Auszug - Importierte Niederschrift  

Umweltausschuss
TOP: Ö 1
Gremium: Umwelt und Kleingartenausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 19.01.2006 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: Anlass: Sitzung
 
Beschluss


 

Niederschrift (Öffentlicher Teil)     

 

Fachbereichsdienst Umwelt            Lübeck, 20.01.2006

 

N i e d e r s c h r i f t  

 

über die Sitzung des Umweltausschusses 

der Hansestadt Lübeck 

am Donnerstag, den 19.01.2006 

in der Kantine der Entsorgungsbetriebe Lübeck, 

Malmöstr. 22 

 

Nr. 32 Wahlperiode 2003/2008 

Beginn der Sitzung:     16.00 Uhr                

Ende der Sitzung:     17:15  Uhr                

Anwesende Ausschussmitglieder:

als Vorsitzender    Herr Fey, SPD

Frau Förster, SPD

Frau Freytag, SPD

Frau Panther-Pätow, SPD

Herr Zänkert, SPD 

         

Herr Dr. Gulski, CDU

Herr Hinrichs, CDU

Frau Lietzke, CDU

Herr Röttger, CDU 

        Herr Zander, CDU

        Frau Stadthaus-Panissié, CDU

        Herr Halske, CDU

        Herr Wosnitza, Bündnis 90/Die Grünen

        Herr Müller, FDP (beratendes Mitglied)

    

Senator:      Herr Geißler                             

       

Vertreterinnen

und Vertreter der Bereiche:    

Herr Barteck      Fachbereichscontrolling

Frau Dr. Koop      Fachbereichscontrolling

Herr Dr. Fähser     Stadtwald

Herr Hellberg      Umweltschutz

Frau Lütke      Umweltschutz

Frau Bentfeld-Reichardt  Umweltschutz

Frau Dr. Jeromin    Umweltschutz 

        Frau Dr. Kühn      Naturschutz

        Herr Wiese      Wasser und Hafen

        

        

als Protokollführerin    Frau Kopczynska    Fachbereichsdienst 

Seniorenbeirat:      Herr Driessen 

Öffentlichkeit:      Mehrere Personen der Öffentlichkeit 

Als Gast:      Herr Lonsing (Initiative Solar Lokal)

 

 

 

 

I.  Öffentlicher Teil der Sitzung   Beratungsergebnis 

  Kenntnis   Empfehlung  vertagt 

1.   Feststellung der Beschlussfähigkeit 

2.   Feststellung der Tagesordnung 

3.   Feststellung der Niederschrift (Öffentlicher Teil) über die Sitzung des Ausschusses 

 

vom 10.11.2005 (Anlage) und 15.12.2005 (Anlage)                                                              

 

4.   Mitteilungen 

4.1   Mitteilungen des Ausschussvorsitzenden                                                          

4.2 Mitteilungen der Fachbereichsleitung   

4.3 Beantwortung von Anfragen

4.3.1 Beantwortung einer Anfrage bez. Baumfällaktion im Bereich Lauerholz 

4.3.2 Beantwortung einer Anfrage bez. Veräußerung des Forsthauses Waldhusen 

4.3.3 Beantwortung einer Anfrage bez. Enteisungsmittel des Flughafen 

4.4 Aktuelles aus der Bürgerschaft

5.   Anträge der Fraktionen 

5.1 Einwohnerversammlung; hier: Solarenergie in der HL 

6.   Vorlagen  

7. Berichte/Antworten  

8.   Neue Anfragen und Verschiedenes 

 

 

II. Nicht öffentlicher Teil  

 

9.   Feststellung der Niederschrift (Nichtöffentlicher Teil) über die Sitzung des 

Ausschusses vom 10.11.2005 (Anlage) und 15.12.2005 (Anlage) 

 

10. Mitteilungen 

11. Berichte/Antworten

12. Neue Anfragen und Verschiedenes

 

 

III. Öffentlicher Teil der Sitzung  

 

13. Bekanntgabe der im Nichtöffentlichen Teil gefassten Beschlüsse  

 

 

 

X

X

 

 

 

 

 

 

 

I. Öffentlicher Teil der Sitzung 

 

Herr Fey begrüßt als Vorsitzender die Ausschussmitglieder.  

