Auszug - Importierte Niederschrift  

Kleingartenausschuss
TOP: Ö 1
Gremium: Kleingartenausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 11.02.2010 Status: öffentlich
Zeit: Anlass: Sitzung
 
Beschluss


 

2     Wirtschaft und Soziales  Lübeck, den 12.02.2010 

280 Wirtschaft, Hafen und Liegenschaften  Sachbearbeiterin: Heike Wembsdzio 

Geschäftsstelle Kleingartenausschuss  Tel.: 122 - 2303 / Fax 122 - 2390 

 

 

N I E D E R S C H R I F T  

 

- Ö f f e n t l i c h e r  T e i l - 

 

über die Sitzung des Kleingartenausschusses der Hansestadt Lübeck                

am Dienstag, dem 11. Februar 2010 

 

Wahlperiode 2008 / 2013 – Nr. 4 

 

Beginn:

      16.00 Uhr  

Tagungsort:   „Kleine Börse“ im Rathaus  

Anwesende:      Mitglieder des Kleingartenausschusses  

        Herr Stolz SPD als Vorsitzender      

        Frau Boeckmann SPD als Vertreterin für Frau Goltz 

        Herr Kreft SPD 

        Herr Prüß CDU als Vertreter für Herr Freitag

        Frau Diedrich CDU als Vertreterin für Frau Kanuschin 

        Herr Schiller CDU 

        Frau Schatz CDU

        Herr Voht BfL als Vertreter für Frau Stadthaus-Panissié  

        Herr Sanders FDP

        Frau Klöckner FDP als Vertreterin für Herrn Schubert 

        Frau Thom LINKE

Teilgenommen haben ferner: 

        Vom Bereich 2.280 - Wirtschaft, Hafen und Liegenschaften

 

        Herr Strätz

        Frau Wembsdzio als Protokollführerin

        Vom Bereich 2.020 – Fachbereichscontrolling  

        Herr Kuschmierz

        Vom Seniorenbeirat  

        Herr Driessen

        4 ZuhörerInnen

Nicht anwesend:     Herr Senator Halbedel         

        Mitglieder des Kleingartenausschusses  

        Herr Gaulin – SPD 

        Frau Scheel - SPD          

        Herr Dohmen – LINKE

        Herr Fretwurst – SPD

Ende:         16.40 Uhr

 

 

 

Tagesordnung  

 

I.   Öffentlicher Teil der Sitzung  Beratungsergebnis 

  Kenntnis   Empfehl

ung 

Verta

gt 

1.0   Allgemeiner Teil       

       

1.1   Begrüßung       

       

1.2   Verpflichtung der nicht der Bürgerschaft angehörenden Mitglieder         

       

1.3   Feststellung der Beschlussfähigkeit       

       

1.4   Anträge und Beschlussfassungen zur Tagesordnung       

       

1.5   Niederschrift vom 30. September 2009 - Nr. 3 -       

       

2.0   Mitteilungen und Berichte       

       

2.1   Landschaftsplanerische Entwicklung von Kleingartenanlagen für die allgemeine          

Erholungsnutzung   

           

 

X     

 

       

2.2   Aufgaben und Leistungen der Lübecker Kleingärtner, mdl. Bericht Herr Schiller  X     

       

3.0   Anfragen, Anregungen und Verschiedenes       

3.1  Neuverhandlung des Generalpachtvertrages

 

 

X

 

 

 

 

 

 

       

4.0   Anträge       

       

II.   Nichtöffentlicher Teil der Sitzung  Beratungsergebnis 

       

 

III.   Öffentlicher Teil der Sitzung       

       

8.0   Bekanntgabe der Beratungsergebnisse aus dem 

        nichtöffentlichen Teil

 

 

 

 

  I.     Öffentlicher Teil der Sitzung 

 

1.0   Allgemeiner Teil 

 

1.1  Begrüßung  

 

Herr Stolz begrüßt die Mitglieder des Ausschusses, die ZuhörerInnen und die 

VertreterInnen der Verwaltung. 

