Auszug - Importierte Niederschrift  

Jugendhilfeausschuss
TOP: Ö 1
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 06.12.2001 Status: öffentlich
Zeit: Anlass: Sitzung
 
Beschluss


Jugendhilfeausschuss Lübeck , 16.12.2001 

4.513.00.14.1   

 

N i e d e r s c h r i f t  Nr. 33 

über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses (Wahlperiode 1998-2003) am 06.12.2001 

in der Jugendherberge, Am Gertrudenkirchhof 

 

Beginn: 16:40 Uhr  Ende: 18:30 Uhr 

 

TeilnehmerInnen: 

von den Ausschussmitgliedern: 

Frau Ohm -Vorsitzende-  Herr Koch 

Herr Ahmetoglu B  Herr Köpsell 

Herr Bergmann  Frau Lietzke 

Herr Bernet   Herr Markmann B 

Herr Burmeister  Herr Nagel 

Herr Fraederich  Frau Oldenburg B 

Herr Heinsohn- Krug B  Frau Redecker B 

Frau Jansen MdBü  Herr Stender 

Frau Klein B  Herr Zander 

Frau Kobbe  Frau Ziese 

B = Beratendes Mitglied 

 

von der Verwaltung 

Frau Albrecht  Frau Kramm 

Herr Arent (Protokoll)  Frau Hoherz 

Frau Boyer  Frau Schnicke 

Herr Bruns  Herr Sommer 

Frau Heidig   

 

Als Gast Frau Müller vom IB zu TOP 5 sowie mehrere Bürgerinnen und Bürger als Zuhöre-

rinnen und Zuhörer. 

 

 

Zu TOP 1: Begrüßung/Feststellung der Beschlussfähigkeit 

Die Vorsitzende begrüßt die Anwesenden und stellt die Beschlussfähigkeit fest. 

 

Zu TOP 2: Feststellung der Tagesordnung 

Der Top 3 muss entfallen, da das Protokoll noch nicht vorliegt. Es soll in der Februarsitzung 

behandelt werden.  

Die Verwaltung schlägt vor, die TOP 8 und 9 zu tauschen, da sich aus dem Beschluss zu 

TOP 9 evtl. Änderungen bei den Zuschüssen ergeben könnten. 

 

 

Der Ausschuss ist mit der Änderung der Ta-

gesordnung einverstanden.

 

 

2

 

Die Tagesordnung lautet somit wie folgt: 

1.  Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit 

2.  Feststellung der Tagesordnung 

3.  Mitteilungen der Verwaltung 

4.  Jugendhilfeplan für den Bereich Jugendhilfe -Jugendamt-, Berichtsjahr 2001 

5.  Freiwilliges Soziales Trainingsjahr 

6. Jug endferienwerk 2001 

7.  Anerkennung eines Freien Trägers der Jugendarbeit nach § 75 KJHG 

8.  Gewährung von Zuwendungen an anerkannte freie Träger der Jugendarbeit 

9. Ver schiedenes 

 

 

 

 

Zu TOP 3 Mitteilungen der Verwaltung 

 

3.1 - Springkraftstellen von anderen Fachbereichen für die Kindertagesbetreuung 

Die Nachfrage der Vorsitzenden zum Stand beantwortet Frau Kramm dahingehend, dass 

noch keine Rückmeldungen vorliegen. Die Frage kann daher erst auf einer späteren Sitzung 

abschließend beantwortet werden. Aufgrund der angespannten Haushaltslage in allen Fach-

bereichen ist nicht mit einem Erfolg zu rechnen.  

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis. 

 

3.2 - Förderprogramm Soziale Stadt - Folgekosten für den Fachbereich Kultur 

Herr Bruns verteilt eine Kostenaufstellung. Auf Nachfrage der Vorsitzenden, wie lange die 

Fördermittel laufen, erklärt Frau Redecker, dass die Befristung bis zum 1.5.2003 geht. Herr 

Bruns ergänzt, dass die Fördermittel für das Interkulturelle Netzwerk nur bis Ende 2002 lau-

fen. 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis. 

 

3.3 - Workshop zur Weiterentwicklung der Jugendarbeit 

Die nächste Veranstaltung ist am Sonnabend, dem 19. Januar 2002. Der Veranstaltungsort 

wird noch geklärt. Er soll behindertengerecht sein.  

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis. 

 

3.4 - Broschüre „Die anderen sind wir“ 

Eine Broschüre des Kinder- und Jugendhauses Röhre zum Thema „Gegen Gewalt und Into-

leranz“ wird an die Ausschussmitglieder verteilt. 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis. 

 

3.5 - Zusammenarbeit Schule/Jugendhilfe/Jugendarbeit 

Die Verwaltung berichtet, dass alle Fördermittel, die bisher vom Land für entsprechende 

Projekte beantragt werden konnten (100.000 DM), abgerufen wurden. Es liegen jetzt beim 

Land neue Richtlinien vor, die weitere Förderungen ermöglichen. 

Ausführlich wird zu diesem Thema in einer späteren Sitzung berichtet.  