 

TOP 1 - Feststellung der Beschlussfähigkeit 

Herr Fey stellt die Beschlussfähigkeit des Ausschusses fest.

 

 

 

TOP 2 - Anträge zur Tagesordnung  

Herr  Fey  stellt  fest,  dass  im  nichtöffentlichem  Teil  keine  seniorenrelevanten  Themen  behandelt 

werden. 

Der Ausschuss beschließt die Tagesordnung einstimmig. 

TOP  3  –  Feststellung  der  Niederschrift  über  die  Sitzung  des  Umweltausschusses  vom 

10.11.2005 und 15.12.2005 

Herr  Zander  trägt  vor,  dass  er  bei  TOP  2  der  Sitzung  vom  10.11.2005  die  Vertagung  des 

Tagesordnungspunktes 6.2 bis zum Vorliegen einer gerichtlichen Entscheidung beantragt habe. 

Die Niederschrift vom 10.11.2005 ist in der geänderten Form genehmigt. 

Die Niederschrift vom 15.12.2005 ist in der vorliegenden Fassung genehmigt. 

TOP 4 - Mitteilungen 

 

4.1 – Mitteilungen des Ausschussvorsitzenden

Es liegt nichts vor.

4.2 – Mitteilungen der Fachbereichsleitung

4.2.1 – Baumaßnahmen am Seelandkai

Herr Wiese erläutert anhand von Folien den Einbau der Dalben und die möglichen Auswirkungen auf 

den  Untergrund.  Er  trägt  vor,  dass  die  Dalben  bis  ca.  28  m  in  die  Erdschicht  eindringen.  Das 

Baukontor Dümcke habe in einem Gutachten festgestellt, dass es durch den Einbau und die Nutzung 

der Dalben am Seelandkai zu keiner Beeinträchtigung des unteren Grundwasserleiters komme. Auch 

die Wasserbehörde habe sich dieser Aussage angeschlossen.  

Fragen von Herrn Wosnitza und Frau Lietzke beantwortet Frau Dr. Jeromin und Herr Wiese. 

Herr Wosnitza bittet zu prüfen, ob während des Tunnelbaus Schäden entstanden seien. Herr Zander 

trägt vor, dass für diese Anfrage der Bauausschuss zuständig sei. Der Ausschuss schließt sich dieser 

Meinung an.

4.2.2 – Schiffsemissionen in Travemünde

Herr Geißler trägt vor, dass sich die Bürgerschaft in der nächsten Bürgerschaftssitzung voraussichtlich 

mit der Reduzierung von Schadstoffemissionen/Luftreinhaltung in Travemünde befassen werde.  

Herr Hellberg führt aus, dass am 11.01.2006 die Lübecker Nachrichten darüber berichteten, dass die 

Reederei TT-Line ihre Schiffe wieder mit Schweröl betreiben wolle. Der Bereich Umweltschutz habe 

daraufhin  Kontakt  mit  einem  Ingenieur  der  TT-Line  aufgenommen,  der  dort  für  Umweltfragen 

zuständig  sei.  Aufgrund  der  langjährigen  gemeinsamen  Tätigkeit  in  der  Arbeitsgruppe  Schiffe  des 

Energie-Tisches bestehe ein guter persönlicher Kontakt. 

Frau Bentfeldt-Reichardt erklärt, dass die TT-Line den Wechsel vom MDO-Kraftstoff (Marine Diesel 

Oil, bis max. 1,5% Schwefelgehalt) auf das schwefelhaltigere Schweröl (2-2,9 % Schwefel) aus 

wirtschaftlichen Gründen bestätigt habe. Bis vor kurzem hätten die Mehrkosten für eine Tonne MDO 

gegenüber dem Schweröl bei ca. 50 Dollar gelegen. Momentan belaufe sich der Preisunterschied auf 

ca. 200 Dollar pro Tonne. Ein Schiff der TT-Line im Linienverkehr Travemünde/Trelleborg benötige 20 

Tonnen Treibstoff für eine Reise und habe zwei Reisen täglich. Dadurch entstünden zusätzliche 

Kosten von ca. 2,4 Mill. Euro pro Jahr und Schiff für die Reederei. Die Kunden, überwiegend 

Speditionen, seien nicht bereit und größten Teils auch nicht in der Lage, diese Mehrkosten 

mitzutragen.

