Auszug - Importierte Niederschrift  

Umweltausschuss
TOP: Ö 1
Gremium: Umwelt und Kleingartenausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 17.04.2012 Status: öffentlich
Zeit: Anlass: Sitzung
 
Beschluss


Niederschrift (öffentlicher Teil) 

 

Fachbereich 3 – Umwelt, Sicherheit und Ordnung        Lübeck, 20.04.2012 

 

N i e d e r s c h r i f t 

über die Sitzung des Umweltausschusses der Hansestadt Lübeck 

am Dienstag, den 17.04.2012 

           Nr. 31 Wahlperiode 2008/2013 

 

Beginn der Sitzung:  16:00  Uhr  

      

Ende der Sitzung:  18:00  Uhr  

      

Vorsitzender des

Umweltausschusses:  Herr  Schubert  Bündnis 90/Die Grünen 

       

anwesende

Ausschussmitglieder:  Frau  Lange  SPD            

  Frau  Siebdrat  SPD            

  Herr  Hamdorf  SPD            

  Herr  Klein  SPD            

  Frau  Salenz  SPD            

  Herr  Dr. Eymer  CDU            

  Herr  Hinrichs  CDU bis ca. 17:45 Uhr 

  Herr  Röttger  CDU            

  Herr  Droßard  CDU            

  Herr  Reinhardt  Die Linke            

  Herr  Wegner  BfL            

  Herr  Dr. Koß  Bündnis 90/Die Grünen            

  Herr  Müller  FDP            

       

abwesende 

Ausschussmitglieder:  Frau  Scheel  SPD vertr. durch Frau Lange 

  Herr  Stolz  SPD vertr. durch Herrn Hamdorf 

  Herr  Bruns  SPD  

  Frau  Mentz  Bündnis 90/Die Grünen vertr. durch Herrn Koß 

  Herr  Voigt  FUL (beratendes Mitglied) 

       

Seniorenbeirat:  Herr  Macziey   

       

Naturschutzbeirat:  Herr  Clement   

       

Senator:  Herr  Senator  Möller 

       

Vertreterinnen und Vertreter

der Bereiche:  Frau  Dr. Koop  Fachbereichscontrolling 

  Frau  Dr. Kühn  Naturschutz 

  Herr  Schäfer  Umweltschutz 

  Herr  Sturm  Stadtwald 

       

Protokollführer:  Herr  Schneider  Fachbereichsdienste 

       

Öffentlichkeit:  mehrere Personen der Öffentlichkeit

 

 

 

Tagesordnung für die Sitzung des Umweltausschusses 

am 17.04.2012 

(Nr. 31 Wahlperiode 2008/2013) 

 

I. Öffentlicher Teil der Sitzung  

      Beratungsergebnis 

      Kenntnis  Empfehlung  Vertagt 

1.   Feststellung der Beschlussfähigkeit    X     

           

2.   Feststellung der Tagesordnung    X     

           

3.   Feststellung der Niederschriften (öffentlicher Teil) 

über die Sitzung des Ausschusses vom      20.03.2012 

 

  Anlage      

 

 

  

 

  

           

4.   Mitteilungen         

           

4.1   Mitteilungen des Ausschussvorsitzenden         

           

  Es liegt nichts vor.                  

           

4.2   Mitteilungen der Fachbereichsleitung         

           

4.2.1   Asbestumschlag Lübecker Hafen / 

Asbesttransporte Wunstorf 

   X       

 

           

4.2.2   Sachstand Projekt 390     X       

           

4.3   Beantwortung von Anfragen          

           

  Es liegt nichts vor.             

           

4.4   Überweisungen aus der Bürgerschaft          

           

4.4.1   BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN 

- Neue Baumschutzsatzung  

 

Anlage     

   X    

 

            

5.   Anträge          

           

  Es liegt nichts vor.             