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

 

3

 

Zu TOP 4 Jugendhilfeplan für den Bereich Jugendhilfe -Jugendamt-, Berichtsjahr 2001 

Frau Kramm weist darauf hin, dass mit diesem Bericht in diesem Jahr erstmals alle Bereiche 

eine Planung vorgestellt haben. Frau Boyer wird Ende des Jahres die Stadtverwaltung ver-

lassen. Mit der von ihr vorgelegten Jugendhilfeplanung gibt es  für den Bereich Jugendhilfe 

eine gute Grundlage, die fortgeschrieben werden kann.  

Frau Boyer gibt einige Erläuterungen zu dem den Ausschussmitgliedern vorliegenden Be-

richt. Sie bittet die Mitglieder diesen inhaltlich zu diskutieren und gemeinsam Planungs-

schwerpunkte zu benennen.  

Themen wären  

- die sozialräumliche Planung 

- die Verringerung der stationären Unterbringung.  

Berücksichtigt werden müßten aber auch Planungsaspekte wie z. B. 

- hoher Anteil alleinerziehender Mütter 

- Jugendkriminalität 

- Verknüpfung Nachbarschaftsbüros/Sozialberatungsstellen. 

Die Vorsitzende lobt die gute Zusammenfassung in dem Bericht und unterstützt den Hinweis 

der Schwerpunktdiskussion. Sie verweist des Weiteren auf ein Schreiben der AG “Häusliche 

Gewalt“, das in einer der nächsten Sitzungen ausführlich diskutiert werden soll. 

In dem Schreiben geht es um Kritik betr. die  Verlagerung des Kinder- und Jugendnotdiens-

tes auf das Gelände des Kinder- und Jugendheimes Wakenitzhof. 

Herr Heinsohn- Krug als Sprecher der AG erläutert das Papier und fasst zusammen 

- Zugangsmöglichkeit zu weit entfernt 

- Niederschwelligkeit wird aufgegeben wegen der „Heimnähe“ 

- in den Gruppen ist die Heimkontinuität gefährdet 

- der -in der Medizin übliche- Grundsatz, akute und längere Unterbringung zu trennen, wird  

  missachtet. 

Frau Kramm erklärt hierzu, dass alle von Herrn Heinsohn- Krug angeführten Probleme und 

Konsequenzen zutreffend seien. Es gäbe aber keine Alternative als Standort. Auf dem Ge-

lände das Wakenitzhof sei der Kinder- und Jugendnotdienst räumlich getrennt und mit eige-

nem Eingang. 

Frau Kramm schlägt vor, das Thema in der Januarsitzung zu diskutieren, da dann Herr 

Kleinhofs und Frau Böhme anwesend seien die ihrerseits zur fachlichen Vertretbarkeit der 

Massnahme persönlich Stellung nehmen können..  

Herr Heinsohn- Krug verweist auf den Bericht „Jugendhilfeplanung“ Seite 22, Pkt. 3.3.3., 

wonach die Rahmenkonzeption bis Ende September 2001 erarbeitet werden sollte.  

Hierzu erläutert Frau Boyer, dass drei Säulen angedacht sind 

- Bereitschaftspflege für Säuglinge und Kleinkinder 

- akute Unterbringung Kinder und Jugendlicher im Kinder- und Jugendnotdienst 

- evtl. separate Anlaufstelle für ältere Jugendliche. 

Ausführlicher soll dies in der Januarsitzung vorgestellt werden.  

Eine Nachfrage von Frau Jansen, warum die Baumängel (Treppe) am jetzigen Stadtort nicht 

rechtzeitig erkannt wurden, beantworten Frau Kramm und Herr Arent. 

Die Nachfrage von Frau Klein, warum nicht eine Wohnung für den Kinder- und Jugendnot-

dienst in der Innenstadt angemietet werden kann, soll ebenfalls in der Januarsitzung beant-

wortet werden.  

Herr Markmann fragt nach, wie die Nachfolge von Frau Boyer geregelt wird. 

Frau Kramm erläutert hierzu, dass der Senator ein großes Interesse daran habe, das die 

Arbeit kontinuierlich fortgesetzt wird. Trotz massiver Einsparungen im Personalbereich soll 

deshalb die Stelle so schnell wie möglich wieder besetzt werden. Nähere Informationen hier-

zu sollen in der Januarsitzung erfolgen. 

Abschließend regt die Vorsitzende an, in den Bericht zur Jugendhilfeplanung künftig Tabel-

len zu einzelnen Maßnahmen usw. als Info und zur Ergänzung zum Text einzuarbeiten.  