 

 

 

Die Umrüstung der Schiffe solle jetzt dazu führen, dass sowohl Schweröl als auch MDO für den 

Antrieb genutzt werden könne. Für die Nutzung des Schweröls seien zusätzliche Separatoren und 

eine Beheizung erforderlich. Sobald es wirtschaftlich vertretbar sei, wolle die TT-Line wieder MDO als 

Treibstoff einsetzen. Momentan lasse sich aber keine Entspannung bei den Kraftstoffpreisen 

erkennen. 

Ein kurzfristiges Umschalten zwischen den einzelnen Kraftstoffen sei technisch kaum möglich. 

Überlegungen, die Maschinen auf hoher See mit Schweröl zu befeuern und in Landnähe MDO zu 

nutzen, müssten leider auch aus sicherheitstechnischen Gründen verworfen werden. Bei MDO 

handele es sich um einen kalten, beim Schweröl um einen sogenannten warmen Brennstoff. Eine 

kurzfristige Umschaltung könne zu Ausfällen der Maschinen und dadurch zur Manövrierunfähigkeit der 

Schiffe führen. 

Grundsätzlich merkt der Bereich Umweltschutz an, dass es sich gerade bei der TT-Line um ein sehr 

umweltorientiertes Unternehmen handele und sie als bisher einzige der in Travemünde ansässigen 

Reedereien MDO-Kraftstoff für ihre Schiffe genutzt hätten. Alle anderen in Travemünde verkehrenden 

Schiffe nutzten nach wie vor Schweröl.

Eine finanzielle Förderung für den Einsatz emissionsärmerer Schiffskraftstoffe sei weder auf Bundes- 

noch auf EU-Ebene in Sicht. 

Weiterhin führt Frau Bentfeldt-Reichardt aus, dass ab Mai diesen Jahres von Seiten der IMO 

(International Maritime Organisation) das Protokoll Marpol (Marine Pollution) Annex VI in Kraft trete. 

Danach dürfen in besonderen Seegebieten (dazu zählt die Ostsee) nur noch Kraftstoffe mit einem 

Schwefelgehalt von maximal 1,5 Prozent für den Schiffsantrieb genutzt werden. Unterstützt werde 

diese Internationale Vorschrift durch eine EU-Richtlinie, die ebenfalls einen maximalen Schwefelgehalt 

von 1,5% zulasse. Darüber hinaus werde festgelegt, dass ab 2010 Schiffe bei einer Liegezeit im 

Hafen von mehr als 2 Stunden nur noch mit Kraftstoffen befeuert werden dürfen, die einen 

Schwefelgehalt von weniger als 0,1% enthalten.

Zur Zeit werden in der Regel Schweröle mit einem Schwefelgehalt von 2 – 2,5 Prozent gebunkert. 

Momentan sei Schweröl mit einem minimalen Prozentgehalt von 0,5% auf dem Markt erhältlich. Die 

durch die EU-Richtlinie geforderten Schwefelgehalte können nur mit s.g. Gasölen erreicht werden.  

Inwieweit sich das in Krafttreten von Marpol Annex VI positiv auf die Luftqualität in Travemünde 

auswirke, könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht abgeschätzt werden.  

Darüber hinaus wäre es sinnvoll, die Möglichkeiten und die Auswirkungen von finanziellen und 

anderen Anreizen zu prüfen. Eine Untersuchung der Gauss (Gesellschaft für angewandten 

Umweltschutz und Sicherheit im Seeverkehr mbH) habe bereits ergeben, dass Rabatte bei den 

Hafengebühren nur schwierig umsetzbar seien, weil die täglich verkehrenden Fähren wie in Lübeck-

Travemünde bereits hohe Rabatte erhalten, so dass letztlich die bezahlte Gebühr sehr gering sei.  

4.2.3 – Altlasten-Sanierung

Herr Geißler trägt vor, dass die Kreise Herzogtum Lauenburg und Segeberg sowie Kiel und Lübeck 

eine finanzielle Unterstützung des Landes erhalten werden. Die Hansestadt Lübeck würde ca. 

153.000 Euro Fördermittel für Sanierungszwecke erhalten. 

Herr Hellberg trägt vor, dass von den Mitteln eine Anlage in der Moislinger Allee saniert werde solle. 

Lübeck müsse die restlichen Kosten in Höhe von 150.000 Euro selber tragen. 

4.2.4 – Klimawandel und Katastrophenschutz

Herr Geißler trägt vor, dass hierzu ein Bericht vorliege, den er für den Katastrophenbeirat des 

Deutschen Städtetages erstellt habe, der auf Anfrage versandt werden könne.

 

 

 

4.3 Beantwortung von Anfragen

4.3.1 Beantwortung einer Anfrage bezüglich Baumfällaktionen im Bereich Lauerholz 

Herr  Müller  hatte  in  der  Sitzung  am  15.12.2005  eine  Anfrage  zu  Baumfällaktionen  im  Bereich  des 

Lauerholzes gestellt. Herr Dr. Fähser trägt vor, dass Anfang Dezember im Stadtwald Lübeck in den an 

den Volksfestplatz angrenzenden Waldteilen zusammen 159,06 Festmeter Pappelholz eingeschlagen 

und verkauft worden seien. Ein Zusammenhang mit evtl. Planungen für den Volksfestplatz bestünde 

nicht.

4.3.2 Beantwortung einer Anfrage bezüglich Veräußerung des Forsthauses Waldhusen 

In der Sitzung des Umweltausschusses am 15.12.2005 hatte Frau Lietzke danach gefragt, ob das 

Forsthaus Waldhusen veräußert werden solle.

Herr Geißler führt dazu aus, dass das Forsthaus Waldhusen seit 1765 als Dienstsitz des dortigen 

Försters genutzt werde.  Das Forstrevier umfasse 1.165 Hektar, von denen rund 430 Hektar für die 

Stiftung St.Johannis-Jungfrauenkloster (SSJ) verwaltet würden.  

Zur Zeit sei das Forsthaus Eigentum der Stiftung SSJ. In einer Besprechung am 29.11.2005 habe die 

Stiftung SSJ der Hansestadt Lübeck den Kauf des Forsthauses auf Grund mangelnder 

Finanzierungsmittel für die notwendige Sanierung  zum Verkehrswert angeboten.  

Frau Lietzke fragt nach, ob der Senat beschlossen habe, dass Forsthaus zu verkaufen. 

Herr Geißler trägt vor, dass es keine abschließende Verfügung des Bürgermeisters gäbe, verweist 

aber auf die schwierige Haushaltslage der Hansestadt Lübeck. 

Der Gedanke, die Sanierung über Zuschüsse durch andere Stiftungen zu finanzieren oder einen 

Erwerb durch andere, von der Stadt verwaltete Stiftungen, anzudenken, würde aus 

Rentabilitätsgesichtspunkten sowie an den jeweiligen Stiftungszwecken scheitern, da diese in den 

Stiftungssatzungen als bindende Verpflichtungen normiert seien.  

Abschließend erklärt Herr Geißler, dass der Revierförster aus fachtechnischen und kundenorientierten 

Gründen eine Residenzpflicht in der Dienstwohnung habe, so dass ein neues Forsthaus im Revier 

Waldhusen gebaut werden müsse, sollte das Forsthaus Waldhusen nicht mehr zur Verfügung stehen.  

4.3.3 Beantwortung einer Anfrage bezüglich Enteisungsmitteln des Flughafens – Sachstand Flughafen 

In der Sitzung des Umweltausschusses am 15.12.2005 hatte Herr Zander um Prüfung gebeten, ob die 

früher verwendeten Enteisungsmittel Tenside enthalten haben könnten. 

