Auszug - Importierte Niederschrift  

Kleingartenausschuss
TOP: Ö 1
Gremium: Kleingartenausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 17.02.2011 Status: öffentlich
Zeit: Anlass: Sitzung
 
Beschluss


 

2     Wirtschaft und Soziales  Lübeck, den 21.02.2011 

280 Wirtschaft, Hafen und Liegenschaften  Sachbearbeiterin: Heike Wembsdzio 

Geschäftsstelle Kleingartenausschuss  Tel.: 122 - 2303 / Fax 122 - 2390 

 

 

N I E D E R S C H R I F T  

 

- Ö f f e n t l i c h e r  T e i l - 

 

über die Sitzung des Kleingartenausschusses der Hansestadt Lübeck                

am Donnerstag, dem 17. Februar 2011 

 

Wahlperiode 2008 / 2013 – Nr. 7 

 

Beginn:       16.00 Uhr  

Tagungsort:   „Kleine Börse“ im Rathaus  

Anwesende:      Mitglieder des Kleingartenausschusses  

        Herr Stolz SPD als Vorsitzender      

        Herr Kreft SPD 

        Frau Scheel SPD

        Herr Fretwurst SPD

        Herr Freitag CDU 

        Frau Ziebell CDU als Vertreterin für Frau Schatz  

        Herr Schiller CDU

        Frau Kanuschin CDU

        Herr Voht BfL als Vertreter für Frau Stadthaus-Panissié  

        Herr Binkowski BÜ 90 als Vertreter für Herrn Schubert 

        Frau Thom LINKE

        Herr Dohmen LINKE

Teilgenommen haben ferner: 

        Herr Senator Schindler

 

        Vom Bereich 2.280 - Wirtschaft, Hafen und Liegenschaften  

        Herr Strätz und Herr Upts

        Frau Drochner – Anwärterin 

        Frau Wembsdzio als Protokollführerin

        Vom Bereich 3.700 – Entsorgungsbetriebe Lübeck  

        Herr Garbers

        Vom Bereich 3.392–Umweltschutz/untere Wasserbehörde  

        Frau Adler

        Vom Landesverband Schl.-Holst. der Gartenfreunde e.V.“ 

        Fachberater Herr Kleinworth

        Vom Seniorenbeirat  

        Frau Rennfleisch und Herr Warnck

        4 ZuhörerInnen

Nicht anwesend:                    

        Mitglieder des Kleingartenausschusses  

        Frau Goltz - SPD

        Frau Klöckner BÜ 90

        Herr Sanders FDP

Ende:         17.15 Uhr

 

 

 

Tagesordnung  

 

I.   Öffentlicher Teil der Sitzung  Beratungsergebnis 

  Kenntnis   Empfehl

ung 

Verta

gt 

1.0   Allgemeiner Teil       

       

1.1   Begrüßung       

       

1.2   Verpflichtung der nicht der Bürgerschaft angehörenden Mitglieder         

       

1.3   Feststellung der Beschlussfähigkeit       

       

1.4   Anträge und Beschlussfassungen zur Tagesordnung       

       

1.5   Niederschrift vom 24. September 2010 - Nr. 6 -       

       

2.0   Mitteilungen und Berichte       

       

2.1   Änderung der Entwässerungssatzung  

           

X     

 

2.2   Kleingärtnerverein Buntekuh – Projekt Schul- und Schaugarten   X     

       

       

3.0   Anfragen, Anregungen und Verschiedenes       

3.1   Terminabsprache nächste Sitzung mit gemeinsamen Besuch der Ausstellu ng „Lust auf         

Laube und Liebstöckel“ 

 

 

X

 

 

 

 

 

 

       

4.0   Anträge       

       

4.1   Antrag auf Verbot von Unkrautvernichtungsmitteln für den Bereich der Kleingärten in 

Lübeck 

 

 

 

X

 

 

       

