Auszug - Importierte Niederschrift  

Ausschuss für Soziales
TOP: Ö 1
Gremium: Ausschuss für Soziales Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 04.05.2010 Status: öffentlich
Zeit: Anlass: Sitzung
 
Beschluss


Niederschrift  

16/2008 - 2013 

über die Sitzung des Ausschusses für Soziales 

am Dienstag, 04.05.2010

im Altenpflegeheim Behnckenhof 

Beginn der Sitzung:       16.02 Uhr

Anwesend:  Stimmberechtigte Ausschussmitglieder   

  Herr Schulz                         - Vorsitzender –

Herr Böhning

Herr Drozella                       

Herr Kaminski

Frau Kaske

Frau Katzberg

Frau Keusch                        - Vertreterin -

Herr Klinkel  

Herr Köpsell                        

Frau Michels                        - Vertreterin –

Frau Römer

Frau Siebdrat     

Herr Stabe   

Frau Timmermann-Grell      - Vertreterin -                     

Herr Voht                               

 

 

 

 

Abwesend:  Frau Jansen, Frau Menorca, Herr Hoffmann   

 

 

 

 

Weiterhin anwesend:  Fachbereich 2   

  Herr Senator Schindler

Frau Borso     

 

  Herr Dr. Hamschmidt

Herr Lippe      

Frau Memler

Frau Roggensack

Herr Schlichting

Herr Schröder

Herr Stachowske

Herr Vellage

Frau Nimz                           

 

 

 

- Protokollführung - 

Fachbereich  5 

Herr Schneck (GMHL)

 

 

Niederschrift Nr. 16/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 04.05.2010 

 

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Der Vorsitzende eröffnet die 16. Sitzung des Ausschusses für Soziales in der Wahlperiode

2008 – 2013, begrüßt die Mitglieder des Ausschusses, Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung

sowie die Öffentlichkeit. 

Weiterhin begrüßt er Frau Bade und Herrn Petereit vom Behindertenrat.

Der Vorsitzende begrüßt Herrn Schneck aus dem Fachbereich 5, der zum TOP 6.2 „Erweiterung

Bodelschwingh-Heim“ berichten wird.

Weiterhin begrüßt der Vorsitzende im Namen des Ausschusses Herrn Senator Schindler.

Der Vorsitzende schlägt vor, vor Eintritt in die Tagesordnung die Räumlichkeiten des Hauses zu

besichtigen, wie es für die heutige Sitzung geplant war und dankt in diesem Zusammenhang Frau

Roggensack als Bereichsleitung der SeniorInneneinrichtungen sowie Frau Luft als stellv.

Pflegedienstleitung des Behnckenhofs und Herrn Zilliken als Heimleitung auch dafür, dass sie für

Fragen zur Verfügung stehen.

Frau Michels ist als Vertreterin für Frau Jansen anwesend. Frau Keusch vertritt Frau Menorca und

für Herrn Hoffmann ist Frau Timmermann-Grell anwesend. Der Seniorenbeirat hat sich für diese

Sitzung entschuldigt. 

 

Vor Eintritt in die Tagesordnung erfolgt eine Besichtigung der Räumlichkeiten im 

Altenpflegeheim Am Behnckenhof. 

 

 

I. Öffentlicher Teil  

TOP 1 - Verpflichtung der Ausschussmitglieder, die nicht der Bürgerschaft  

              angehören 

 

Eine Verpflichtung entfällt, da alle anwesenden Ausschussmitglieder bereits verpflichtet sind. 

 

     

                     

                  

 

 

  TOP 2 - Feststellung der Beschlussfähigkeit 

 

Der Vorsitzende stellt die Beschlussfähigkeit des Ausschusses fest. 

 

                 Der Ausschuss nimmt Kenntnis

 

 

Niederschrift Nr. 16/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 04.05.2010 

 

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  TOP 3 - Feststellung der Tagesordnung 

Der Vorsitzende teilt mit, dass eine gemeinsame Beratung der Tagesordnungspunkte 6.2

„Erweiterung Bodelschwingh-Heim“ und 8.1 „Berichterstattung über Lage der Obdach- bzw.

Wohnungslosen“ vorgesehen ist und bittet den Ausschuss hierzu um Zustimmung. 

         Der Ausschuss ist einverstanden

                  

          

Weiterhin weist er darauf hin, dass es sich bei dem Überweisungsauftrag unter TOP 8.2 um einen

Auftrag aus der Bürgerschaft vom 25.02.2010 handelt, 

nicht - wie in der Tagesordnung versehentlich geschrieben - vom 27.11.2008.  

          

         Die  Tagesordnung ist damit 

         festgestellt      

Die Tagesordnung lautet nunmehr wie folgt:         

 

I.  Öffentlicher Teil  Beratungsergebnis 

 

   Kenntnis Empfehlung Beschluss  Vertagung 

1.  Verpflichtung der Ausschussmitglieder, die nicht 

der Bürgerschaft angehören 

      

 

2.  Feststellung der Beschlussfähigkeit  x      

3.  Feststellung der Tagesordnung  x      

4.  Feststellung der Niederschrift Nr. 15 über  

die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 

02.03.2010 

- Die Niederschrift ist beigefügt 

 

x     

 

5.  Mitteilungen des Vorsitzenden  x      

6. Berichte        

6.1  Schutzmaßnahmen für die Lübecker    

Frauenhäuser 

- Der Bericht ist beigefügt 

 

x     

 

6.2 Erweiterung Bodelschwingh-Heim 

- Mündlicher Bericht des Gebäudemanagements 

x     

 

7. Vorlagen        

  Es liegt nichts vor.       

8.  Überweisungsaufträge aus der Bürgerschaft       

8.1  Berichterstattung über Lage der Obdach- bzw. 

Wohnungslosen 

Überweisungsauftrag aus der Bürgerschaft vom

25.02.2010 (TOP 4.17, Drs. Nr. 284 – Antrag Fraktion DIE 

LINKE)

- Der Überweisungsauftrag ist beigefügt 

 

Dieser Antrag wird von den Mitgliedern des 

Ausschusses durch die Berichterstattung 

unter TOP 6.2 und Berichterstattung in der 

Sitzung des Ausschusses am 02.03.2010 als 

erledigt angesehen und nicht behandelt 

 

8.2  Armutsfestes Grundeinkommen statt Hartz IV 

Überweisungsauftrag aus der Bürgerschaft vom 27.11.2008

(TOP 4.22 – Drs. Nr. 289 – Antrag BÜ 90/Die Grünen)

- Der Überweisungsauftrag ist beigefügt 

 

   x 

Resolution

 

 

9.  Mitteilungen aus dem Fachbereich 2       

9.1  Aufstellung nicht erledigter Tagesordnungspunkte 

- Die Aufstellung ist beigefügt 

x     

 

10.  Anfragen       

 

  Es liegt nichts vor.

 

 

Niederschrift Nr. 16/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 04.05.2010 

 

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I.  Öffentlicher Teil  Beratungsergebnis 

 

   Kenntnis Empfehlung Beschluss  Vertagung 

11.  Anträge der Ausschussmitglieder       

11.1  Abschiebung von Langzeitarbeitslosen in die 

Hansestadt Lübeck durch Nachbargemeinden 

- Der Antrag des AM Klinkel vom 19.04.2010 

  ist beigefügt. 

 

Der Antrag wurde zurückgezogen 

 

        

12.  Verschiedenes  x     

 

 

TOP 4 - Feststellung der Niederschrift 

    

  Der Vorsitzende teilt mit, dass zur Niederschrift Nr. 15 über die Sitzung des Ausschusses für 

Soziales am 02.03.2010 Einwendungen weder mündlich noch schriftlich eingegangen sind. 

  Es erfolgen keine weiteren Einwände.

 

   Die Niederschrift ist damit  

festgestellt 

 

  TOP 5 - Mitteilungen des Ausschussvorsitzenden 

  

5.1 Behindertenrat

Der Vorsitzende teilt mit, dass Frau Bade und Herr Petereit vom Behindertenrat an der heutigen

Sitzung teilnehmen und erklärt, dass er ihnen das Wort erteilen wird, wenn gewünscht. Weiterhin

erläutert er, dass abgeklärt wird, wie zukünftig zu verfahren ist und ob ggf. durch Antrag des

Ausschusses dem Behindertenrat ein generelles Rederecht eingeräumt werden kann.

          

         Der Ausschuss nimmt Kenntnis

 

5.2  Bürgerbeauftragte für soziale Angelegenheiten des Landes S.-H./

  Beauftragter für Behindertenfragen

Der Vorsitzende erläutert, dass der Tätigkeitsbericht 2009 der Bürgerbeauftragten unlängst

erschienen ist und für die Mitglieder des Ausschusses angefordert wurde. Frau Wille-Handels ist

für eine der nächsten Sitzungen des Ausschusses angefragt, der genaue Termin steht noch nicht

fest.

Weiterhin erläutert der Vorsitzende, dass der Behindertenbeauftragte gebeten hat, sich dem

Ausschuss vorstellen zu dürfen. Dieser Termin sollte jedoch so abgestimmt werden, dass nicht

beide Beauftragten in einer Sitzung berichten. 

 

                 Der Ausschuss nimmt Kenntnis

 

 

Niederschrift Nr. 16/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 04.05.2010 

 

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5.3  Sommerfeste in den städtischen SeniorInneneinrichtungen

Weiterhin teilt der Vorsitzende mit, dass den Ausschussmitgliedern eine Liste mit den Daten der

diesjährigen Sommerfeste in den städtischen SeniorInneneinrichungen umverteilt wurde.

 

 

                 Der Ausschuss nimmt Kenntnis 

 

5.4  Informationen zur nächsten Sitzung

Der Vorsitzende teilt mit, dass den Ausschussmitgliedern eine Information zu den Abgabefristen für

die kommende Sitzung umverteilt wurde.

     

           Der Ausschuss nimmt Kenntnis 

 

 

TOP 6 - Berichte 

 

6.1  Schutzmaßnahmen für die Lübecker Frauenhäuser 

(Der Bericht wurde versandt und liegt den Ausschussmitgliedern vor.) 

Der Vorsitzende teilt mit, dass der Bericht im Bauausschuss am 03.05.2010 zur Kenntnis

genommen wurde.

Herr Klinkel erklärt hierzu, dass Frau Kock vom autonomen Frauenhaus heute gerne an der

Sitzung teilgenommen hätte, um sich für den Bericht zu bedanken, sie ist jedoch erkrankt.

           Der Ausschuss nimmt den 

        Bericht zur Kenntnis

 

 

Niederschrift Nr. 16/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 04.05.2010 

 

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Unter TOP 3 wurde die gemeinsame Beratung der Tagesordnungspunkte  

  6.2 und 8.2 beschlossen 

6.2 Erweiterung Bodelschwingh-Heim 

(Mündlicher Bericht) 

    

        

8.1  Berichterstattung über Lage der Obdach- bzw. Wohnungslosen 

  (Überweisungsauftrag aus der Bürgerschaft vom 25.02.2010, TOP 4.17, Drs. 284 –  

   Antrag Fraktion DIE LINKE)

 

Der Bürgermeister wird aufgefordert, dafür Sorge zu tragen:

Die Verwaltung erstellt einen Bericht zur derzeitigen Lage der Obdachlosen in Lübeck, darin sollen

u.a. folgende Punkte geprüft werden:

1. Wie viele Obdach- bzw. Wohnungslose Personen leben derzeit in Lübeck?

2. Wie werden die Obdach- bzw. Wohnungslosen in Lübeck im Winter untergebracht?

3. Wann wird das Bodelschwingh-Heim erweitert?

Der Bericht ist der Bürgerschaft in der Bürgerschaftssitzung im Mai vorzulegen.

Der Vorsitzende begrüßt zum TOP 6.2 noch einmal Herrn Schneck. 

Herr Schneck teilt mit, dass die vorhandene Fläche im Bodelschwingh-Heim nicht ausreicht und

Fläche dazu gemietet werden soll. Im Erdgeschoss des Gebäudes kann die Fläche erweitert

werden, diese Variante wurde bereits mit dem FB 2 und der Diakonie einvernehmlich erörtert.

Frau Katzberg möchte wissen, ob dies bereits eine Lösung ist, die definitiv umgesetzt wird?

Herr Schneck teilt hierzu mit, dass noch eine haushaltsmäßige Ordnung hergestellt und eine

Lösung gefunden werden muss, wie die bisherige Nutzung verteilt wird. Er geht aber davon aus,

dass dies bis zum 01.11.2010 umgesetzt ist; andernfalls werde er unaufgefordert einen Bericht

hierzu geben.

Herr Drozella erkundigt sich nach den zu erwartenden Kosten.

Herr Schneck kann hierzu noch keine Auskunft geben, geht aber von einer fünfstelligen Zahl aus

und bittet zunächst darum, die Detailplanung abzuwarten.

Frau Kaske erklärt, dass im letzten Ausschuss die Aussage gemacht wurde, dass es ein Konzept

geben wird und möchte wissen, ob sich dies jetzt erledigt hat und gleich mit den Arbeiten

begonnen wird.

Herr Schlichting erläutert, dass es bei den Ausführungen von Herrn Schneck primär um die

Aufnahmestelle für alleinstehende Männer mit multiplen Problemlagen geht, es unabhängig davon

aber ein Konzept darüber geben wird, wie zukünftig Personen, die vorübergehend untergebracht

werden müssen, untergebracht werden können.

Frau Timmermann-Grell möchte wissen, ob die Erweiterung des Bodelschwingh-Heimes auch

bedeutet, dass dort mehr Personal eingestellt wird.

 

 

Niederschrift Nr. 16/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 04.05.2010 

 

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Herr Schlichting erklärt, dass vor Ort jetzt bereits eine sehr intensive Betreuung stattfindet und

diese bereits auf Mehraufnahmen ausgerichtet ist.

 

          Der Ausschuss nimmt den  

        mündlichen Bericht zu TOP 6.2 zur

        Kenntnis   

  

Zum Überweisungsauftrag unter TOP 8.1 teilt der Vorsitzende mit, dass dieser mit der Maßgabe

überwiesen wurde, abschließend im Ausschuss beraten zu werden.

Der Vorsitzende wirft die Frage auf, wie mit dem Überweisungsauftrag verfahren werden sollte, da

die ersten beiden Fragen des Antrags bereits in der letzten Sitzung des Ausschusses Thema

waren und die dritte Frage heute beantwortet wurde. Er erklärt, dass die Möglichkeit bestünde, den

Antrag zurückzustellen, bis ein Konzept vorliegt oder den Antrag als erledigt zu betrachten und

nicht zu beschließen.

Herr Drozella hält den Antrag für vernünftig und erklärt, dass ihm Hintergrundinformationen fehlen.

Der Vorsitzende erläutert hierzu, dass im letzten Ausschuss Zahlenmaterial vorgelegen und sich

der Antrag damit eigentlich erledigt hat. Er geht davon aus, dass das Konzept durch die

Verwaltung vorgelegt wird und es nicht nötig ist, den Antrag solange zurückzustellen. Weiter teilt er

mit, dass der Antrag seiner Fraktion in der Bürgerschaft mit der Berichterstattung im letzten

Ausschuss eigentlich doppelt gelaufen ist.

Der Vorsitzende schlägt vor, den Überweisungsauftrag zu Top 8.1 nicht mehr zu behandeln, da

dieser sich durch die Berichterstattung in der letzten Ausschusssitzung und des heutigen Berichts

unter TOP 6.2 erledigt hat.

          

        Der Ausschuss ist einverstanden

 

TOP 7 – Vorlagen 

Es liegt nicht vor.

 

 

Niederschrift Nr. 16/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 04.05.2010 

 

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  TOP 8 - Überweisungsaufträge aus der Bürgerschaft 

8.1  Berichterstattung über Lage der Obdach- bzw. Wohnungslosen 

 

Der Überweisungsauftrag wurde bereits zusammen mit TOP 6.2 beraten. 

 

8.2  Armutsfestes Grundeinkommen statt Hartz IV 

  (Überweisungsauftrag aus der Bürgerschaft vom 25.02.2010, TOP 4.22, Drs. 28 –  

   Antrag Fraktion BÜ90/Die Grünen)

 

1.   Die Bürgerschaft begrüßt das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, mit dem die 

Bundesregierung verpflichtet wird, die Regelsätze für Hartz-IV- und für Sozialhilfeempfänger

und –empfängerinnen  bis Jahresende neu zu berechnen und festzusetzen und fordert die

Bundesregierung auf, dieses Urteil umgehen auf der Basis einer bedarfsorientierten

Neuberechnung der Leistungen umzusetzen. 

2.   Die Bürgerschaft geht davon aus, dass die Leistungen für Hartz IV – und für 

Sozialhilfeempfänger und –empfängerinnen nicht ausreichen, um ihnen damit ein Leben zu

ermöglichen, das der Würde des Menschen entspricht. Die Bundesregierung und Schleswig-

Holsteinische Landesregierung, sowie die Lübecker Bundestags- und Landtagsabgeordneten

werden deshalb gebeten, sich für folgendes einzusetzen: 

 

a.  für eine umgehende Erhöhung der Regelsätze für Erwachsene auf 420 Euro, für 

Jugendliche ab 14 Jahre auf 358 Euro, für Kinder von 6 bis 14 Jahre auf 332 Euro sowie

Kinder unter sechs Jahren auf 276 Euro für Kinder und 

b.  für eine grundlegende Änderung der sozialen Sicherungssysteme durch die Einführung 

eines bedingungslosen armutsfesten Grundeinkommens. 

 

3.  Der Bürgerschaft ist über die Umsetzung zu berichten.

Der Vorsitzende teilt mit, dass der Überweisungsauftrag mit der Maßgabe überwiesen wurde,

abschließend im Ausschuss beraten zu werden.

Herr Klinkel erläutert den Antrag ausführlich und teilt mit, dass abzuwarten bleibt, was bei der

Neufestsetzung der Regelsätze herauskommt.

Frau Siebdrat schlägt vor, den Bürgerschaftsauftrag zu ändern und als Resolution zu fassen. 

Sie schlägt vor, den Punkt 1. des Antrages bestehen zu lassen, unter 2. die Punkte a und b 

sowie den 3. Punkt komplett zu streichen. Weiterhin schlägt sie vor, unter Punkt 2. „die Schleswig-

Holsteinische Landesregierung“ sowie „die Landtagsabgeordneten“ aus dem Text zu entfernen.

Es erfolgt eine Diskussion zum Antrag, an der sich Frau Michels, Herr Stabe, Herr Böhning, der

Vorsitzende und Herr Klinkel beteiligen.

Herr Klinkel teilt mit, dass er der vorgeschlagenen Änderung zustimmt, aber die Schleswig-

Holsteinische Landesregierung in dem Antrag erhalten möchte. Diesem Vorschlag stimmt Frau

Siebdrat zu.

Herr Voht erläutert, dass der Ausschuss zwar betroffen, aber nicht zuständig ist und fragt, was die

Resolution bringen soll. Er erklärt, dass die Regierung festgestellt hat, dass nachgebessert wird

und eine Neuberechnung ergeben soll, ob diese ausreichend ist.

 

 

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Hierzu spricht Frau Timmermann-Grell und erläutert, dass der Regelsatz nicht mit 420,00 Euro

manifestiert werden sollte. Sie hofft darauf, dass es wieder einmalige Beihilfen geben wird.

Herr Böhning erklärt, dass die Kommunalpolitik auf jeden Fall dafür zuständig ist, auf die Probleme

der betroffenen Personenkreise hinzuweisen.

Frau Timmermann-Grell lädt die Mitglieder des Ausschusses ein, sich im Café W.U.T. mit den

betroffenen Menschen zu unterhalten.

Frau Kaske erklärt hierzu, dass sie den Vorschlag von Frau Siebdrat vernünftig findet und weiter,

dass das noch ausstehende Merkblatt „Vergünstigungen für HilfeempfängerInnen“ auch bei der

Beantwortung einiger der diskutierten Punkte helfen könnte.

Hierzu spricht Herr Klinkel.

Der Vorsitzende lässt über den Antrag abstimmen, der Bürgerschaft zu empfehlen, die folgende

Resolution zu beschließen:

 

RESOLUTION 

1.   Die Bürgerschaft begrüßt das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, mit dem die 

Bundesregierung verpflichtet wird, die Regelsätze für Hartz-IV- und für Sozialhilfeempfänger

und –empfängerinnen  bis Jahresende neu zu berechnen und festzusetzen und fordert die

Bundesregierung auf, dieses Urteil umgehend auf der Basis einer bedarfsorientierten

Neuberechnung der Leistungen umzusetzen. 

2.   Die Bürgerschaft geht davon aus, dass die Leistungen für Hartz IV – und für 

Sozialhilfeempfänger und –empfängerinnen nicht ausreichen, um ihnen damit ein Leben zu

ermöglichen, das der Würde des Menschen entspricht. Die Bundesregierung und Schleswig-

Holsteinische Landesregierung, sowie die Lübecker Bundestags- und Landtagsabgeordneten

werden deshalb gebeten, sich entsprechend einzusetzen. 

        Beschluss über den Antrag zu TOP  

        8.2 in geänderter Fassung  

         Mehrheitliche Annahme bei  

        12 Ja- Stimmen, 2 Nein-Stimmen

        und 1 Stimm-Enthaltung

 

 

Niederschrift Nr. 16/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 04.05.2010 

 

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  TOP 9 - Mitteilungen aus dem Fachbereich 2: 

 

 

9.1  Aufstellung nicht erledigter Tagesordnungspunkte  

Die Liste ist beigefügt. 

         Der Ausschuss nimmt Kenntnis 

 

 

  9.2  Standards der Sachbearbeitung in den Servicebüros 

 

Zurückgehend auf eine Bitte des Ausschussvorsitzenden berichtet Herr Schlichting folgendes:  

 

1.  Servicezeiten: analog der städtischen Vorgaben 

2.  Mindestens 1 Servicebüro je Hilfeart (Grundsicherung/HLU, Wohngeld,

  Wohnungsvermittlung) ist kontinuierlich besetzt

3.  Ein 2. Büro wird bei Bedarf geöffnet; für die Grundsicherung/HLU bei Bedarf auch ein 3.

Büro

4.  Die Öffnung der zusätzlichen Büros orientiert sich an der Vorgabe „Grundsätzlich wartet

  niemand länger als 30 Minuten“

5.  Es wird garantiert, dass die Büros in den Öffnungszeiten auch besetzt sind. Kurzfristiger

  Personalausfall wird durch andere SachbearbeiterInnen ausgeglichen. Dies hat Priorität

6.  Die Servicebüros werden grundsätzlich nur mit ausgebildeten SachbearbeiterInnen besetzt

7.  Die Steuerung der BesucherInnen erfolgt durch ein Nummernsystem, kombiniert mit

Farben 

8.  Wegweisungen und Hinweise sind auf die hauptsächlichen BesucherInnen abgestimmt

  (SeniorInnen, Behinderte, MigrantInnen)

9.  In der Regel beträgt die jeweilige Dienstzeit im Servicebüro 2 Stunden 

10.  Das Verhalten bei Unfällen und der Einsatz des Rettungsdienstes ist geregelt 

 

Das Angebot der Servicebüros gibt es seit Oktober 2005. Die Anzahl der BesucherInnen ist von

2006 bis 2009 um rd. 23 % angestiegen (absolute Zahlen 27.860 ž 34.776; ein + von 6.916). 

 

Der Vorsitzende bedankt sich für den Bericht.

Herr Senator Schindler erläutert, dass er sich bereits ein Bild machen konnte und bestätigt, dass

Herr Schlichting den aktuellen Sachstand dargestellt hat.

Er erklärt weiter, dass demnächst eine Kundenbefragung im Bereich der Service-Büros

durchgeführt wird, da die Kundenmeinung eine wichtige Rolle spielt. Herr Senator Schindler teilt

mit, dass dem Ausschuss hierüber laufend berichtet wird.

Frau Michels spricht den MitarbeiterInnen der Service-Büros ein großes Lob aus, da die von ihr

betreuten KlientInnen sich immer positiv über deren Arbeit geäußert haben. 

  Der Vorsitzende erklärt hierzu, dass seine Anfrage eigentlich dadurch entstanden ist, dass es

  einzelne Beschwerden gab. Er erklärt weiter, dass er eine Kundenbefragung für gut hält.

         Der Ausschuss nimmt Kenntnis

 

 

Niederschrift Nr. 16/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 04.05.2010 

 

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  9.3  Modellprojekt Verhütungsmittel für Bedürftige 

 

Unter Hinweis auf den Beschluss der Bürgerschaft vom 25.02. berichtet Herr Lippe zum Stand der

Umsetzung in Sachen "Modellprojekt Verhütungsmittel für Bedürftige".

Es hat am 11.03. ein Gespräch mit den Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen und der Frauen-

beauftragten gegeben um die Modalitäten zum Projekt abzustimmen. Sobald die Rückmeldung

zum Protokoll der Verwaltung zugeht ist beabsichtigt, dann die notwendige Vereinbarung zu

verhandeln und abzuschließen, damit das Projekt dann zügig starten kann. Das Verfahren steht

unter dem Vorbehalt der Haushaltsgenehmigung.

Herr Lippe erläutert weiter, dass z. Z. keine Beihilfeanfragen für Verhütungsmittel abgelehnt,

sondern zurückgestellt werden.

Der Vorsitzende spricht der Verwaltung ein Lob für ihre Arbeit aus. 

         Der Ausschuss nimmt Kenntnis 

    

         

 

TOP 10 - Anfragen 

Es liegt nichts vor.  

 

TOP 11 – Anträge der Ausschussmitglieder: 

11.1  Abschiebung von Langzeitarbeitslosen in die Hansestadt Lübeck durch 

Nachbargemeinden 

Das Ausschussmitglied AM Klinkel beantragt:

Der Ausschuss für Soziales möge beschließen:

Der Bürgermeister wird gebeten, sich dafür einzusetzen, dass Arbeits- und Sozialbehörden in den

Nachbargemeinden von Lübeck ihre arbeitsuchenden HilfeempfängerInnen und

SozialhilfeempfängerInnen nicht mehr auffordern, in die Hansestadt Lübeck umzuziehen.

Herr Klinkel erörtert hierzu, dass die Medien bereits berichtet haben und die Arge Ostholstein

schon signalisiert hat, den Missstand abzuändern. Er führt weiter aus, dass jedoch nicht klar ist, 

wie in den Nachbarkreisen verfahren wird und hält es für angebracht, dass die Verwaltung hier 

nachfragt.

Herr Böhning dankt Herrn Klinkel dafür, dass er diesen Tatbestand aufgedeckt hat und erläutert, 

dass er froh darüber ist, dass Bad Schwartau sofort reagiert hat.

Frau Borso bedankt sich ebenfalls bei Herrn Klinkel. Sie erläutert, dass es sogar eine

 

 

Niederschrift Nr. 16/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 04.05.2010 

 

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Rechtssprechung gibt, die es gestattet, auf andere Argen zu verweisen, allerdings besteht im 

Bereich der Regionaldirektion Nord eine Absprache, dass hier nicht analog verfahren wird. Sie 

erläutert weiter, dass es sich bei dem verwendeten Vordruck der Arge um einen alten Vordruck 

handelt von dem sie vermutet, dass dieser bereits im Jahr 2005 erstellt wurde.

Frau Borso berichtet weiter, dass sie über die Bundesagentur Nachforschungen angestellt hat, die 

ergeben haben, dass es einen Zugang von 540 Personen und Abgänge von 445 Personen 

gegeben hat, die alle hilfebedürftig waren.

Herr Voht dankt Herrn Klinkel ebenfalls für die Aufdeckung des Vorgehens der Arge in 

Bad Schwartau. 

Herr Klinkel stellt klar, dass Freizügigkeit besteht und jeder Person freigestellt ist, ihren Wohnort 

auszusuchen. Für ihn war der Alleingang der Arge Bad Schwartau erschreckend. Herr Klinkel teilt 

mit, dass er, nachdem er nun die Praxis in Bad Schwartau kennt, sich nie wieder über die der 

Lübecker Arge beschweren wird.

Frau Borso erläutert zum sogen. Argetourismus, dass Freizügigkeit besteht und Menschen, die  

  Arbeit suchen, in großen Städten besser aufgehoben sind und somit die Großstädte alle unter 

einer Sogwirkung leiden. 

  Zu einer Frage von Frau Timmermann-Grell zum früheren § 15 BSHG (Abschiebung) erläutert Frau 

Borso, dass es früher Probleme mit dem Kostenerstattungssystem gab. Heute verhält es sich so,

dass einem Umzug nur dann zugestimmt wird, wenn dieser notwendig ist. Im Weiteren erläutert

Frau Borso ausführlich das Verfahren der Arge im Falle des Umzugs eines Leistungsempfängers. 

  Abschließend beton Frau Borso, dass nicht verhindert werden soll, dass jemand umzieht.

  Der Vorsitzende fragt Herrn Klinkel, ob sein Antrag weiterhin bestehen bleiben soll.

  Herr Klinkel gibt hierzu Erläuterungen und zieht seinen Antrag zurück. 

  

  TOP 12 - Verschiedenes: 

Heimaufsicht

Frau Kaske teilt mit, dass in einem der letzten Ausschüsse besprochen wurde, einen Mitarbeiter

aus dem Bereich Heimaufsicht einzuladen um zu berichten, wie es jetzt um die personelle

Ausstattung steht, zumal das dortige Aufgabenfeld erweitert wurde.

        Der Ausschuss nimmt Kenntnis

 

 

Niederschrift Nr. 16/ 2008 – 2013 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 04.05.2010 

 

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Sozialer Wohnungsbau

Frau Kaske möchte wissen, wie es sich zukünftig verhält, wenn 2,3 Mrd. Euro für den sozialen

Wohnungsbau gestrichen werden und welche Auswirkungen für Lübeck zu erwarten sind.

Sie erläutert, dass der geförderte Wohnungsbau langsam ausläuft und dies bedeuten würde, dass

die Kosten der Unterkunft steigen können. Frau Kaske erwartet hierzu schnellstmöglich einen

Bericht der Verwaltung.

Herr Senator Schindler erklärt hierzu, dass bis 2014 2.000 Wohnungen aus der Bindung fallen und

überlegt werden muss, wie hiermit umgegangen wird. Er bestätigt, dass kurzfristig über die

Konsequenzen gesprochen wird.

Der Vorsitzende fragt, ob davon auszugehen ist, kurzfristig einen Bericht über die Mitteilungen aus

dem Fachbereich 2 zu erhalten.

Herr Böhning erklärt, dass sich die Wohnungsbaugesellschaften in Lübeck zurückhaltend im

sozialen Wohnungsbau verhalten, diese Tatsache muss beobachtet werden, sonst gibt es in 2014

keine öffentlich geförderten Wohnungen mehr in Lübeck.

Herr  Senator Schindler teilt mit, dass sich die Wohnungsbaugesellschaften in Lübeck in einer

Konsolidierungsphase befinden und er bereits mit zwei Geschäftsführern in Kontakt getreten ist

und über den Bedarf ab 2014 gesprochen hat.

Der Vorsitzende erteilt Frau Bade vom Behindertenrat das Wort.

Frau Bade möchte wissen, ob auch barrierefreie Wohnungen betroffen sind, da es hiervon zu

wenig gibt.

Herr Schindler erläutert, dass es hierzu in der Landesbauordnung eine Verpflichtung gibt, die

sowohl den privaten als auch sozialen Wohnungsbau betrifft und es grundsätzlich so ist, dass

barrierefreie Wohnungen gebaut werden müssen.

Auf eine weitere Frage von Frau Bade bzgl. der Abnahme von behindertengerechten Wohnungen

bittet Herr Senator Schindler darum, diese Frage im Bauausschuss zu stellen, da sie nicht den

Ausschuss für Soziales betrifft.

         Der Ausschuss nimmt Kenntnis 

 

Der Vorsitzende schließt die Sitzung und teilt mit, dass die nächste Sitzung am Dienstag,

01.06.2010, voraussichtlich im Verwaltungszentrum Mühlentor stattfinden wird.

Ende der Sitzung: 17:52 Uhr       

 

 

          

      

Jens Uwe Schulz

   (Vorsitzender) 

  Christiane Nimz

(Protokollführerin)