 

Herr Stolz bittet um Verständnis dafür, dass noch keine Terminliste für die 

Ausschusssitzungen für das Jahr 2010 vorliegt. Er begründet dies mit der 

noch ausstehenden Entscheidung der Bürgerschaft über die möglicherweise 

Auflösung des Kleingartenausschusses.

Herr Stolz richtet Grüße von Herrn Fretwurst aus, der aufgrund der schlechten 

Witterung leider nicht an der Ausschusssitzung teilnehmen kann. 

1.2  Verpflichtung der nicht der Bürgerschaft angehörenden Mitglieder 

 

 

Der Vorsitzende verpflichtet die Ausschussmitglieder Frau Klöckner und Herrn 

Prüß gem. § 46 Abs. 6 Gemeindeordnung per Handschlag. 

  

1.3  Feststellung der Beschlussfähigkeit  

 

Herr Stolz stellt fest, dass der Ausschuss beschlussfähig ist. 

 

 

1.4    Anträge und Beschlussfassungen zur Tagesordnung  

  Es liegen keine Anträge vor.

1.5  Niederschrift vom 30. September 2009 – (Nr. 3)

 

  Einwände gegen die Niederschrift vom 30. September 2009 bestehen nicht. 

  Die Niederschrift vom 30. September 2009 wird einstimmig festgestellt.

 

 

 

2.0      Mitteilungen und Berichte 

           

2.1 Landschaftsplanerische Entwicklung von Kleingartenanlagen für die allgemeine 

Erholungsnutzung  

      Herr Strätz berichtet, dass der Auftrag des Kleingartenausschusses zur Erstellung einer 

Machbarkeitsstudie im Senat kontrovers diskutiert wurde. Der Bereich Wirtschaft, 

Hafen und Liegenschaften hatte wie andere Bereiche auch bereits deutlich gemacht, 

dass hier weder personelle noch finanzielle Ressourcen zur Verfügung stehen. Die 

Untere Naturschutzbehörde wurde mit der Weiterbearbeitung beauftragt. Der Bericht 

soll dann in der nächsten Kleingartenausschusssitzung vorgelegt werden.  

       Der Ausschuss nimmt Kenntnis. 

2.2  Aufgaben und Leistungen der Lübecker Kleingärtner, mdl. Bericht Herr Schiller

 

 

      Herr Schiller, Vorsitzender des Kreisverbandes, stellt die vielfältigen Aufgaben 

des Kreisverbandes dar. Frau Boeckmann trägt einige Beschwerden zur 

Kleingartenanlage Travetal vor. Herr Schiller bittet sie, dies schriftlich dem 

Kreisverband vorzulegen, der sich dann selbstverständlich um die Probleme 

kümmern wird. Frau Schatz bittet Herrn Schiller, seinen Vortrag dem Protokoll 

als Anhang beizufügen. Herr Kreft ergänzt hierzu, dass dann die 

Pachteinnahmen und die Verwendung auch dargestellt werden sollten. Herr 

Schiller ist damit einverstanden,  s. Anlage 1 . 

      Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

 

 

3.0   Anfragen, Anregungen und Verschiedenes 

3.1 Neuverhandlung des Generalpachtvertrages

 

  Herr Strätz teilt mit, dass der Bereich Wirtschaft, Hafen und Liegenschaften mit 

dem Kreisverband in 3 Punkten den Generalpachtvertrag (GPV) neu zu 

verhandeln hatte.  

      Zunächst geht es um eine Neufassung des bestehenden Vertragswerkes. Der 

GPV besteht seit 1983 und umfasst inzwischen 28 Nachträge, so dass eine 

Lesbarkeit vor allem für Außenstehende sehr schwierig geworden ist. Es wurden 

in gegenseitigem Einvernehmen einige redaktionelle Änderungen vorgenommen.  