II.   Nichtöffentlicher Teil der Sitzung  Beratungsergebnis 

       

 

III.   Öffentlicher Teil der Sitzung       

       

8.0   Bekanntgabe der Beratungsergebnisse aus dem 

        nichtöffentlichen Teil

 

 

 

 

  I.     Öffentlicher Teil der Sitzung 

 

1.0   Allgemeiner Teil 

 

1.1  Begrüßung  

 

Herr Stolz begrüßt Herrn Senator Schindler, die Mitglieder des Ausschusses, 

die VertreterInnen der Verwaltung, Frau Rennfleisch und Herrn Warnck als 

Abgesandte des Seniorenbeirates, Herrn Klindworth, Fachberater des 

Landesverbandes Schleswig-Holstein der Gartenfreunde e.V. und die 

ZuhörerInnen. 

1.2  Verpflichtung der nicht der Bürgerschaft angehörenden Mitglieder 

 

 

 

Es sind keine Mitglieder zu verpflichten.

.

  

1.3  Feststellung der Beschlussfähigkeit  

 

Herr Stolz stellt fest, dass der Ausschuss beschlussfähig ist. 

 

 

1.4    Anträge und Beschlussfassungen zur Tagesordnung  

 

Herr Stolz stellt den Antrag, Herrn Kleinworth und Herrn Wulf (2. Vorsitzender 

des Kleingärtnervereins Buntekuh e.V.) das Rederecht als sachkundige 

Personen zu erteilen. Der Ausschuss ist einstimmig damit einverstanden. 

1.5  Niederschrift vom 24. September 2010 – (Nr. 6)

 

  Einwände gegen die Niederschrift vom 24. September 2010 bestehen nicht. 

  Die Niederschrift vom 24. September 2010 wird einstimmig festgestellt.

 

 

 

2.0      Mitteilungen und Berichte 

           

2.1 Änderung der Entwässerungssatzung  

      Herr Garbers (EBL) erläutert das neue Abwasserbeseitigungskonzept und weist darauf 

hin, dass sich für die Kleingärtner in Lübeck daraus keine Neuerungen ergeben. Der 

Generalpachtvertrag, sowie die Satzungen und Gartenordnungen entsprechen den 

Bestimmungen. Herr Garbers empfiehlt den Kleingärtnervereinen, in den 

Vereinshäusern WC-Anlagen sowie Abwasserausgussstellen für die Kleingärtner zur 

Verfügung zu stellen. Herr Schiller teilt hierzu mit, dass im Februar beim Kreisverband 

ein Beschluss gefasst werden soll, nach dem alle Kleingärtnervereine für den Bau von 

WC-Anlagen einen Zuschuss aus dem Öko-Fonds des Kreisverbandes erhalten 

können. An der weiteren Diskussion beteiligen sich die Herren Strätz, Binkowski, 

Garbers, Kreft und Stolz. Herr Garbers beantwortet die Fragen dahingehend, dass 

grundsätzlich für alle Kleingartenanlagen nach dem Bundeskleingartengesetz die 

Abwasserbeseitigungspflicht für Niederschlagswasser auf die Grundstückseigentümer 

übertragen wird. Ausgenommen davon sind Gärten, bei denen eine Umnutzung 

stadtplanerisch beabsichtigt ist (zurzeit die ehemalige Anlage „Spargelhof“). In der 

weiteren Bearbeitung wurden weitere Kleingartenflächen der Stiftungsverwaltung, der 

Bahnlandwirtschaft und privater Grundstückseigentümer erfasst. Diese Flächen werden 

in der nächsten Änderung des Abwasserkonzeptes berücksichtigt. 

       Der Ausschuss nimmt Kenntnis. 

2.2  Kleingärtnerverein Buntekuh – Projekt Schul- und Schaugarten  

      Herr Schiller stellt das Projekt Mustergarten 2011 unter Hinweis auf die Zielsetzung der 

Kleingärtnervereine vor. Zur Arbeit der Kleingärtnervereine hebt er das 

„Kartoffelprojekt“ hervor, das bereits seit 5 Jahren mit Erfolg läuft. Angedacht sind auch 

spezielle Seniorenbeete, um auch älteren Menschen, die keine ganze Parzelle mehr 

bewirtschaften können, die Möglichkeit zur Gartenarbeit zu geben. Die Kosten für die 

Projekte werden vom Kreisverband und den Kleingärtnervereinen getragen. Herr Wulf 

vom Kleingärtnerverein Buntekuh e.V. ergänzt hierzu, dass eine vorher verwilderte 

Parzelle von den Kleingärtnern in Ordnung gebracht wurde und nun zur Verfügung 

gestellt wird. Alle Kleingärtner packen mit an, um die Kosten möglichst gering zu 

halten. Die Frage von Herrn Kreft, ob es eine Abstimmung mit dem Bereich Schule und 

Sport gegeben hat, da es ja bereits einen Schulgarten in Lübeck gibt, wird von Herrn 

Schiller verneint. Die Fragen von Herrn Binkowski, Frau Scheel, Herrn Voht und Herrn 

Fretwurst werden von Herrn Schiller beantwortet. Die Kleingärtnervereine gehen in die 

Schulen, um Lehrer für das Kartoffelprojekt zu gewinnen. Zielgruppen sind hier die 3. 

bis 7. Klassen. Auf der Homepage des Kreisverbandes wird ebenfalls hierfür 

geworben. Auch Kindergärten werden mit einbezogen. Im Kleingärtnerverein Marli e.V. 

hat ein kirchlicher Kindergarten 3 Parzellen gepachtet, die für die Kindergärten genutzt 

werden. Herr Kreft fragt, ob es Kleingärtner gibt, die ihre Produkte auf Wochenmärkten 

verkaufen. Die ist nicht der Fall; es werden aber vom Kleingärtnerverein „Grüner Weg 

e.V.“ Kleingartenerzeugnisse der Lübecker Tafel zur Verfügung gestellt. Frau 

Kanuschin erkundigt sich, wie das Zusammensein mit Migranten in den Kleingärten 

funktioniert. Herr Schiller teilt hierzu mit, dass er in seiner Funktion als Vorsitzender 

des Landesverbandes Schl.-Holst. der Gartenfreunde e.V. am 2. April 2011 ein Referat 

zu diesem Thema halten wird. Dieses wird er gern, auf Vorschlag von Herrn Stolz, in 

der nächsten Kleingartenausschusssitzung vortragen. 

     Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

 

 

3.0   Anfragen, Anregungen und Verschiedenes 

3.1 Terminabsprache nächste Sitzung mit gemeinsamen Besuch der Ausstellung 

„Lust auf Laube und Liebstöckel“  

  Es werden zu der Ausstellung Flyer an die Ausschussmitglieder verteilt. Als 

Termin für die nächste Sitzung, die im Anschluss an eine gemeinsame Führung 

im Naturkundemuseum stattfinden wird, wird  Dienstag, der 7. Juni 2011, 

Beginn 15.30 Uhr  festgelegt. 

      Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

4.0      Anträge 

 

4.1 Antrag auf Verbot von Unkrautvernichtungsmitteln für den Bereich der 

Kleingärten in Lübeck  

      Herr Binkowski erläutert kurz seinen Antrag. Herr Kleinworth teilt mit, dass er sich 

in seiner Funktion als Landesfachberater ständig weiter bildet. Die heutigen 

Unkrautvernichtungsmittel entsprechen den EU-Richtlinien. Sie sind ähnlich 

zusammengesetzt, wie Haarschampoo. Aus Sicht von Herrn Kleinworth sind 

keine weiteren Verbote notwendig, sondern mehr Aufklärung ist gefragt. Herr 

Fretwurst weist darauf hin, dass es kein Unkraut gibt, sondern lediglich 

Nutzpflanzenbegleitgrün. Herr Kreft unterstützt ein Verbot, fragt aber, wer die 

Einhaltung kontrollieren soll und welche rechtlichen Möglichkeiten der Ausschuss 

überhaupt hat. Herr Kleinworth verweist auf die bereits bestehenden EU-

Richtlinien. Es gibt bereits ein Pflanzenschutzgesetz, das den Einsatz von 

Nutzpflanzenbegleitgrünvernichtungsmitteln hinreichend regelt. Darauf basieren 

auch die Satzungen und Gartenordnungen der Kleingärtnervereine. Zitat: “Das 

Ausbringen von Unkrautvernichtungsmitteln ist im Kleingarten verboten. 

Pflanzenschutzmittel dürfen nur entsprechend der Positiv-Liste und nur mit 

ausdrücklicher Zustimmung des Vorstandes eingesetzt werden.“ 

       Frau Scheel fragt nach dem Umfang des Problems. Herr Kleinworth beantwortet 

dies dahingehend, dass in Hausgärten eher mehr Schädlingsbekämpfungsmittel 

verwendet werden als in Kleingärten. Herr Voht hat Bedenken wegen einer 

Regulierungsdichte. Er steht einem weiteren Verbot eher skeptisch gegenüber. 

Herr Strätz weist auf die Regelung in § 3Absatz 2 Generalpachtvertrag vom 09. 

September 2010 hin: “Der Generalpächter ist verpflichtet sicherzustellen, dass 

die verpachteten Flächen dauernd in gutem Kulturzustand sowie frei von Abfällen 

und Unrat gehalten werden und eine Schädlingsbekämpfung und der Einsatz von 

Düngerstoffen nur durch ökologisch unbedenkliche Mittel und Mengen erfolgt.“ 

Herr Schiller verweist nochmals auf die Satzungen und die Unterpachtverträge, in 

denen dies auch geregelt ist. Außerdem hat jeder Kleingärtnerverein ausgebildete 

Fachberater, die jedem Kleingärtner beratend zur Seite stehen. Herr Kleinworth 

teilt mit, dass sämtliche frei verkäufliche Mittel die Zulassung für Haus- und 

Kleingärten haben.

 

 

 

       Vom Gesetzgeber gibt es bereits ausreichende Vorgaben. So sind im Gesetz bereits 

Strafandrohungen von € 50.000,00 verankert. Es gibt nur ein Problem mit der 

Kontrolle. Herr Binkowski schlägt hierzu die Gerätewarte der Kleingärtnervereine vor. 

Dies wird von Herrn Wulf abgelehnt. Sämtliche Posten im Kleingärtnerverein sind 

ehrenamtlich besetzt. Wenn diesen Personen noch mehr Aufgaben auferlegt werden, 

ist niemand mehr bereit dazu. Herr Kreft hätte gern eine Zusammenstellung über den 

derzeitigen Sach- und Rechtsstand. Herr Kleinworth bietet an, dies für die nächste 

Sitzung zusammenzustellen. In der nächsten Sitzung wird dann erneut über den TOP 

beraten. 

      Der Ausschuss stimmt der Vertagung einstimmig zu. 

         

 

 

II.        Eintritt in den nichtöffentlichen Teil der Sitzung 

               

 

 

III.       Wiedereintritt in den öffentlichen Teil der Sitzung 

 

 

7.0      Bekanntgabe der Beratungsergebnisse aus dem nichtöffentlichen Teil 

 

Im nichtöffentlichen Teil wurden keine Themen behandelt. 

 

Herr Stolz bedankt sich bei allen Mitgliedern für die Mitarbeit, wünscht einen guten 

Heimweg und beendet die Sitzung um 17.15 Uhr.

Lübeck, den 25. Februar 2011    Lübeck, den 25. Februar 2011 

Vorsitzender                  Protokollführerin

(Wolfgang Stolz)        (Heike Wembsdzio)