Herr Geißler führt aus, dass die labortechnischen Untersuchungen dazu abgeschlossen seien. Herr 

Hellberg ergänzt, dass bei drei Mitteln Tenside in Spuren nachgewiesen worden (0,09 bis 0,85 mg/l) 

seien.

Frau Lütke trägt vor, dass eine endgültige Aussage, ob die an den Einleitstellen gefundenen Tenside 

die gleichen sind wie die in den Enteisungsmitteln gefundenen, noch nicht möglich sei. Dieses 

erfordere weitere Untersuchungen.

Frau Lütke führt darüber hinaus aus, dass der Parameter Tenside ein Summenparameter sei. Es gäbe 

vier Gruppen von Tensiden. Unterschiedliche Zusammensetzungen von Tensidarten könnten trotzdem 

das selbe Ergebnis beim Summenparameter ergeben. Die Wirkungen und die Abbaubarkeit der 

einzelnen Tenside seien ebenfalls sehr verschieden. Daher sei eine endgültige Aussage, ob die an 

den Einleitstellen gefundenen Tenside die gleichen seien wie die in den Enteisungsmitteln 

gefundenen, noch nicht möglich. Dies erfordere weitere Untersuchungen. Da die 

Untersuchungsmethoden im Labor erst neu eingerichtet wurden, wäre nicht sicher zu sagen, ob die 

weiteren Untersuchungen bis zur nächsten Sitzung des Umweltausschusses abgeschlossen seien. 

Das Labor der Entsorgungsbetriebe habe aber festgestellt, dass die Enteisungsmittel keinen Schaum 

bilden würden. Worauf die Schaumereignisse an den Einleitstellen zurückzuführen seien, sei daher 

weiterhin ungeklärt.

Herr Geißler sagt zu, den Ausschuss unaufgefordert zu informieren, sobald Ergebnisse vorliegen. 

Herr Hellberg teilt mit, dass der Staukanal C am 23.12.2005 mit einer provisorischen Stromversorgung 

(Notstromaggregat) in Betrieb genommen worden sei.

 

 

 

Herr Wosnitza fragt nach, ob der Flughafen einen neuen Antrag zur Einleitungsstelle C gestellt habe.  

Herr Hellberg antwortet, dass die bestehende Einleitgenehmigung lediglich geändert werde. Dies sei 

möglich, da die Genehmigung Änderungsvorbehalte beinhalte.  

Frau Lütke trägt vor, dass im Januar 2006 vom Bereich Umweltschutz/Untere Wasserbehörde ein 

Messprogramm vorgestellt worden sei, mit dem die 90 %ige Rückhaltung der Schadstofffracht 

nachgewiesen werden solle. Mit Hilfe von 5 repräsentativen Ereignissen solle zuerst bestimmt werden, 

wie groß die Schmutzfracht sei, da davon auszugehen sei, dass nicht das gesamte verwendete 

Enteisungsmittel im Regenwasserkanal wiederzufinden sei. Dies habe die Beobachtung 

verschiedener Flughäfen gezeigt. Es sei mit Verlusten von 20 % bis 30 % zu rechnen. Anschließend 

sei es möglich, mit Hilfe weiterer Parameter zu prüfen, ob die geforderten 90 % der Schmutzfracht 

zurückgehalten werden können. Der Beginn des Programms sei mit dem 16. Januar angegeben 

worden und es werde von Seiten der Flughafen Lübeck GmbH davon ausgegangen, dass es in dieser 

Winterperiode abgeschlossen werden könne.

Herr Geißler sagt ebenfalls eine Unterrichtung des Ausschusses über diese Thematik zu. 

 

4.4 Aktuelles aus der Bürgerschaft

Es liegt nichts vor.

TOP 5 - Anträge der Fraktionen 

 

5.1 Einwohnerversammlung am 01.11.2005; hier: Solarenergie in der Hansestadt Lübeck 

Herr Fey beantragt in dieser Angelegenheit das Rederecht für Herrn Lonsing als sachkundigem 

Bürger. Der Ausschuss beschließt dies einstimmig.