      Der 2. Punkt beinhaltet eine von der Hansestadt Lübeck angestrebte 

Pachterhöhung. Grundlage für eine Pachterhöhung ist nach dem 

Bundeskleingartengesetz die ortsübliche Pacht für den erwerbsmäßigen Obst- 

und Gemüseanbau. Da hierfür eine Statistik in Schleswig-Holstein nicht mehr 

geführt wird, empfiehlt das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche 

Räume, sich an dem regionalen Pachtpreis für Ackerland zu orientieren. Die 

obere Grenze liegt dann bei Euro 0,18/m² p.a. (bisher Euro 0,14). Eine solche 

Pachterhöhung würde für den einzelnen Kleingartenpächter bei einer 

Durchschnittsparzellengröße von ca. 400 m² eine Pachterhöhung von derzeit 

Euro 62,-- jährlich auf Euro 78,-- jährlich bedeuten. Die mtl. Erhöhung für den 

Einzelnen würde Euro 1,33 bedeuten. Für die Hansestadt Lübeck würde dies 

eine Pachteinnahme von jährlich ca. 652.000,-- bedeuten. 

      Der 3. zu verhandelnde Punkt betrifft die Verwaltungskostenpauschale (VKP). 

Bisher wurden 10 % der Pacht dem Kreisverband zur Erfüllung seiner 

umfangreichen Aufgaben erstattet. Die Gewährung der VKP war unter dem 

Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs im GPV geregelt. Der Kreisverband hatte 

im Rahmen der Verhandlungen seine Akzeptierung der Höchstpacht von  

      Euro 0,18 davon abhängig gemacht, dass die VKP dauerhaft vertraglich 

festgeschrieben wird. Dies wird sowohl vom Bereich Wirtschaft, Hafen und 

Liegenschaften, als auch von Herrn Senator Halbedel unterstützt. Der 

Bürgermeister hat hierzu rechtliche Bedenken. Zurzeit wird eine 

Kündigungsklausel aus wichtigem Grund diskutiert. Die Frage von Frau Schatz, 

was ein wichtiger Grund sein könnte, beantwortet Herr Strätz dahingehend, dass 

die Stadt ein Kündigungsrecht für den Fall braucht, wenn der Stadt keine 

finanziellen Mittel mehr zur Verfügung stünden. Frau Schatz gibt zu Bedenken, 

dass es für die Verwaltung doch teurer werden würde, wenn dort zusätzliche 

Stellen geschaffen werden müssten, um die Aufgaben zu erfüllen, die jetzt der 

Kreisverband und die Kleingärtnervereine wahrnehmen. Herr Kreft sieht dies 

genauso. Falls die Stadt Lübeck in finanzielle Nöte kommt, wäre es doch die 

logische Konsequenz, die Pacht zu erhöhen und den Kreisverband weiterhin 

seine Arbeit machen zu lassen, zumal dies ja offensichtlich seit 1983 verlässlich 

erledigt wird und die Zusammenarbeit klappt. Auch Frau Klöckner sieht dies so. 

Herr Strätz teilt mit, dass das Ergebnis der weiteren Vertragsverhandlungen im 

Kleingartenausschuss bekanntgegeben wird. 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

 

 

 

4.0      Anträge 

 

 

 

 

II.        Eintritt in den nichtöffentlichen Teil der Sitzung 

               

 

 

III.       Wiedereintritt in den öffentlichen Teil der Sitzung 

 

 

7.0      Bekanntgabe der Beratungsergebnisse aus dem nichtöffentlichen Teil 

 

Im nichtöffentlichen Teil wurden keine Themen behandelt. 

 

Herr Stolz bedankt sich bei allen Mitgliedern für die Mitarbeit, wünscht einen guten 

Heimweg und beendet die Sitzung um 16.40 Uhr.

Anlage 1

TOP 2.2   Vortrag Herr Schiller

Lübeck, den 19. Februar 2010    Lübeck, den 19. Februar 2010 

Vorsitzender                  Protokollführerin

(Wolfgang Stolz)        (Heike Wembsdzio)

 

 

 

 

Gemeinnütziger Kreisverband Lübeck der Kleingärtnervereine e.V. 