           

6.   Vorlagen          

           

6.1   Aufstellung und öffentliche Auslegung eines themati-

schen Landschaftsplans "Biologische Vielfalt" 

 

Anlage 

        X 

 

           

6.2   Aufstellung und öffentliche Auslegung eines themati-

schen Landschaftsplans "Klimawandel" 1 

 

Anlage 

        X 

 

           

           

           

                                                  

1 Je ein gedrucktes Exemplar des Landschaftsplanerischen Fachkonzepts erhalten die ordentlichen  

  Ausschussmitglieder, die Fraktionen sowie das Büro der Bürgerschaft. Die Vertreter sowie die Bereiche   

  erhalten das Fachkonzept als CD-ROM.

 

 

           

           

           

7.   Berichte und Antworten          

           

  Es liegt nichts vor.             

           

8.   Neue Anfragen und Verschiedenes          

           

8.1   Anfrage Herr Dr. Eymer     X       

           

8.2   Anfrage Herr Dr. Eymer     X       

 

II. Nichtöffentlicher Teil der Sitzung 

           

9.   Feststellung der Niederschrift  (nichtöffentlicher Teil) 

über die Sitzung des Ausschusses vom         20.03.2012    Anlage  

 

 

  

 

  

           

10.   Mitteilungen          

           

  Es liegt nichts vor.                  

           

11.   Berichte und Antworten         

           

  Es liegt nichts vor.                  

           

12.   Vorlagen          

           

  Es liegt nichts vor.         

           

13.   Neue Anfragen und Verschiedenes          

           

  Es liegt nichts vor.                  

           

III. Öffentlicher Teil der Sitzung  

           

14.   Bekanntgabe der im nichtöffentlichen Teil gefassten Beschlüsse  

           

 

I. Öffentlicher Teil der Sitzung 

 

Der  Vorsitzende  eröffnet  die  Sitzung  des  Umweltausschusses,  begrüßt  die  Ausschussmit-

glieder und die Vertreter der Bereiche. 

 

TOP 1 – Feststellung der Beschlussfähigkeit 

 

Herr Schubert stellt die Beschlussfähigkeit des Ausschusses fest.

 

 

 

TOP 2 – Feststellung der Tagesordnung  

Herr  Schubert  unterrichtet  den  Ausschuss,  dass  die  Vorlagen  TOP  6.1   –  Aufstellung  und 

öffentliche Auslegung eines thematischen Landschaftsplans "Biologische Vielfalt" und  TOP 

6.2   –  Aufstellung  und  öffentliche  Auslegung  eines  thematischen  Landschaftsplans  "Klima-

wandel in Lübeck", erst nach dem Einfließen der Empfehlungen aus dem Bauausschuss und 

dem Wirtschaftsausschuss im Umweltausschuss beraten werden sollen und in der heutigen 

Sitzung die Landschaftspläne nur vorgestellt werden. Herr Möller ergänzt, dass sich darauf 

geeinigt worden sei, mit den drei Großkonzepten (Wohnbaulandkonzept, Gewerbelandkon-

zept und thematische Landschaftspläne) in diesem Sommer zur Abstimmung untereinander 

zu kommen.

 

Der Ausschuss stellt die Tagesordnung bei  14-Jastimmen,  0-Neinstimmen und  0-Stimmenthaltungen 

 

einstimmig fest.  

 

TOP 3 – Feststellung der Niederschrift über die Sitzung des Umweltausschusses 

vom 20.03.2012 

Herr Dr. Eymer merkt zum TOP 8.1 - Anfrage Herr Lötsch - an, dass ebenfalls die Namen 

der sieben Mitglieder des Naturschutzbeirats und die Befähigung zur Mitgliedschaft der Nie-

derschrift beigefügt werden sollten. 2 

 

Der Ausschuss stellt die Niederschrift bei  14-Jastimmen,  0-Neinstimmen und  0-Stimmenthaltungen 

einstimmig fest. 

 

TOP 4 – Mitteilungen 

 

4.1 – Mitteilungen des Ausschussvorsitzenden

Es liegt nichts vor.