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

 

4

 

 

Zu TOP 6 Freiwilliges Soziales Trainingsjahr 

Frau Möller vom IB, die an einen anderen Arbeitsplatz wechselt, gibt einen abschließenden 

Bericht zum Freiwilligen Sozialen Trainingsjahr. Ziel der Maßnahme -die an 42 Standorten in 

Deutschland durchgeführt wird- ist es, 16 - 27jährige beruflich zu integrieren. In Lübeck ha-

ben bisher 56 Jugendliche hieran teilgenommen. 36 sind ausgeschieden, und zwar 

- 40 % in eine überbetriebliche Ausbildung 

- 19 % in eine schulische Qualifizierung 

- 10 % in eine Arbeit 

- 7 % in eine Anschlussmaßnahme 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis 

 

Zu TOP 6 Jugendferienwerk 2001 

Herr Sommer ergänzt den vorliegenden Bericht. Die im Bericht angeführten Anlagen liegen 

nicht vor. Herr Sommer stellt diese anhand von Folien vor.  

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis. 

 

 

Zu TOP 7 Anerkennung eines Freien Trägers der Jugendarbeit nach § 75 KJHG 

Es liegen keine Wortmeldungen vor.  

 

Der Ausschuss beschließt einstimmig gemäß 

Beschlussvorschlag. 

 

 

zu TOP 8 Gewährung von Zuwendungen an freie Träger der Jugendarbeit 

Es liegen keine Wortmeldungen vor. 

 

Der Ausschuss beschließt einstimmig gemäß 

Beschlussvorschlag. 

 

 

Zu TOP 9 Verschiedenes 

 

9.1. - Sitzungstermine 2002 

Zur übersandten Terminübersicht teilt die Verwaltung mit, dass der Termin am 6.6.02 gestri-

chen werden muss und dafür eine Sitzung am 13.6.02 stattfindet. 

Die Vorsitzende möchte auch im Oktober eine Sitzung durchführen. Der genaue Termin 

muss noch geklärt werden.  

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis. 

 

9.2. - Kündigung Förderverträge der freien Träger von Kita 

Es liegt eine schriftliche Anfrage des Dachverbandes „Freie Kitas Lübeck e. V.“ vor. Frau 

Klein erläutert hierzu, dass es bei den freien Trägern eine große Verunsicherung gibt, weil 

eine Kündigung der Verträge ohne Vorlage eines Modells für einen Budgetierungsvertrag 

erfolgen soll.  

Zu den vorliegenden Fragen erklärt Frau Kramm, dass 

gegebenenfalls die Vertragskündigungen für den 31.01.02 vorgesehen sind, wobei die 

Wirksamkeit erst in 1 ½ Jahren eintritt, 

ein Bestandsschutz in der Angebotsstruktur der Kitas besteht, da die Kitabedarfs-

fortschreibung von der Bürgerschaft beschlossen ist, 

 

 

 

es betr. der Laufzeit eines Budgetieungsvertrages und der Frage, wer die Kosten für Ta-

rifsteigerungen erbringen muss, keinen  neuen Sachstand gibt.

 

 

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Die Verhandlungen werden wie vereinbart mit den freien Trägern weitergeführt, dem Ju-

gendhilfeausschuß wird regelmäßig berichtet. 

Frau Oldenburg ergänzt, dass eine einvernehmliche Lösung angestrebt werde. Es wäre u. 

U. noch möglich, Verträge im gegenseitigen Einvernehmen aufzulösen. 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis. 

 

9.3. - Zusätzlicher Sitzungstermin 

Herr Koch verweist auf die letzte JHA- Sitzung und fordert eine Sitzung des Jugendhilfeaus-

schusses vor der „Haushaltssitzung“ der drei Ausschüsse am 14.1.02. Es müsste eine aus-

führliche fachliche Diskussion der von der Verwaltung vorgeschlagenen Konsolidierungs-

massnahmen, die die Jugendbereiche betreffen ermöglicht werden. Dies sei keine Bitte, 

sondern eine Forderung der CDU, die ansonsten die Haushaltsberatung ablehnen würde.  

Herr Markmann schlägt als Sitzungstermin den 10.1.02 vor und benennt drei TOP (mdl. Be-

richte): 

1.  Sachstand „Budgetierung Kita“ 

2.  Sachstand „Budgetierungsgespräche mit den freien Trägern der Jugendarbeit“ 

3.  Sachstand „Planung sozialer Einrichtungen im Hochschulstadtteil und Kostenvolumen“ 

Die Vorsitzenden benennt als weiteren TOP 

4.  Verlagerung des Kinder- und Jugendnotdienstes. 

 

Frau Oldenburg berichtet ergänzend, dass der Bürgermeister in einem Gespräch mit der 

Kita- Stadtelternvertetung zur Hortsituation erklärt habe, dass es nicht beabsichtigt sei, Hort-

plätze abzubauen, sondern umzustrukturieren.  

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis. 

 

9.4 - Brief an Bürgerschaftsmitglieder 

Herr Markmann erklärt, dass es einen Brief mit Unterschriften verschiedener Organisationen 

betr. die Folgen durch Einsparungen an die Bürgerschaftsmitglieder gäbe. Die Arbeiterwohl-

fahrt würde die Unterschrift unter diesen Brief zurückziehen. 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis. 

 

 

 

 

 

 

Andrea Ohm  Eberhard Arent 

Vorsitzende Pr otokollführer