 

Kleingartenausschusssitzung am 11.Februar 2010 um 16.00 Uhr in der „Kleinen Börse“ 

im Rathaus.

 

 

Tagesordnung zum TOP 2.0/2.2

Aufgaben und Leistungen der Lübecker Kleingärtner, mdl. Bericht Herr Schiller 

Herr Vorsitzender, sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte 

Bürgerschaftsmitglieder!

 

 

Urkundlich erwähnt gab  es schon 1370 in Lübeck eine Gärtnerzunft. 

Mal mehr, mal weniger Kleingärten oder Siedlerparzellen. 

Heute sind in  der Hansestadt Lübeck auf einer Fläche von 415,709 Ha 26 Vereine mit 9484 

Parzellen und fast die gleiche Anzahl von Kleingartenpächtern angesiedelt. 

Als Dachverband der genannten 26 Kleingärtnervereine dient der Gemeinnützige 

Kreisverband Lübeck der Kleingärtnervereine e.V., der wiederum dem Landesverband 

Schleswig-Holstein der Gartenfreunde e.V. angeschlossen ist. 

Der  Gemeinnützige Kreisverband Lübeck der Kleingärtnervereine e.V. hat wie alle Vereine 

eine eigene Satzung mit einem geschäftsführenden sowie einen erweiterten Vorstand. 

Der Gemeinnützige Kreisverband übt zusammen mit der Hansestadt Lübeck die 

Gemeinnützigkeitsaufsicht in den Vereinen aus.

Der Gemeinnützige Kreisverband Lübeck kann aufgrund seiner Satzung auch in die 

Geschäftsführung der Vereine eingreifen.

Als Generalpächter schließt der Gemeinnützige Kreisverband Lübeck der 

Kleingärtnervereine e.V. Zwischenpachtverträge mit den Vereinen ab, die wiederum 

Unterpachtverträge mit den Mitgliedern abschließen. 

Aufgaben des Gemeinnützigen Kreisverband Lübeck der Kleingärtnervereine e.V. und 

seiner Vereine sind:

Schaffung von Grünflächen, die der Allgemeinheit zugänglich sind,  Wege und allgemein zu 

nutzende Einrichtungen zu pflegen, Außenanlagen in gutem Zustand zu halten, 

Verkehrssicherungspflichten einzuhalten.

Heranführung der Jugend zur Naturverbundenheit, Zusammenfassung aller Kleingärtner 

unter Ausschluss jeglicher parteipolitischer und konfessioneller Ziele, Weiterverpachtung 

und Beaufsichtigung von Pachtland und Eigenland im Sinne der Kleingartengesetze, soweit 

Verträge über Anpachtung von Gelände bestehen, fachliche Beratung der Mitglieder. 

Überprüfung der verpachteten  Flächen zur ordnungsgemäßen kleingärtnerischen Nutzung,  

Kontrollen der Bebauung und Beaufsichtigung der Grünanlagen, Abwicklung von 

Gemeinwohlkündigungen.(Abschätzung der abgegebenen Anlagen, Auszahlung der 

Entschädigungssummen an die einzelnen Pächter)

Für die Verpächterin der genannten Fläche führen der Kreisverband und die Vereine den 

Pachteinzug aus.

 

 

 

Der Pachteinzug wird immer schwieriger und es müssen 50% Mahnungen geschrieben 

werden.

Für das Pachtjahr 2009/2010 wurde an die Hansestadt Lübeck vom Gemeinnützigen  

Kreisverband Lübeck der Kleingärtnervereine eine Pachtsumme von €  502,773,81 ohne 

Stiftung HGH überwiesen.

Für diesen gesamten Pachteinzug bekommt der Kreisverband Lübeck der 

Kleingärtnervereine eine 10% Verwaltungskostenpauschale erstattet. 

Bei einem Wegfall dieser Verwaltungskostenpauschale müssten nicht nur der  

Gemeinnützige Kreisverband Lübeck der Kleingärtnervereine gegenüber den Vereinen und 

die Vereine die Mitgliedsbeiträge enorm erhöhen.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit