Auszug - Importierte Niederschrift  

Ausschuss für Soziales
TOP: Ö 1
Gremium: Ausschuss für Soziales Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 02.11.2010 Status: öffentlich
Zeit: Anlass: Sitzung
 
Beschluss


Niederschrift 

19/2008 - 2013 

über die Sitzung des Ausschusses für Soziales 

am Dienstag, 02.11.2010

im Verwaltungszentrum Mühlentor, Haus Trave, Großes Sitzungszimmer, 

Kronsforder Allee 2 – 6 

Beginn der Sitzung:       16.00 Uhr

Anwesend:  Stimmberechtigte Ausschussmitglieder   

  Herr Schulz                        - Vorsitzender –

Herr Böhning

Herr Drozella       

Herr Hoffmann                   

Herr Kaminski

Herr Klinkel  

Herr Köpsell  

Frau Menorca   

Frau Schweitzer                - Vertreterin f. Frau Römer -                           

Frau Siebdrat                       

Herr Stabe                             

Herr Voht                               

 

 

 

 

Abwesend:  Frau Jansen, Frau Kaske, Herr Kleyer, Frau Römer   

 

 

 

 

Weiterhin anwesend:  Fachbereich 2   

  Herr Senator Schindler

Frau Borso 

 

  Herr Dr. Hamschmidt

Frau Memler

Frau Roggensack

Herr Schlichting

Frau Nimz                            

 

- Protokollführung –

 

Bürgerbeauftragte  des 

Landes Schleswig-

Holstein

Frau Wille

 

 

 

               Vom Personalrat FB 2 

               Frau Beuck     

               Frauenbüro 

               Frau Sasse

  Seniorenbeirat 

   Herr Macziey     

               Aus der Bürgerschaft 

   Herr Sanders 

   Herr Voigt 

   Als Gäste 

   Frau Bade (Behindertenrat) 

   Herr Markmann (AWO)

 

 

Niederschrift Nr. 19/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 02.11.2010 

 

 

Seite 2

 

Der Vorsitzende eröffnet die 19. Sitzung des Ausschusses für Soziales in der Wahlperiode

2008 – 2013, begrüßt die Mitglieder des Ausschusses, Vertreterinnen und Vertreter der

Verwaltung, Mitglieder der Bürgerschaft, die Öffentlichkeit sowie die Presse. Für den

Seniorenbeirat begrüßt er Herrn Macziey, für den Behindertenrat Frau Bade. Weiterhin begrüßt der

Vorsitzende Herrn Dordowsky als Vertreter der Presse. 

 

Besonders begrüßt der Vorsitzende Frau Wille als Bürgerbeauftragte für Soziale Angelegenheiten

des Landes Schleswig-Holstein. Frau Wille wird heute über ihren Jahresbericht 2009 informieren.

Frau Schweitzer ist als Vertreterin für Frau Römer anwesend. Der Vorsitzende teilt mit, dass Frau

Römer erkrankt ist und übermittelt ihr auf diesem Wege im Namen des Ausschusses

Genesungswünsche.

Frau Kaske und Frau Jansen fehlen entschuldigt, für sie ist keine Vertretung anwesend. 

Weiterhin ist Herr Kleyer abwesend.

 

 

 

I. Öffentlicher Teil  

TOP 1 - Verpflichtung der Ausschussmitglieder, die nicht der Bürgerschaft  

              angehören 

 

 

Eine Verpflichtung entfällt, da alle anwesenden Ausschussmitglieder bereits verpflichtet sind. 

 

                 

 

            

 

  TOP 2 - Feststellung der Beschlussfähigkeit 

 

Der Vorsitzende stellt die Beschlussfähigkeit des Ausschusses fest. 

 

                 Der Ausschuss nimmt Kenntnis

 

 

Niederschrift Nr. 19/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 02.11.2010 

 

 

Seite 3

 

  TOP 3 - Feststellung der Tagesordnung 

Der Vorsitzende teilt mit, dass eine gemeinsame Beratung der Tagesordnungspunkte 8.1 und 11.1

„Weiterentwicklung der Organisation der Grundsicherung für Arbeitssuchende“ geplant ist. 

         Der Ausschuss ist einverstanden 

      

Weiter ist eine gemeinsame Beratung der Tagesordnungspunkte 8.3 und 8.4 „Konzept und

Handlungsrahmen für obdachlose junge Menschen“ vorgesehen.

 

                 Der Ausschuss ist einverstanden  

 

Der Vorsitzende führt aus, dass unter TOP 9 „Mitteilungen aus dem Fachbereich 2“  unter TOP 9.2

über den aktuellen Sachstand „ARGE Neuorganisation“ berichtet wird und unter TOP 9.3 über

„Streichung des Wohngeldes für Kinder und Familienangehörige von Langzeitarbeitslosen (Hartz-

IV-LeistungsempfängerInnen)“. Über den Stand „Behindertenbeauftragter“ erfolgt eine Mitteilung

unter TOP 9.4. 

                 Der Ausschuss nimmt Kenntnis 

Der Vorsitzende teilt mit, dass zum TOP 11.1 „Weiterentwicklung der Organisation der

Grundsicherung für Arbeitssuchende“ vor Sitzungsbeginn ein Austauschblatt umverteilt wurde.

   

 

                 Der Ausschuss nimmt Kenntnis 

         Die  Tagesordnung ist damit 

         festgestellt

 

 

Niederschrift Nr. 19/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 02.11.2010 

 

 

Seite 4

 

Die Tagesordnung lautet nunmehr wie folgt:   

 

I.  Öffentlicher Teil  Beratungsergebnis 

 

   Kenntnis Empfehlung Beschluss  Vertagung 

1.  Verpflichtung der Ausschussmitglieder, die nicht 

der Bürgerschaft angehören 

      

 

2.  Feststellung der Beschlussfähigkeit  x      

3.  Feststellung der Tagesordnung  x      

4.  Feststellung der Niederschrift Nr. 18 

(öffentlicher Teil und nichtöffentlicher Teil) über die 

Sitzung des Ausschusses für Soziales am

07.09.2010 

 

x     

 

5.  Mitteilungen des Vorsitzenden  x      

6.  Berichte       

6.1  Bericht der Bürgerbeauftragten für soziale 

Angelegenheiten des Landes Schleswig-Holstein 

- mündlicher Bericht – Frau Wille 

 

x     

 