4.2 – Mitteilungen der Fachbereichsleitung 

4.2.1  Asbestumschlag Lübecker Hafen / Asbesttransporte Wunstorf 

Herr Möller gibt bekannt, dass bislang keine Hinweise für weitere Asbestumschläge im Lü-

becker Hafen vorlägen. Der Bericht "Umschlag/Lagerung von Gefahrgütern und Sondermüll 

im Bereich der Lübecker Häfen" solle im Juni den Gremien entgegengebracht und in diesem 

Zusammenhang ein zuständiger Vertreter des Landesamts für Landwirtschaft, Umwelt und 

ländliche  Räume  Schleswig-Holstein  (LLUR)  zur  entsprechenden  Sitzung  des  Umweltaus-

schusses geladen werden. Bezüglich der Asbesttransporte  von Wunstorf zur Sondermüllde-

ponie Rondeshagen und der Frage der Zuständigkeiten bei der Überwachung sei er mit der 

Staatssekretärin Frau Dr. Zieschang (Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr 

(MWV))  in  Kontakt getreten.  Zunächst  bedauere    Frau  Dr.  Zieschang das  Versäumnis  die 

Hansestadt Lübeck (HL) informiert zu haben. Es sei erst zu einem späteren Zeitpunkt klar 

geworden, dass die Transporte auch über Lübecker Stadtgebiet erfolgen sollen. Mit Schrei-

ben an die Kreise Herzogtum Lauenburg und Stormarn sei der Kreis Herzogtum Lauenburg 

für allein zuständig erklärt worden. Dies erkläre man jetzt auch gegenüber der HL.  

Herr Schubert beantragt das Anhörungsrecht für Herrn Matthiesen als sachkundigen Bürger, 

welches der Ausschuss einstimmig beschließt.

 

Laut der Aussage von Herrn Matthiesen sei bei einer kürzlich stattgefundenen Demonstrati-

on gegen Asbesttransporte verkündet worden, dass in einem Zeitraum von 10 Jahren insge-

samt 550 Mio. m

 

3 Asbestabfälle über Lübecker Stadtgebiet transportiert wurden. 

 

 

                                                  

2 Anlage 1 zur Niederschrift Nr. 31 Umweltausschuss 17.04.2012

 

 

Herr Schäfer meint, dass dies nicht stimmen könne. Ins Schadstoffkataster der Deponie Ih-

lenberg habe zwar noch niemand Einsicht nehmen können, geschweige denn sei es jemals 

veröffentlicht worden, dieses Volumen sei aber zu hoch angesetzt. Herr Möller ergänzt, dass 

trotz aller Diskussionen die Deponien Ihlenberg wie auch Niemark zur Einlagerung asbest-

haltiger Abfälle zugelassen seien.

Herr Röttger widerspricht der Aussage von Herrn Möller. Asbesthaltige Bauabfälle habe er 

nur  auf  der  Deponie  Ihlenberg  einlagern  können.  Auf  der  Deponie  Niemark  sei  dies  nicht 

bzw. nur bei haushaltstypischen Mengen möglich. Herr Möller sagt zu, diesbezüglich bei den 

Entsorgungsbetrieben nachzufragen.

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

 

4.2.2  Sachstand Projekt 390

Herr Möller gibt bekannt, dass die Stelle der Bereichsleitung (BL) für die zusammenzulegen-

den    Bereiche  ausgeschrieben  worden  sei  und  man  Ende  des  Monats  Auswahlgespräche 

führen werde. 

Herr  Schubert  fragt  nach,  ob  die  neue  Gliederung  visuell  im  Umweltausschuss  vorgestellt 

werden könne. Herr Möller antwortet, dass die Vorstellung der Organisationsstruktur gleich-

zeitig  mit  der  Vorstellung  der  neuen  BL  erfolgen  werde.  Dies  wäre  eventuell  schon  in  der 

Juni-Sitzung des Umweltausschusses möglich. 

Auf die Fragen der Herren Clement und Wegner bezüglich der Qualifikation der neuen BL 

bzw. worauf der Schwerpunkt bei der Ausschreibung gelegt worden sei, antwortet Herr Möl-

ler, dass ein reines naturwissenschaftliches Studium bei den übergreifenden Aufgaben nicht 

der richtige Ansatz sei. Für den Umweltausschuss werde sich im Grunde nichts ändern. Es 

werden weiterhin, wie auch jetzt schon, die Fachleute und Experten im Ausschuss Rede und 

Antwort stehen.

Für Herrn Röttger sei alles nur ein theoretisches Konstrukt und erwecke den Anschein zur 

Schaffung einer A 16 - Stelle. Im Vorwege Informationen zu erhalten sei sicherlich nicht die 

schlechteste Alternative. 

Herr  Möller  plädiert  dafür,  den  Prozess  in  Ruhe  abzuarbeiten  und  dem  Umweltausschuss 

das Ergebnis im Juni mitzuteilen. Herr Schubert merkt an, dass er diesen Punkt auf die Ta-

gesordnung für die Juni-Sitzung setzen werde.

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

 

4.3 – Beantwortung von Anfragen

Es liegt nichts vor.  

4.4 – Überweisungen aus der Bürgerschaft

TOP   4.4.1  „Neue Baumschutzsatzung“

„Der  Bürgermeister  wird  beauftragt,  die  Baumschutzsatzung  der  Hansestadt 

Lübeck  unter  Federführung  des  Bereichs  Naturschutz  zu  überarbeiten.  Bei 

der  Überarbeitung  sollte  hinsichtlich  des  Schutzzwecks  die  Baumschutzsat-

zung  der  Gemeinde  Timmendorfer  Strand  vom  4.  Oktober  2011  als  Vorbild 

herangezogen  werden.  Nach  Beratung  des  Entwurfs  der  Neufassung  im  Um-

weltausschuss  und  Beschluss  durch  die  Bürgerschaft  ist  die  Lübecker  Baum-

schutzsatzung vom 18.12.06 außer Kraft zu setzen.“

 

 

Frau Dr. Kühn stellt dem Ausschuss die Präsentation „Die Lübecker Baumschutzsatzung im 

Vergleich zur Satzung der Gemeinde Timmendorfer Strand“ 3 vor. 

Gemäß  Herrn  Wegner  sollten  bei  einem  Satzungsverfahren  die  vielen  unbestimmten 

Rechtsbegriffe wesentlich konkreter gefasst und besser hervorgehoben werden. 

Herr  Müller  fragt  nach,  inwieweit  Bäume  bereits  durch  das  Landesnaturschutzgesetz 

(LNatSchG)  geschützt  seien  und  wie  der  Baumschutz  in  Kleingärten  in  der  bestehenden 

Lübecker und in der Timmendorfer Satzung geregelt sei. Des Weiteren merkt er an, dass er 

den  Beratungsaufwand  ohne  Genehmigungsverfahren  für  geringer  einschätze  als  ein 

förmliches  Genehmigungsverfahren.  Frau  Dr.  Kühn  antwortet,  dass  durch  das  LNatSchG 

Bäume in bestimmten Außenbereichen geschützt seien. Ebenso könne ein Schutz durch die 

Ausweisung als Landschaftsbestandteil oder Naturdenkmal erreicht werden. Darüber hinaus 

bestehe durch die Baumschutzsatzung die Möglichkeit, mehr Bäume zu schützen. Bäume in 

Kleingärten  seien  in  der  Timmendorfer  Satzung  nicht  erwähnt,  während  Bäume  in 

Kleingärten nach  der  bestehenden  Lübecker  Satzung  nicht geschützt  seien. Ob  Bäume  in 

Lübecker Kleingärten zukünftig unter Schutz gestellt werden, müsse im weiteren Verfahren 

geprüft werden. Zur Frage des Verwaltungsaufwandes bei Beratungen stimme sie nicht mit 

der Meinung von Herrn Müller überein. Es handle sich oft nicht nur um ein Telefonat. Von 

Fall zu Fall müsse sich erst vor Ort ein Bild gemacht werden, ob der Baum gefällt werden 

könne.  Dieser  Beratungsaufwand  könne  erheblich  sein  und  sei  bisher  nicht  durch 

Gebühreneinnahme abgedeckt.

Herr  Droßard  äußert  Bedenken  bei  einem  Wegfall  des  6  m  -  Bereichs  der  2006 

beschlossenen Baumschutzsatzung. Versorgungsleitungen im Abstand von 3 m - 4 m zum 

Haus  seien  gefährdet.  Frau  Dr.  Kühn  erwidert,  dass  Maßnahmen  an  Bäumen,  die  der 

Unterhaltung  von  Ver-  und  Entsorgungsleitungen  dienen,  schon  immer  zulässig  gewesen 

seien und sich dies bei einer neuen Satzung auch nicht ändern werde.  

Herr  Röttger  fragt  nach  der  Möglichkeit  zur  Einrichtung  eines  Ökö-Kontos  für  eine 

Vorratspflanzung von Ersatzbäumen, die für spätere Fällungen angerechnet werden könnte. 

Des Weiteren merkt er an, dass die Pflanzung von Obstbäumen entlang von Straßen, wie 

unlängst geschehen, eine eher schlechte Alternative sei. Diese würden Wild anlocken und es 

könne  zu  Verkehrsgefährdungen  kommen.  Frau  Dr.  Kühn  sagt  eine  Überprüfung  der 

vorgenannten Punkte zu.

Herr  Hamdorf  möchte  wissen,  wie  vorgegangen  würde,  wenn  auf  kleineren  Grundstücken 

keine  Ersatzpflanzung  möglich  sei.  Frau  Dr.  Kühn  antwortet,  dass  es  dafür  den  Weg  der 

Ersatzzahlung gebe. Mit der Ersatzzahlung werde dann an einer geeigneten Stelle durch die 

Naturschutzbehörde die Ersatzpflanzung vorgenommen.  

Herr  Dr.  Koß  befürchtet,  dass  eine  neue  Baumschutzsatzung  textlich  umfangreicher  und 

dadurch  für  den  Bürger  schwieriger  lesbar  sein  würde.  Die  momentane  Satzung  habe  6 

Seiten,  die  Timmendorfer  Satzung  12.  Es  sei  sinnvoll,  auf  eine gute  Lesbarkeit  zu  achten 

und den Umfang nicht zu groß werden zu lassen. Frau Dr. Kühn stimmt diesem Argument 

grundsätzlich  zu,  erwidert  aber,  dass  eine  zu  starke  textliche  Zusammenfassung  von 

Regelungen  die  Gefahr  in  sich  berge,  vieles  im  Unklaren  zu  lassen.  Dadurch  steige  der 

Verwaltungsaufwand im Zulassungsverfahren.  

Nach  Aussage  von  Herrn  Dr.  Eymer  gebe  es  zuzeit  keine  Notwendigkeit  für  eine  neue 

Baumschutzsatzung.  Es  würden  keine  Erkenntnisse  vorliegen,  dass  die  jetzige  Satzung 

unzureichend sei. Es werde für den Bürger bloß alles teurer und bürokratischer. Herr Möller 

erwidert, dass der Natur- und Umweltschutz ein originäres Thema des Umweltausschusses 

sei.  Es  gebe  zurzeit  viele  Situationen,  in  denen  Bäume  nicht  geschützt  seien  und  daher 

ersatzlos gefällt werden könnten.  

 

                                                  

3 Anlage 2 zur Niederschrift Nr. 31 Umweltausschuss 17.04.2012

 

 

Dies  sei  aus  Sicht  des  Naturschutzes  zu  bedauern.  Außerdem  handle  es  sich  bei  dem 

vorliegenden  Antrag  nicht  um  den  Wunsch  der  Verwaltung,  sondern  um  einen 

Bürgerschaftsauftrag, welcher auch dementsprechend abgearbeitet werden müsse. 

Herr Wegner fragt nach, in welchem Umfang Bäume gefällt wurden, wo kein unmittelbarer 

Nachteil für Anwohner verzeichnet worden sei. Des Weiteren könne eine Ersatzpflanzung in 

die vorhandene 6 m - Regel integriert und so die bestehende Satzung ergänzt werden. Frau 

Dr. Kühn merkt an, dass es aus ihrer Verwaltungserfahrung reichlich Fälle gebe, bei denen 

Bäume z.B. bei genehmigten Bauvorhaben, ersatzlos gefällt werden konnten.  

Herr Droßard äußert seinen  Missmut gegenüber der Bevormundung und Reglementierung 

der  Bürger. Wenn  mit  den  Grundstückseigentümern  vernünftig gesprochen  werde,  würden 

Ersatzpflanzungen eigenständig vorgenommen. 

Herr  Schubert  schlägt  vor,  die  folgende  Empfehlung  des  Bereiches  Naturschutz  in  die 

Beschlussfassung einfließen zu lassen:

 

  „Die  vorhandene  Lübecker  Satzung  wird  in  dem  Sinne  überarbeitet,    

dass der Lübecker Baumbestand stärker als bisher erhalten bleibt. 

   Das  Timmendorfer  Modell  wird  als  Grundlage  verwendet;  andere 

Regelungsmodelle werden geprüft. 

   Es  werden  Vorschläge  erarbeitet,  wie  der  Verwaltungsaufwand 

möglichst gering gehalten werden kann.“ 

Herr  Macziey  macht  darauf  aufmerksam,  dass  vor  Erarbeitung  einer  neuen  Satzung,  die 

Kleingartensatzung mit abgestimmt werden solle.

Herr  Dr.  Eymer  merkt  an,  dass  die  Verwaltung  beim  Entwurf  einer  neuen  Satzung  diese 

Dinge einfließen lassen könne. Jetzt solle nur über den Antrag abgestimmt werden. 

Herr  Schubert  lässt  den  Ausschuss  über  die  Überweisung  aus  der 

Bürgerschaft,  unter  Berücksichtigung  der  vorgenannten  Anmerkungen 

der Herren Schubert, Macziey und Dr. Eymer , abstimmen. 

 

Der Ausschuss empfiehlt bei  9-Jastimmen,  0-Neinstimmen und  5-Stimmenthaltungen einstimmig, 

 

gemäß dem Antrag zu verfahren.  

 

TOP 5 – Anträge 

Es liegt nichts vor.

 

TOP 6 – Vorlagen 

 

TOP   6.1         V O R L A G E  

 

Gegenstand:       Aufstellung und öffentliche Auslegung eines thematischen 

        Landschaftsplans "Biologische Vielfalt"

Beschlussvorschlag:

   Der Gesamtlandschaftsplan wird zum Thema  

        „Biologische Vielfalt“ fortgeschrieben. 

 

und

 

 

TOP   6.2        V O R L A G E  

 

Gegenstand:       Aufstellung und öffentliche Auslegung eines thematischen 

        Landschaftsplans "Klimawandel"

Beschlussvorschlag:

   Der Gesamtlandschaftsplan wird zum Thema  

        „Vorsorge und Anpassung der Landnutzung an den  

        Klimawandel“ fortgeschrieben. 

Im Vorwege der Behandlung stellt Frau Dr. Kühn die Vorlagen in der Präsentation  

„Thematische Landschaftspläne – Anpassung an den Klimawandel – und – Biologische Viel-

falt – “ 4 näher vor. 

Bezüglich  der  „Konzeptebene“ fragt  Herr  Dr.  Eymer  nach,  wie  der  Bearbeitungsstand  mo-

mentan sei. Worauf Frau Dr. Kühn antwortet, dass es teilweise schon Konzepte, z.B. Klima-

schutzkonzept, Biodiversitätskonzept und Fachkonzept „Klimawandel in  Lübeck“ gebe. An-

dere Konzepte seien gerade im Entstehungsprozess. 

 

Herr Hinrichs verlässt gegen 17:45 Uhr die Sitzung. 

Für Herrn Dr. Eymer sei es wünschenswert, über den jeweiligen Sachstand der verschiede-

nen Konzepte in Kenntnis gesetzt zu werden. 

Herr Möller führt aus, dass das Fachkonzept „Klimawandel in Lübeck“ aus fachlicher Sicht 

entwickelt worden sei. Es sei ein Beteiligungsverfahren durchgeführt worden, wobei von an-

deren Stellen der Verwaltung Anregungen eingeflossen seien. Daraufhin wirft Herr Dr. Eymer 

ein,  den  Ausschussmitgliedern  die  „Geheimvermerke“  der  Koordinierungsbüro  Wirtschaft 

Lübeck GmbH (KWL) zukommen zu lassen. Herr Möller erwidert, dass den Mitgliedern des 

Bauausschusses die Stellungnahmen übersandt worden seien. Bei den Umweltausschuss-

mitgliedern könne genauso verfahren werden. 

Herr Schubert fragt nach, ob der Umweltausschuss laut Zeitplan im November beteiligt wer-

de. Frau Dr. Kühn bejaht dies, vorausgesetzt, im Mai werde der Aufstellungsbeschluss ge-

fasst.

Herr Schubert beantragt unter Berücksichtigung der unter TOP 2 genannten Dinge die Ver-

tagung beider Vorlagen.

 

Der Ausschuss stimmt der Vertagung beider Vorlagen bei  12 -Jastimmen,  0-Neinstimmen und  1-

 

Stimmenthaltungen einstimmig zu. 

 

TOP 7 – Berichte und Antworten 

Es liegt nichts vor.

 

TOP 8 – Neue Anfragen und Verschiedenes 

 

8.1  Anfrage Herr Dr. Eymer

Herr Dr. Eymer fragt nach, ob die Kosten für die Reinigung des Regenrückhaltebeckens „An 

den Schießständen“ (siehe Niederschrift Nr. 30, TOP 4.2.3 Sitzung des Umweltausschusses 

vom 20.03.2012)  schon bekannt seien. Laut Herrn Schneider sei die entsprechende Anfrage 

an die Entsorgungsbetriebe Lübeck (EBL) weitergeleitet, aber noch nicht beantwortet wor-

den. Diesbezüglich werde bei den EBL nochmals nachgefragt.  

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

 

                                                  

4 Anlage 3 zur Niederschrift Nr. 31 Umweltausschuss 17.04.2012

 

 

8.2  Anfrage Herr Dr. Eymer

Herr Dr. Eymer bittet um schriftliche Beantwortung der folgenden Fragen: 

"Vertikale Landwirtschaft auf Lübecks Dächern

1.  Ist der Verwaltung bekannt, ob es in Lübeck Vorhaben der 

  vertikalen Landwirtschaft gibt?

2.  Wie  schätzt  die  Verwaltung  die  Chancen  der  vertikalen  Landwirtschaft  in  Lübeck  

  perspektivisch ein?

3.   Welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung, Modellvorhaben der vertikalen  

  Landwirtschaft zu unterstützen? Wie können Fördermittel akquiriert werden?" 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

 

 

II. Nichtöffentlicher Teil 

Herr Schubert stellt die Nichtöffentlichkeit her. 

 

TOP 9 – Feststellung der Niederschrift (nichtöffentlicher Teil) über die Sitzung des 

 

Umweltausschusses vom 20.03.2012 

 

Der Ausschuss stellt die Niederschrift bei  13-Jastimmen,  0-Neinstimmen und  0-Stimmenthaltung   

einstimmig fest.  

 

TOP 10 – Mitteilungen 

Es liegt nichts vor.

 

TOP 11 – Berichte und Antworten 

 

Es liegt nichts vor.

 

TOP 12 – Vorlagen 

 

Es liegt nichts vor.

 

TOP 13 – Neue Anfragen und Verschiedenes 

 

Es liegt nichts vor.

 

III. Öffentlicher Teil der Sitzung 

 

14. Bekanntgabe der im nichtöffentlichen Teil gefassten Beschlüsse 

Herr Schubert stellt die Öffentlichkeit wieder her und gibt bekannt, dass im nichtöffentlichen 

Teil keine Beschlüsse gefasst worden sind. Herr Schubert schließt die Sitzung um ca. 18:00 

Uhr. 

   

Hans-Jürgen Schubert            Maik Schneider

Ausschussvorsitzender            Protokollführer