Herr Lonsing stellt die Initiative „SolarLokal“ vor, welche bereits in mit Lübeck vergleichbaren Städten 

wie Kiel und Münster im Münsterland erfolgreich angelaufen sei. Es handele sich hierbei um eine 

Image Kampagne zur Förderung von Solarstrom in Kommunen.  

Herr Lonsing trägt vor, dass durch die Initiative eine Solar-Dachbörse im Internet organisiert werde, an 

der sich Lübeck beteiligen könne. Hierbei würden städtische Dachflächen für die Nutzung von 

Solarenergie verpachtet. Bei den Pächtern handele es sich in der Regel um Firmen und nicht um 

Privatleute. Leider seien  in Lübeck bisher keine geeigneten Dachflächen gefunden worden. 

Herr Lonsing erklärt, dass es sich bei SolarLokal um eine preiswerte Initiative handele, da sie durch 

Werbemittel finanziert werde. 

Herr Lonsing stellt einige Vorteile für die Hansestadt Lübeck dar, wie z.B. dass  die Versorgung mit 

Solarenergie der Schonung der begrenzten Ressourcen diene. Dies bedeute mehr Unabhängigkeit 

von politisch unsicheren Energieimporten. Auch die lokale/regionale Wertschöpfung sei nicht 

unbeachtlich, da zum einen die Installation der Anlagen durch örtliche Handwerker Arbeitsplätze 

schaffe und zum anderen durch die Verpachtung der Dachflächen zum Preis von 1-2 Euro/qm jährlich 

zusätzliche Einnahmemöglichkeiten für die Städte geschaffen würden. 

Herr Lonsing führt aus, dass sich die Solaranlagen gut auf Notstromaggregate umrüsten lassen 

würden und somit im Falle eines Stromausfalles, wie in der Vergangenheit im Münsterland, tagsüber 

wenigstens eine begrenzte Menge von Strom zur Verfügung stehen würde. 

Herr Zander merkt an, dass das Gebäudemanagement bisher keine geeignete Dachfläche angeboten 

habe. Herr Geißler sagt diesbezüglich zu, an den Bereich Gebäudemanagement heranzutreten. 

Herr Geißler erklärt eine Teilnahme der Hansestadt Lübeck an der Kampagne sei energie- und 

umweltpolitisch wünschenswert, geprüft werden müsse jedoch, ob es genügend große Dachflächen 

gäbe und ob diese Anlagen ästhetisch mit dem Lübecker Stadtbild, vor allem in der Altstadt, vereinbar 

wären. 

 

Der Ausschuss empfehlt einstimmig, dass sich die Hansestadt Lübeck an der Initiative „Solar Energie 

in der HL“  beteiligen möge.

 

 

 

TOP 6 - Vorlagen 

Es liegen keine Vorlagen vor.

TOP 7 – Berichte/Antworten 

 

Es liegt nichts vor.

TOP 8 - Neue Anfragen und Verschiedenes 

 

Herr  Wosnitza  spricht  den  LN-Artikel  „Holzhaufen  am  Traveufer“  vom  18.01.2006  an.  Er  trägt  vor, 

dass  ein  großer  Holzhaufen  gegenüber  von  Gothmund  gelagert  werde  und  bittet  bis  zur  nächsten 

Ausschusssitzung um Aufklärung.

                         Der Ausschuß ist einverstanden. 

II. Nichtöffentlicher Teil 

Herr Fey stellt die Nichtöffentlichkeit her. Darüber gibt es eine gesonderte Niederschrift. 

III. Öffentlicher Teil der Sitzung 

 

12. Bekanntgabe der im Nichtöffentlichem Teil gefassten Beschlüsse 

Herr  Fey  stellt  die  Öffentlichkeit  wieder  her  und  gibt  bekannt,  dass  im  nichtöffentlichen  Teil  keine 

Beschlüsse gefasst worden seien.

Herr Fey  schließt um ca. 17:15 Uhr die Sitzung.

Andreas Fey                Joanna Kopczynska

Ausschussvorsitzender          Protokollführerin