7.  Vorlagen       

7.1  Feststellung des Rechnungsergebnisses der 

SeniorInneneinrichtungen der Hansestadt Lübeck

für das Jahr 2009 

 

x    

 

8.  Überweisungsaufträge aus der Bürgerschaft       

8.1  Weiterentwicklung der Organisation der 

Grundsicherung für Arbeitssuchende

Überweisungsauftrag aus der Bürgerschaft vom

30.09.2010 (Top 13.14, Drs.-Nr. 767 - 

Antrag BÜ 90/Die Grünen sowie BM Voigt) 

 

   x   

 

8.2 Hundesteuersatzung 

Überweisungsauftrag aus der Bürgerschaft vom

30.09.2010 (Top 12.6, Drs.-Nr. 759 - 

Antrag BÜ 90/Die Grünen sowie BM Voigt) 

 

Rückgabe an die Bürgerschaft 

 

8.3  Konzept und Handlungsrahmen für obdachlose 

junge Menschen

Überweisungsauftrag aus der Bürgerschaft vom

30.09.2010 (Top 4.21, Drs.-Nr. 736 - 

Antrag Fraktion DIE LINKE) 

 

     x 

 

8.4  Konzept und Handlungsrahmen für obdachlose 

junge Menschen

Überweisungsauftrag aus der Bürgerschaft vom

30.09.2010 (Top 4.21, Drs.-Nr. 768 - 

Antrag Fraktion DIE LINKE) 

 

     x 

 

9.  Mitteilungen aus dem Fachbereich 2 x      

9.1  Aufstellung nicht erledigter Tagesordnungspunkte       

10.  Anfragen       

 

10.1  Beabsichtigte Kommunalisierung des 

Sozialvertrags II

- schriftliche Anfrage des Vorsitzenden 

 

x     

 

10.2  Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger 

Menschen

- mündliche Anfrage des Herrn Hoffmann 

 

x     

 

11.  Anträge der Ausschussmitglieder       

11.1  Weiterentwicklung der Organisation der 

Grundsicherung für Arbeitssuchende 

Überwiesen an Trägerversammlung 

und den ARGE-Beirat 

        

12.  Verschiedenes  x

 

 

Niederschrift Nr. 19/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 02.11.2010 

 

 

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TOP 4 - Feststellung der Niederschrift 

    

  Der Vorsitzende teilt mit, dass zur Niederschrift Nr. 18 über die Sitzung des Ausschusses für 

Soziales am 07.09.2010 Einwendungen für den öffentlichen und nichtöffentlichen Teil weder

mündlich noch schriftlich eingegangen sind.  

  Es erfolgen keine weiteren Einwände.

 

   Die Niederschriften des öffentlichen 

und nichtöffentlichen Teils der

Sitzung sind damit festgestellt 

 

 

 

  TOP 5 - Mitteilungen des Ausschussvorsitzenden 

 

5.1 Dezember-Sitzung

Der Vorsitzende teilt mit, dass es gemäß Tradition des Ausschusses für Soziales

selbstverständlich in diesem Jahr auch wieder vorgesehen ist, das Arbeitsjahr mit einem

gemütlichen Beisammensein nach Beendigung der Sitzung am 07.12.2010 abzuschließen. Die

diesjährige Dezember-Sitzung wird im Altenpflegeheim Schönböckener Straße stattfinden. Der

Obolus für das Weihnachtsessen beträgt wie in den letzten Jahren 10,00 Euro. 

 

                 Der Ausschuss nimmt Kenntnis 

 

5.2  Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtsverbände Lübeck

Der Vorsitzende erklärt, dass vor Sitzungsbeginn Informationen an die Ausschussmitglieder

umverteilt wurden. Gem. Satzung der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtsverbände Lübeck

findet in Abständen von jeweils 3 Jahren ein Wechsel in der Geschäftsführung statt. Von 2011 bis

2013 obliegt die Geschäftsführung dem DRK, Kreisverband Lübeck. 

 

           Der Ausschuss nimmt Kenntnis 

 

5.3  Informationen zur nächsten Sitzung

Vor Sitzungsbeginn wurde den Ausschussmitgliedern eine Information zu den Abgabefristen für die

kommende Sitzung umverteilt. 

     

           Der Ausschuss nimmt Kenntnis

 

 

Niederschrift Nr. 19/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 02.11.2010 

 

 

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  TOP 6 - Berichte 

 

6.1  Bericht der Bürgerbeauftragten für soziale Angelegenheiten des Landes  

Schleswig-Holstein 

(Mündlicher Bericht) 

Der Vorsitzende begrüßt Frau Wille und dankt, dass sie im Ausschuss über ihren Jahresbericht

2009 informieren wird.

Frau Wille teilt mit, dass es im Jahre 2009 350 neue Eingaben aus Lübeck gegeben hat. Lübeck

nimmt damit einen Spitzenwert mit 10 % aller Eingaben ein. Sie erläutert weiter, dass 45,7 % der

Fälle im Bereich des SGB II angesiedelt sind und ein zweites großes Thema für Lübeck Wohngeld

war. Für 2010 sieht die Hochrechnung für Beschwerden eine steigende Tendenz. Zum 30.09.2010

lagen die Beschwerden im Bereich Hartz IV bereits bei 50 %.

Frau Wille spricht die Wohngeldproblematik an, lobt aber in diesem Zusammenhang, dass alle

Antragsteller sehr schnell über den Eingang des Antrages und darüber informiert werden, dass die

Bearbeitung einige Zeit in Anspruch nehmen wird. 

Sie erläutert weiter, dass der Bereich SGB II weiterhin ein angespanntes Feld ist und erklärt, dass

die Bescheide von den Petenten nicht verstanden werden und es der BA nach 5 Jahren immer

noch nicht gelungen ist, diesen Missstand zu beseitigen. Die Missverständnisse, die sich aus den

Bescheiden ergeben, führen zu Klagen.

Weiterhin teilt sie mit, dass es zu Beschwerden bezüglich zu langer Wartezeiten und wegen

unfreundlicher Behandlung der KundInnen kam. Auch wurde bemängelt, dass keine längerfristige

Betreuung durch ein und denselben Sachbearbeiter erfolgt. Frau Wille hofft, dass dieser Missstand

durch die neue Gesetzgebung behoben werden kann. 

Sie berichtet weiter, dass es im Bereich der Eingliederung in ganz Schleswig-Holstein nur geringe

Beschwerden gibt.

Frau Wille erklärt, dass sie die Beratungsrichtlinien der Verwaltung der Hansestadt Lübeck zum

Thema Kosten der Unterkunft sehr gut und eindeutig findet und bittet darum, das Thema

„Anerkennung auf höheren Wohnbedarf bei Frauen ab dem 4. Schwangerschaftsmonat“ mit

aufzunehmen.

Frau Wille bemängelt, dass im Falle der Notwendigkeit eines Umzugs die Renovierungsleistungen

bei Auszug nicht durch die Kosten der Unterkunft abgedeckt werden und stellt das Thema für

Lübeck zur Diskussion.

Frau Wille äußert außerdem ihre Bedenken darüber, wie die neuen Gesetzmäßigkeiten im SGB II

ab 01.01.2011 umgesetzt werden können, besonders im Hinblick auf das „Paket“, das für die

Kinder zukünftig gelten soll.

Der Vorsitzende bedankt sich bei den Ausführungen von Frau Wille und erteilt Frau Bade mit

Einverständnis des Ausschusses das Wort.

Frau Bade äußert sich zu den Ausführungen bezüglich der Renovierungskosten und befürwortet

eine Vereinheitlichung.

Frau Wille erklärt hierzu, dass in Deutschland im Mietrecht Vertragsfreiheit besteht.

Zur Umsetzung des Gesetzentwurfes SGB II sprechen der Vorsitzende und Frau Wille.

Herr Klinkel möchte wissen, ob Frau Wille Erfahrungen mit unabhängigen Beschwerdestellen bzw.

Widerspruchsausschüssen hat.

Frau Wille verweist hier auf die Systeme der Krankenkassen.

 

 

Niederschrift Nr. 19/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 02.11.2010 

 

 

Seite 7

 

Herr Hoffmann erklärt, dass seines Wissens Wohnungen nur noch besenrein übergeben werden

müssen und verweist diesbezüglich auf den Mieterbund als fachkundige Auskunftsstelle.

Die Frage des Vorsitzenden, ob die SGB II-Beschwerden steigen, wird von Frau Wille bejaht.

Frau Wille erklärt, dass dies u. a. auch mit den ständigen Änderungen der Gesetzeslage

zusammenhängt, weiterhin damit, dass in der Verwaltung eine ständige Mitarbeiterfluktuation

herrscht und auch damit, dass die BA kein transparentes Bescheidverfahren entwickeln konnte.

Weiterhin sieht sie Probleme darin, dass die Verwaltung es mit sehr unterschiedlicher Klientel mit

sehr verschiedenen Problemlagen zu tun hat.

Der Vorsitzende dankt Frau Wille noch einmal für Ihre Ausführungen und erklärt, dass sich der

Ausschuss mit dem Thema Kosten der Unterkunft befassen wird. Weiter teilt er mit, dass der

Ausschuss Frau Wille gerne wieder für eine Sitzung im nächsten Jahr einladen möchte.

Frau Wille bedankt sich für das stets offene Klima mit der Hansestadt Lübeck. 

         Der Ausschuss nimmt den  

        mündlichen Bericht zur Kenntnis

7.1  Feststellung des Rechnungsergebnisses der SeniorInneneinrichtungen der

  Hansestadt Lübeck für das Jahr 2009

Der Bürgermeister beantragt, der Ausschuss für Soziales möge der Bürgerschaft empfehlen, wie

folgt zu beschließen: 

1.   Der Jahresabschluss der SeniorInneneinrichtungen der Hansestadt Lübeck

  für das Geschäftsjahr 2009 wird mit einer Bilanzsumme von

  € 4.965.756,01 und einem Jahresfehlbetrag von € 983.463,65

festgestellt.

2.   Der Jahresfehlbetrag wird durch Entnahmen aus Rücklagen gem. § 58 AO

  in Höhe von € 344.211,62 kompensiert. Der verbleibende Bilanzverlust

  in Höhe von € 639.252,03 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Frau Roggensack erklärt hierzu, dass ein externer Gutachter eingeschaltet werden soll.

Herr Senator Schindler erläutert, dass es sich hierbei um eine Unternehmensberatung handeln

wird.

Herr Stabe möchte wissen, wie die Zahlen für 2010 aussehen und ob absehbar ist, wo die

Altenpflegeheime im nächsten Jahr stehen.

Frau Roggensack erläutert, dass sie in der nächsten Sitzung eine Hochrechnung abgeben wird.

Herr Senator Schindler erklärt, dass er hofft, dass bis zum Ende des Jahres ein Fragepakt erstellt

ist, dass der Unternehmensberatung an die Hand gegeben werden und weiter, dass im Mai 2011

eine erste Rückmeldung vorgelegt werden kann. Er führt aus, dass externe Hilfe dringend nötig ist,

allerdings auch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, wenn eine ernsthafte Umstrukturierung

erfolgen soll. 

Eine weitere Frage von Herrn Stabe beantwortet Senator Schindler.

 

 

Niederschrift Nr. 19/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 02.11.2010 

 

 

Seite 8

 

Eine Frage zu den Auslastungen in den Altenpflegeheimen Prassekstraße und Schönböckener

Straße wird von Frau Roggensack dahingehend beantwortet, dass dort Sanierungsarbeiten

durchgeführt wurden und Zimmer dadurch nicht belegt werden konnten.

Eine Frage von Frau Menorca beantwortet Herr Senator Schindler dahingehend, dass die

Altenpflegeheime bei einer Überprüfung als Gesamtbetrieb gesehen werden müssen

 

  Empfehlung zu TOP 7.1 an die 

Bürgerschaft 

  Einstimmige Annahme der 

Beschlussvorlage  

 

Unter TOP 3 wurde die gemeinsame Beratung der Tagesordnungspunkte  

8.11 und 11.1  beschlossen 

8.1  Weiterentwicklung der Organisation der Grundsicherung für Arbeitssuchende

  (Überweisungsauftrag aus der Bürgerschaft vom 30.09.2010, TOP 13.14,  Drs. Nr. 767) 

Die Vorlage „Weiterentwicklung der Organisation der Grundsicherung für Arbeitssuchende“ TOP

13.14 Drucksache 662“ wird folgendermaßen ergänzt:

Der Bürgermeister wird gebeten: 

  

1.  Bei Verhandlungen mit der Agentur für Arbeit  über die Weiterentwicklung der Organisation 

der Grundsicherung für Arbeitssuchende folgende Vereinbarungen abzuschließen: 

 

  die Einrichtung einer unabhängigen Beschwerdestelle für die ARGE Lübeck, die nicht in

den Geschäftsstellen  der ARGE angesiedelt wird 

  die Einrichtung neuer Geschäftsstellen der ARGE in jedem Stadtteil der Hansestadt, in dem

diese noch nicht bestehen 

  die Teilnahme der Vorsitzenden bzw. des Vorsitzenden des Beirats und der Stellvertreterin

bzw. des Stellvertreters  an den Sitzungen der Trägerversammlung ohne Stimmrecht 

  das Stimmrecht für die  Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Arge, der

Gleichstellungsbeauftragten der ARGE und die der Hansestadt Lübeck im Beirat für die

ARGE Lübeck 

  dass die Stelle der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt in der ARGE mit

einer Frau besetzt wird 

  dass die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt in der ARGE in Ausübung der

ihr übertragenen Aufgaben und Rechte von fachlichen Weisungen frei ist 

  dass die Stelle der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt sowie die der

Stelle der  Gleichstellungsbeauftragte  in der ARGE als Vollzeitstelle im Stellenplan der

ARGE Lübeck mit einer entsprechenden Vergütung aufgenommen wird

 

 

Niederschrift Nr. 19/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 02.11.2010 

 

 

Seite 9

 

  dass das Frauenbüro der Hansestadt Lübeck, die Beauftragte für Chancengleichheit am

Arbeitsmarkt und die Gleichstellungsbeauftragte der Agentur für Arbeit bei der Einrichtung

und  Besetzung der Stelle der Beauftragten für Chancengleichheit  am Arbeitsmarkt  und

der Stelle der Gleichstellungsbeauftragte in der ARGE beteiligt werden 

  dass geklärt und festgelegt wird, ob ein Frauenförderplan nach §11 schleswig-

holsteinisches Gesetz zur Gleichstellung der Frauen im öffentlichen Dienst (GleichG)

aufzustellen ist oder entsprechend §11 des Bundesgleichstellungsgesetzes ein

Gleichstellungsplan 

  dass geklärt und festgelegt wird, wie die Beteiligung und Einbindung der kommunalen

Gleichstellungsbeauftragten bei §20 GleichG sichergestellt wird im Hinblick auf die

städtischen Beschäftigten in der ARGE 

 

2.  Über das Bewerbungs- und  Einstellungsverfahren und die Qualifikation für  die Stelle einer 

Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt und der Gleichstellungsbeauftragten

bei der ARGE ist dem Sozialausschuss zu berichten. 

 

3.  Über die Umsetzung des Gesetzes zur Weiterentwicklung der Organisation der 

Grundsicherung für Arbeitsuchende vom 03.08.2010 (BGBl 2010/41, 

http://www.buzer.de/gesetz/9381/) durch die Trägerversammlung und durch die ARGE 

Lübeck ist dem Sozialausschuss laufend und zeitnah zu berichten und dafür zu sorgen,

dass der Beirat für der ARGE Lübeck an der Umsetzung zeitnah beteiligt wird. 

 

4.  Über die verschiedenen Umsetzungen dieses Beschlusses der Bürgerschaft und dem 

Sozialausschuss zu berichten. 

 

Der Vorsitzende teilt mit, dass der Überweisungsauftrag mit der Maßgabe überwiesen wurde,

abschließend im Ausschuss beraten zu werden und zu diesem Antrag Schriftverkehr der

Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros mit dem Bundesministerium für Arbeit und

Soziales vorliegt. 

 

11.1  Weiterentwicklung der Organisation der Grundsicherung für  

Arbeitssuchende

 

Der Vorsitzende teilt mit, dass der Antrag von Herrn Klinkel in der Sitzung am 07.09.2010 auf die

heutige Sitzung vertagt wurde und hierzu eine Stellungnahme des Bereiches Recht vorliegt, die mit

den Unterlagen der heutigen Sitzung verschickt wurde.

Weiterhin wurde den Ausschussmitgliedern vor Sitzungsbeginn zu diesem Antrag ein

Austauschblatt umverteilt. Der Antrag in ausgetauschter Fassung lautet nunmehr wie folgt:

Das Ausschussmitglied Herr Klinkel beantragt:

Der Bürgermeister wird gebeten: 

  

1.  Bei Verhandlungen mit der Agentur für Arbeit  über die Weiterentwicklung der Organisation

  der Grundsicherung für Arbeitssuchende folgende Vereinbarungen abzuschließen: 

  dass  bei der ARGE eine unabhängige Beschwerdestelle, die nicht in den

Geschäftsstellen  der ARGE angesiedelt ist und  ein  Schlichtungsausschuss für die

Widerspruchsverfahren entsprechend des „Pirmasenser“ Modells“ eingerichtet wird  

  dass die ARGE neue Geschäftsstellen in jedem Stadtteil der Hansestadt, in dem

diese noch nicht bestehen, einrichtet

 

 

Niederschrift Nr. 19/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 02.11.2010 

 

 

Seite 10

 

 

  dass die Stelle der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, sowie die

Stelle der Gleichstellungsbeauftragten  in der ARGE als Vollzeitstelle im Stellenplan

der ARGE Lübeck mit einer entsprechenden Vergütung aufgenommen wird 

 

  dass das Frauenbüro der Hansestadt Lübeck, die Beauftragte für Chancengleichheit

am Arbeitsmarkt und die Gleichstellungsbeauftragte der Agentur für Arbeit bei der

Einrichtung und  Besetzung der Stelle der Beauftragten für Chancengleichheit  am

Arbeitsmarkt  und der Stelle der Gleichstellungsbeauftragten in der ARGE beteiligt

werden 

  dass geklärt und festgelegt wird, ob ein Frauenförderplan nach §11 des schleswig-

holsteinischen Gesetzes zur Gleichstellung der Frauen im öffentlichen Dienst

(GleichG) aufzustellen ist oder entsprechend §11 des

Bundesgleichstellungsgesetzes ein Gleichstellungsplan 

  dass geklärt und festgelegt wird, wie die Beteiligung und Einbindung der

kommunalen Gleichstellungsbeauftragten bei §20 GleichG sichergestellt wird im

Hinblick auf die städtischen Beschäftigten in der ARGE. 

 

2.  Über das Bewerbungs- und  Einstellungsverfahren und die Qualifikation für die

  Stelle einer Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt  und der

  Gleichstellungsbeauftragten bei der ARGE ist dem Sozialausschuss zu berichten.

3.  Über die Umsetzung des Gesetzes zur Weiterentwicklung der Organisation der

  Grundsicherung für Arbeitsuchende vom 03.08.2010 (BGBl 2010/41,

  http://www.buzer.de/gesetz/9381/) durch die Trägerversammlung und durch die 

  ARGE Lübeck ist dem Sozialausschuss laufend und zeitnah zu berichten und dafür

  zu sorgen, dass der Beirat für der ARGE Lübeck an der Umsetzung zeitnah beteiligt

wird. 

 

4.  Dem Sozialausschuss in der nächsten Sitzung über das so genannte „Pirmasenser

  Modell“ zu berichten und dazu eine öffentliche Veranstaltung durchzuführen . 

 

5.  Über die verschiedenen Umsetzungen dieses Beschlusses der Bürgerschaft und dem 

Sozialausschuss zu berichten. 

Herr Klinkel begründet seinen Antrag und erläutert die Änderungen im Austauschblatt.

Herr Böhning schlägt vor, den Überweisungsauftrag zu TOP 8.1 abzulehnen und den Antrag von

Herrn Klinkel an den ARGE-Beirat zu überweisen. Zum Pirmasenser-Modell unter Pkt. 4 des

Austauschblattes teilt Herr Böhning mit, dass Herr Senator Schindler bereits signalisiert hat, im

nächsten Ausschuss darüber berichten zu lassen.

Frau Sasse gibt zu bedenken, dass der ARGE-Beirat erst im kommenden Jahr wieder tagt.

Es folgt eine Diskussion zum weiteren Verfahren zwischen Herrn Böhning, Herrn Klinkel, Herrn

Senator Schindler, Herrn Voht und dem Vorsitzenden.

Herr Klinkel erläutert, dass das Thema in der öffentlichen Diskussion bleiben sollte und eine

Beratung im ARGE-Beirat bedeuten würde, dass er selbst dann nicht einmal in seiner Fraktion

berichten darf.

Herr Böhning erklärt, dass er als Vorsitzender des ARGE-Beirates Herrn Klinkel ermächtigen

würde, in seiner Fraktion zu berichten.

Es sprechen Herr Senator Schindler und der Vorsitzende.

Herr Klinkel erklärt sich mit dem Vorschlag von Herrn Böhning einverstanden, wenn dieser als

„Sprachrohr“ fungiert und die Verwaltung in der nächsten Sitzung über das Pirmasenser-Modell

berichtet.

 

 

Niederschrift Nr. 19/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 02.11.2010 

 

 

Seite 11

 

Herr Senator Schindler sagt den Bericht „Pirmasenser-Modell“ zu und Herr Böhning erklärt, formal

als Sprachrohr für die Vorschläge von Herrn Klinkel zu fungieren.

Herr Senator Schindler gibt eine Erläuterung zu den Bescheiden der ARGE. Hierzu sprechen Herr

Klinkel und der Vorsitzende.

Herr Böhning beantragt zum TOP 8.1, den Überweisungsauftrag abzulehnen.

Der Vorsitzende lässt über den Antrag von Herrn Böhning abstimmen:

 

         Beschluss über den Antrag von Herrn 

         Böhning zu TOP 8.1  

         Der Ausschuss spricht sich  

        einstimmig bei einer Enthaltung  

        dafür aus, den Überweisungsauftrag

        abzulehnen

          

Der Vorsitzende lässt über den Vorschlag abstimmen, den Antrag von Herrn Klinkel in

ausgetauschter Fassung zu TOP 11.1 an den ARGE-Beirat und an den Bürgermeister für die

Trägerversammlung zu überweisen.

         Beschluss über den Antrag zu  

         TOP 11.1 

          Der Ausschuss spricht sich  

        einstimmig dafür aus, den Antrag von

        Herrn Klinkel in ausgetauschter 

        Fassung an den ARGE-Beirat und den

        Bürgermeister für die Träger-

        versammlung zu überweisen

 

 

Niederschrift Nr. 19/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 02.11.2010 

 

 

Seite 12

 

8.2 Hundesteuersatzung

  (Überweisungsauftrag aus der Bürgerschaft vom 30.09.2010, TOP 12.6, Drs. Nr. 759) 

Die Hundesteuersatzung wird wie folgt geändert/ergänzt:

§4 Steuersatz

Abs.3 neu: 

Als gefährliche Hunde nach §4 Abs.2 gelten solche Hunde, für die die Ordnungsbehörde nach §3

Abs.4 GefHG die Gefährlichkeit nach §3 Abs.3 GefHG festgestellt hat.

§5 Steuerermäßigung

Abs.1 neuer Punkt

c.): Hunden, wenn der, bzw. die Steuerpflichtige Leistungen für die Bestreitung des

Lebensunterhalts nach dem SGB II (Hartz-IV-Leistungen)  oder Grundsicherungsleistungen nach

dem SGB XII (Sozialhilfe) erhält, bzw. ein vergleichbar niedriges Einkommen hat.

§11 Steuerjahr, Fälligkeit der Steuer:

Neuer Punkt:  3) 

Empfänger und Empfängerinnen von Leistungen für die Bestreitung des  Lebensunterhalts nach

dem SGB II (Hartz-IV-Leistungen) oder Grundsicherungsleistungen nach dem SGB XII

(Sozialhilfe), bzw. Steuerpflichtige mit vergleichbar niedrigem Einkommen können die Steuer auf

Antrag auch in monatlichen Raten entrichten.  

Der Vorsitzende teilt mit, dass der Überweisungsauftrag mit der Maßgabe überwiesen wurde,

abschließend im Ausschuss für Soziales und im Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung

beraten zu werden. Der Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung als federführender

Ausschuss hat den Antrag in seiner Sitzung am 01.11.2010 mehrheitlich abgelehnt.

Herr Klinkel erklärt, dass es nicht Aufgabe des Ausschusses für Soziales ist, über Kampfhunde zu

beraten und schlägt eine punktweise Abstimmung des Antrages vor.

Hierzu spricht Herr Drozella.

Herr Stabe beantragt, den Antrag abzulehnen, da der Ausschuss nur in Randbereichen betroffen

ist. Weil der federführende Ausschuss bereits abgelehnt hat, besteht für den Ausschuss für

Soziales ohnehin kein Spielraum mehr.

Der Vorsitzende sieht ebenfalls ein Verfahrensproblem, da der federführende Ausschuss bereits

abgestimmt hat.

Es sprechen Herr Klinkel und der Vorsitzende.

Herr Stabe erklärt, dass der Ausschuss für Soziales eigentlich nur eine Empfehlung für die

Bürgerschaft abgeben kann.

Herr Böhning schlägt vor, den Antrag aus formalen Gründen ohne Votum an die Bürgerschaft

zurückzugeben, da der Ausschuss nicht zuständig ist.

Herr Drozella fragt, ob es nicht so etwas wie einen „Besitzstandshund“ geben bzw. ob nicht die

Möglichkeit einer Leistungsverrechnung für Hundebesitzer im SGB II-Bezug bestehen könnte.

Herr Voht erklärt, dass der Bereich Recht prüfen sollte, ob dieser Ausschuss über den Antrag

abschließend entscheiden darf.

Der Vorsitzende erklärt, dass der Antrag zurückgegeben werden sollte. Hierzu spricht Herr

Drozella.

 

 

Niederschrift Nr. 19/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 02.11.2010 

 

 

Seite 13

 

Herr Böhning beantragt zu TOP 8.2:

Der Erlass und die Änderung von Satzungen fallen in die Zuständigkeit der Bürgerschaft.

Da der Ausschuss für Soziales über den Antrag zu TOP 8.2 „Hundesteuersatzung“  nicht

abschließend befinden kann, wird der Antrag an die Bürgerschaft zurückgegeben

         Beschluss über den Antrag von Herrn 

         Böhning zu TOP 8.2  

         Mehrheitliche Annahme bei 11 Ja- 

       Stimmen und 1 Nein-Stimme 

          

Unter TOP 3 wurde die gemeinsame Beratung der Tagesordnungspunkte  

8.3 und 8.4 beschlossen 

8.3  Konzept und Handlungsrahmen für obdachlose junge Menschen

  (Überweisungsauftrag aus der Bürgerschaft vom 30.09.2010, TOP 4.21, Drs. Nr. 736) 

Junge Menschen, die kein eigenes Einkommen haben, und auf die Hilfe von der Bundesagentur

angewiesen sind, haben schlechte Chancen in eine verbesserte Lebenssituation zu gelangen, da

zu viele Hürden bestehen, um der bedrohliche Lage zu entrinnen.

 

Der Bürgermeister wird beauftragt, der Bürgerschaft zu berichten, ob die Hansestadt Lübeck über

ein Konzept und einen Handlungsrahmen für eine angemessene, unverzügliche und

unbürokratische Hilfe für junge Menschen (unter 25 Jahren) verfügt, die von Obdachlosigkeit

betroffen sind. Wenn ei solches Konzept besteht, soll dieses dargestellt werden. Wenn ein solches

Konzept nicht besteht, soll der Bürgermeister die Erstellung und Umsetzung eines solchen

Konzepts veranlassen.

Der Konzept und Maßnahmenkatalog soll Lösungen insbesondere zu folgenden Problemlagen

enthalten:

 

1.  Unterbringung: Die Stadt bringt für viel Geld junge Erwachsene (wie auch andere 

Obdachlose) in Pensionen unter. Der Weg aus der Pensionsunterbringung ist schwer

möglich, dass die Miete für Wohnraum für junge Menschen eng begrenzt ist. Der

Wohnungsmarkt gibt für dieses Budget nicht viel her. Die Unterbringung ist teilweise

menschenunwürdig. Die Zwischenunterbringung wird zu Dauerlösung, die zudem auch

noch viel mehr Geld kosten, als eine Unterbringung in günstigen Wohnungen. Es wird ein

Konzept einer bedarfsgerechten Unterbringung benötigt.  

 

 

2.  Antragsstellung / Bearbeitungszeitraum: Junge Menschen geraten oft durch familiäre 

Zerrüttung in die Situation der Obdachlosigkeit. Es gilt hier das Leben neu zu ordnen.

Erwartet wird jedoch von Amtswegen, dass sie ihre Papiere geordnet zum Antrag abgeben.

Es wird ein Konzept zu einer schnellen unbürokratischen Übergangsunterstützung benötigt,

die die jungen Menschen eine Anfangsstabilität verleihen.

 

 

Niederschrift Nr. 19/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 02.11.2010 

 

 

Seite 14

 

 

3.  Zusammenwirkung der Anlaufstellen: Es gibt für junge Menschen eine Vielzahl von 

Hilfeangebote bis hin zur Bundesagentur. Doch dadurch, dass diese Stellen wenig

verbindlich auf einander abgestimmt sind, gehen positive Aspekte verloren. Es ist ein

Konzept notwendig, das die betroffenen Stellen zusammenbringt und in Zukunft zusammen

wirken lässt.  

 

Der Vorsitzende teilt mit, dass der Überweisungsauftrag mit der Maßgabe überwiesen wurde,

abschließend im Ausschuss für Soziales als federführendem Ausschuss und im

Jugendhilfeausschuss beraten zu werden.

8.4  Konzept und Handlungsrahmen für obdachlose junge Menschen

  (Überweisungsauftrag aus der Bürgerschaft vom 30.09.2010, TOP 4.21, Drs. Nr. 768) 

Der Antrag der Bürgerschaftsfraktion DIE LINKE  „Konzept und Handlungsrahmen 

für obdachlose junge Menschen“ TOP 4.21 Drucksache 736 wird folgendermaßen ergänzt:

Der Bürgermeister wird aufgefordert, der Bürgerschaft  in der Novembersitzung über die Situation

der unter 25jährigen wohnungslosen Menschen zu berichten. Es soll u. a. berichtet werden über

  deren Betreuung, Hilfemaßnahmen und die Zusammenarbeit der verschieden Betreuungs- 

und Beratungsstellen in der Hansestadt 

  die Gründe der Obdachlosigkeit 

  die Anzahl der unter 25jährigen Obdachlosen ab 1. Januar 2005 bis 30. Oktober 2010 

(Jahresstatistik) in der Hansestadt 

  die durchschnittliche  Dauer der Wohnungslosigkeit 

  die jährlichen Aufwendungen der Hansestadt für die Unterbringung der unter 25jährigen 

Obdachlosen ab 1. Januar 2005  in Hotels, Pensionen oder Obdachlosenasylen 

  die monatlichen Kosten für die Unterbringung eines bzw. einer unter 25jährigen 

Obdachlosen im  Hotel, in einer Pension oder in einem Obdachlosenasyl 

  die Übernahme der Strom-, Telefon- und Unterkunftskosten nach einer  Hilfeeinstellung 

aufgrund von  Sanktionsmaßnahmen der ARGE 

  die medizinische und gesundheitliche Betreuung 

  Gewährungen und Inanspruchnahme von Sozialleistungen für die Bestreitung des 

Lebensunterhalts                                        

  die Anzahl der unter 25jährigen Arbeitsuchenden, die aufgrund von Sanktionsmaßnahmen 

oder durch Ablehnung der Unterkunftsübernahme durch die ARGE  ab 1. Januar 2005 bis

30. Oktober 2010 (Jahresstatistik) obdachlos wurden 

  die Arbeitspflicht von unter 25jährigen wohnungslosen Hartz IV –Leistungsempfängern und 

-empfängerinnen  

Der Vorsitzende teilt mit, dass der Überweisungsauftrag, der den Antrag zu TOP 8.3 ergänzt, mit

der Maßgabe überwiesen wurde, abschließend im Ausschuss für Soziales als federführendem

Ausschuss und im Jugendhilfeausschuss beraten zu werden.

 

 

Niederschrift Nr. 19/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 02.11.2010 

 

 

Seite 15

 

Der Vorsitzende beantragt die Vertagung der Anträge bis zur Entscheidung des

Jugendhilfeausschusses.

Es sprechen Herr Drozella und der Vorsitzende.

Herr Stabe erklärt, dass Frau Scharrenberg vor einiger Zeit dem Ausschuss bereits Zahlen zur

Thematik entgegengebracht hat, die vielleicht zu Protokoll gegeben werden könnten.

Hierzu spricht Herr Drozella.

Herr Böhning schlägt vor, formal erst einmal auf das Ergebnis des Jugendhilfeausschusses zu

warten und weiterhin, dass die Verwaltung hierzu im nächsten Ausschuss schon berichten könnte.

Der Vorsitzende beantragt die Vertagung der Anträge zu TOP 8.3 und 8.4.

         Beschluss über den Vertagungs- 

         antrag des Vorsitzenden zu TOP 8.3  

         und 8.4      

         Einstimmige Annahme 

 

      

 

 

  TOP 9 - Mitteilungen aus dem Fachbereich 2: 

 

 

9.1  Aufstellung nicht erledigter Tagesordnungspunkte  

Die Liste ist beigefügt. 

         Der Ausschuss nimmt Kenntnis 

9.2 ARGE Neuorganisation 

 

Frau Memler berichtet zum Stand der Verhandlungen mit der Arbeitsagentur vom Übergang der

ARGE in eine gemeinsame Einrichtung. Derzeit wird an einem neuen Vertrag gearbeitet, der den

bisherigen Rahmenvertrag ersetzen wird   Für die Kunden wird sich der Übergang kaum 

bemerkbar machen. Ab 1.1.2011 wird es das Job-Center Lübeck geben. Die MitarbeiterInnen

verbleiben vor Ort. Die bisherigen Standorte bleiben erhalten. Auch an der bestehenden

Aufgabenübertragung an die Kommune, wie z.B. Wahmstraße und Schuldnerberatung wird sich

zukünftig nichts ändern.

         Der Ausschuss nimmt Kenntnis

 

 

Niederschrift Nr. 19/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 02.11.2010 

 

 

Seite 16

 

  

9.3  „Streichung des Wohngeldes für Kinder und Familienangehörige von

Langzeitarbeitslosen (Hartz-IV-LeistungsempfängerInnen)“

Der Vorsitzende teilt mit, dass die Bürgerschaft in ihrer Sitzung am 30.09.2010 eine Resolution

beschlossen und weiterhin gebeten hat, der Bürgerschaft und dem Sozialausschuss in der nächsten 

Sitzung über die finanzielle Mehrbelastung des städtischen Haushalts nach einer Einstellung der

Wohngeldzahlungen zu berichten.    

Hierzu gibt Frau Borso Erläuterungen.

(Schriftliche Informationen zu den Erläuterungen sind der Niederschrift als Anlage 1 beigefügt). 

 

Eine Frage von Herrn Klinkel beantwortet Frau Borso.

         Der Ausschuss nimmt Kenntnis 

9.4 Stand Behindertenbeauftragter 

  Herr Senator Schindler erläutert, dass im Verfahren die Beteiligung von Kindern und 

  Jugendlichen nicht gegeben war und jetzt hierzu Mixed Pickles um Stellungsnahme gebeten

  wurde, da dort behinderte Kinder und Jugendliche betreut werden. Von dort ist eine positive

Stellungnahme erfolgt.

  Nachdem der Vorsitzende im Einverständnis mit dem Ausschuss Frau Bade das Wort erteilt hat,

  spricht sie hierzu.

  Herr Senator Schindler erläutert, dass die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen eine

  Forderung der Gemeindeordnung ist, der hiermit jetzt Genüge getan wurde.

 

Weiter erklärt er, dass es jetzt eine Findungskommission geben muss, die sich aus Mitgliedern des

Behindertenrates und den sozialpolitischen SprecherInnen der Fraktionen zusammensetzt. Herr

Senator Schindler erläutert, dass die Verwaltung den Prozess aus Distanz begleitet, da die

Kommission selbst finden, bewerten und wählen sollte.

Herr Böhning bittet die Verwaltung bei der Organisation zu unterstützen und für das Treffen der

Kommission einen Termin festzusetzen.

Herr Senator Schindler erklärt, dass die Verwaltung gerne einen Termin vorgibt und den großen

Sitzungssaal zur Verfügung stellt.

Frau Bade erklärt hierzu, dass sie die Information hat, dass der Behindertenrat die

Findungskommission zusammenstellen soll.

Herr Senator Schindler erklärt noch einmal, dass sich die Findungskommission aus den

sozialpolitischen SprecherInnen und dem Behindertenrat zusammensetzen soll und dass die

Verwaltung einen Termin organisiert.

Frau Bade fragt nach, ob es nötig ist, dass sich die Bewerber schriftlich vorstellen, da sie gehört

hat, dass bereits schriftliche Bewerbungen vorliegen.

Herr Senator Schindler erläutert, dass dies nicht zwangsläufig der Fall sein muss, es aber der

Kommission die Arbeit erleichtern würde, die Bewerber zu bewerten. Er bittet Frau Bade, diese

Information weiter zu geben.

Der Vorsitzende bittet darum, diese Mitteilung auch an die Interessierten weiter zu geben, die sich

telefonisch beworben haben.

 

 

Niederschrift Nr. 19/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 02.11.2010 

 

 

Seite 17

 

Herr Voht merkt an, dass er es für problematisch hält, wenn die interessierten Kandidaten aus dem

Behindertenrat auch Mitglied in der Findungskommission sind.

Der Vorsitzende bittet darum, die Problematik nicht hier im Ausschuss zu regeln.

Herr Senator Schindler erklärt, dass die Bewerber nicht mit wählen und auch nicht an den

Sitzungen teilnehmen sollen,  da das Verfahren dann nicht neutral und somit eine Farce wäre.

Der Vorsitzende unterstützt diese Ausführungen.

         Der Ausschuss nimmt Kenntnis 

Herr Senator Schindler erklärt, dass er dem Ausschuss noch Mitteilungen aus dem Fachbereich

entgegenbringen möchte, die vorher nicht unter TOP 3 erwähnt wurden.

        Der Ausschuss ist einverstanden

9.5 Bodelschwingh-Heim

Herr Senator Schindler erklärt hierzu, dass das Heim zurzeit umgebaut wird und bereits 4 Zimmer

fertig sind und somit vor Eintritt der Kälteperiode genutzt werden können. Er hofft, dass die übrigen

ebenfalls in Renovierung befindlichen zwei Zimmer ebenfalls noch rechtzeitig fertig werden.

         Der Ausschuss nimmt Kenntnis 

9.6 Mietspiegel

Herr Senator Schindler erklärt, dass durch erneute Akquise bei den Wohnungsbauunternehmen

8.000,00 Euro eingeworben werden konnten, so dass jetzt  erreicht wurde, dass die Hälfte der

entstehenden Kosten für die Erstellung des Mietspiegels – nämlich 40.000,00 Euro - von den

Wohnungsbauunternehmen getragen werden.

         Der Ausschuss nimmt Kenntnis

 

 

Niederschrift Nr. 19/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 02.11.2010 

 

 

Seite 18

 

9.7  Mikrofonanlage im Großen Sitzungssaal

Herr Senator Schindler teilt mit, dass eine Überprüfung ergeben hat, dass die Installation einer

Mikrofonanlage möglich wäre und bis ca. 10.000,00 Euro kosten würde.

Da es sich um eine investive Maßnahme handelt, müsste der Fachbereich diese Anlage selbst

bezahlen. Für 2011 sieht Herr Senator Schindler aus finanziellen Gründen nicht die Möglichkeit

einer Installation und plädiert dafür, weiterhin ohne die Anlage auszukommen und das Thema nur

im Extremfall wieder aufzugreifen.

         Der Ausschuss nimmt Kenntnis 

 

TOP 10 - Anfragen 

10.1  Beabsichtigte Kommunalisierung des Sozialvertrags II

 

Der Vorsitzende teilt mit, dass eine schriftliche Anfrage von ihm selbst vorliegt zum Thema

Beabsichtigte Kommunalisierung des Sozialvertrags II

Herr Dr. Hamschmidt teilt hierzu mit, dass das Thema Gegenstand auf einer AG der

Gesundheitsdienste war und klar ist, dass die Kürzung für 2011 und 2012 kommen wird. Bezüglich

der beabsichtigen Kommunalisierung der Mittelvergabe geht das Land davon aus, dass es in 2011

noch keine Änderungen geben wird, über 2012 kann man noch keine Aussage treffen. Laut Frau

Marx vom Städteverband wollen die Landesverbände zunächst im Jahr 2011 abwarten, wie sich

die 15%ige Mittelkürzung auswirkt. Danach wird seitens der Landesverbände ein Vorschlag vom

Land erwartet, wie dieses sich die künftige Mittelverteilung vorstellt.

Eine Frage des Vorsitzenden hierzu beantwortet Herr Dr. Hamschmidt.

               Der Ausschuss nimmt Kenntnis 

 

10.2  Charta der Rechte der hilfe- und pflegebedürftigen Menschen

(Mündliche Anfrage)

Herr Hoffmann fragt, ob die Charta der Rechte der hilfe- und pflegebedürftigen Menschen

inzwischen durch die Hansestadt Lübeck unterschrieben wurde.

Herr Senator Schindler erklärt hierzu, dass der Bürgermeister die Charta am 29.06.2010

unterzeichnet hat.

        Der Ausschuss nimmt Kenntnis   

       

 

TOP 11 – Anträge der Ausschussmitglieder 

11.1    Weiterentwicklung der Organisation der Grundsicherung für Arbeitssuchende

  

 

Der Antrag wurde bereits zusammen mit TOP 8.1 beraten.

 

 

Niederschrift Nr. 19/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 02.11.2010 

 

 

Seite 19

 

 

  TOP 12 - Verschiedenes: 

Sitzungstermine des Ausschusses für Soziales 2011 

Der Vorsitzende teilt mit, dass den Ausschussmitgliedern die geplanten Sitzungstermine für 2011

vorliegen.

Herr Böhning erklärt, dass die Termine so bleiben können, bittet jedoch darum, den Termin am

06.12.2010 aufgrund einer traditionellen anderen Veranstaltung, an der Politik teilnimmt, zu

ändern.

 

         Der Ausschuss ist einverstanden 

(Die Sitzungstermine sind der Niederschrift als Anlage 2 beigefügt)

Der Vorsitzende erklärt, dass für Dezember 2011 ein anderer Termin gesucht wird und weiter, dass

die nächste Sitzung im Altenpflegeheim Schönböckener Straße stattfindet.

    

Ende der Sitzung: 18.15 Uhr       

            

      

Jens Uwe Schulz

   (Vorsitzender) 

  Christiane Nimz

(Protokollführerin)