhr führt an, dass keine Kosten entstehen. 

 

6.4.  AM Herr Abler spricht die Gangreinigung an. Anwohner beschweren sich, dass die 

Touristen die Gänge besichtigen und auch Müll dort wegwerfen, die EBL die Gänge 

aber nicht reinigen würden, obwohl Straßenreinigungsgebühren entrichtet werden.

 

 

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6.5.  AM Herr Abler fragt nach, wo der Bürger in Karlshof das zusammengefegte Streugut 

(größere Menge Split) vom Winterdienst entsorgen kann und ob es angedacht ist,

Karlshof mit in die Reinigung durch die Entsorgungsbetriebe Lübeck aufzunehmen. 

 

6.6.  AM Herr Abler berichtet, dass vom Containerstandplatz Forstmeisterweg / 

Glashüttenweg der Abfall auf ein Grundstück weht. Die Container standen zuvor auf

dem Platz des Sky-Marktes. 

AM Herr Hinrichs ergänzt, dass auf Wunsch von Bürgerinnen und Bürgern aus dem

Gebiet der Standplatz an diese Stelle verlegt wurde. 

 

 

Die Vorsitzende schließt den öffentlichen Teil der Sitzung um 18.30 Uhr. Es beginnt im

Anschluss die nichtöffentliche Sitzung. 

 

 

 

II.  Nichtöffentliche Sitzung (siehe gesonderte Niederschrift) 

 

III. Öffentliche Sitzung 

 

Die Vorsitzende erklärt, dass in der nichtöffentlichen Sitzung die Vorlage Bauantrag

Deponie Niemark 2. Bauabschnitt der Ausschuss mit einer Gegenstimme der 

Bürgerschaft die Empfehlung ausspricht, entsprechend der Vorlage zu beschließen. 

 

Der Ausschuss ist damit einverstanden, dass diese Baumaßnahmen per

Eilentscheidung durch den Bürgermeister vergeben werden. 

 

 

Ende der Sitzung: 19.20 Uhr 

 

 

 

 

 

Vorsitzende        Protokollführer