4.491 – Bereich Archäologie und Denkmalpflege Lübeck, den 17.11.2011
Niederschrift Nr. 20
über die 20. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Denkmalpflege
in der Wahlperiode 2008 – 2013 am 14.11.2011 im Rathaus, Roter Saal
- öffentlicher Teil -
Beginn: 15:30 Uhr Ende: 18:10 Uhr
Teilnehmerinnen und Teilnehmer:
Frau Birgitt Mohrhagen, Vorsitzende
Herr Bruno Böhm
Frau Ellen Ehrich
Herr Frank-Thomas Gaulin bis 17:40 Uhr
Herr Jürgen-Wolfgang Goette
Herr Dieter Höltig
Frau Antje Jansen
Frau Manuela Kusch
Frau Jana Lange bis 17:45 Uhr
Herr Jörn Puhle
Frau Monika Schedel
Herr Johannes Schindler
Herr Thomas Schröder-Berkentien
Herr Jörg Sellerbeck
Stellv. Ausschussmitglieder
Frau Sigrid Bockholdt
Seniorenbeirat
Herr Manfred Dörnbrack
Verwaltung
Frau Senatorin Annette Borns
Frau Annette von Gerlach-Zapf
Herr Eckhard Graf
Herr Bernd Hatscher
Frau Dr. Irmgard Hunecke
Frau Nina Jakubczyk
Frau Christine Koretzky
Herr Dr. Jan Lokers
Herr Rainer Schellenberger
Frau Gabriela Schröder
Herr Friedhelm Anderl (Protokoll)
Gäste
Herr Michael Haukohl – Haukohl Stiftung
Frau Swenja Koschnick M.A. – Haukohl Stiftung
Frau Katrin Ötting – Theater Lübeck
Herr Christian Schwandt – Theater Lübeck
Herr Knut Winkmann – Theater Lübeck
2
Zu TOP 1 – Begrüßung
Die Ausschussvorsitzende Frau Birgitt Mohrhagen begrüßt die anwesenden Ausschuss-
mitglieder und deren Stellvertreter, die Vertreter der Verwaltung und die des Seniorenbeirats zur
20. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Denkmalpflege.
Zu TOP 2 – Eröffnung der Sitzung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
Die Ausschussvorsitzende eröffnet die Sitzung und stellt die Beschlussfähigkeit fest.
Zu TOP 3 – Feststellung der Tagesordnung
Der Ausschuss stellt die Tagesordnung wie folgt fest:
I . Öffentlicher Teil
1. Begrüßung
2. Eröffnung der Sitzung und Feststellung der Beschlussfähigkeit und Verpflichtung der
Ausschussmitglieder
3. Feststellung der Tagesordnung
4. Feststellung der Niederschrift Nr. 19 – öffentlicher Teil (Wahlperiode 2008 – 2013)
5. Bericht „Bauvorhaben nördliche Wallhalbinsel“
6. Vorlage „Sichtachsenstudie Lübecker Altstadt – Prüfung der
Sichtbeziehungen vom Lübecker Umland auf die Silhouette
des Welterbes Lübecker Altstadt“
7. Bericht „Baumaßnahme Germanistenkeller“
8. Mitteilungen der Ausschussvorsitzenden
9. Mitteilungen der Verwaltung
10. Bericht aus der Kulturstiftung
11. Bericht „Kinder- und Jugendaktivitäten in den Lübecker Museen“
12. Bericht „Kinder- und Jugendaktivitäten im Theater Lübeck“
13. Bericht „Situation des Theater Lübeck und Zukunftsperspektiven
für die nächsten Jahre“
14. Bericht „Bereitstellung von Ausstellungs-Räumen im März / April 2012
für die Wanderausstellung „Von Liebe und Zorn – jung sein in der Diktatur“
des Vereins Freiheit e.V. in Erfurt
15. Bericht „Zwischenbericht 2/ 2011 über Veränderungen gegenüber
dem Produkthaushaltsplan 2011“
16. Vorlage „Überplanmäßige Bewilligung von Haushaltsmitteln im
Bereich der Jugendhilfe sowie im Bereich der Personalaufwendungen im
Fachbereich 4 – Kultur und Bildung“
17. Anfragen
18. Verschiedenes
3
II. Nichtöffentlicher Teil
19. Feststellung der Niederschrift Nr. 19 – nichtöffentlicher Teil
(Wahlperiode 2008 – 2013)
20. Vorlage „Einräumung eines Nießbrauchrechtes zugunsten der
Europäischen Hansemuseum gGmbH“
21. Anfragen
22. Verschiedenes
III. Öffentlicher Teil
23. Bekanntgabe der evtl. im nichtöffentlichen Teil der Sitzung gefassten Beschlüsse.
Zu TOP 4 – Feststellung der Niederschrift Nr. 19 – öffentlicher Teil
(Wahlperiode 2008 – 2013)
Einwände gegen die Niederschrift liegen nicht vor.
Der Ausschuss stellt die Niederschrift fest.
Zu TOP 5 – Bericht „Bauvorhaben nördliche Wallhalbinsel“
Die Ausschussvorsitzende begrüßt Frau Koretzky vom Bereich Stadtplanung, die Informationen
zum Bauvorhaben „nördliche Wallhalbinsel“ geben wird. Frau Senatorin Borns weist darauf hin,
dass dieser Bericht auf einen Antrag von AM Herr Sellerbeck aus der letzten Sitzung resultiert.
Frau Koretzky gibt inhaltliche Informationen und erläutert die Zeitschiene für die Aufstellung des
Bebauungsplanes „nördliche Wallhalbinsel“, der am 29. September 2011 durch die Bürgerschaft
beschlossen wurde. Frau Koretzky weist besonders darauf hin, dass die Inhalte des
Bebauungsplanes in enger Abstimmung mit dem Bereich Archäologie und Denkmalpflege
formuliert wurden. BM Herr Böhm fragt, ob Änderungen während der Aufstellung des B-Planes
in Bezug auf den Denkmalschutz mit ICOMOS und dem Bereich Archäologie und
Denkmalpflege abgesprochen wurden. Frau Koretzky antwortet und zitiert aus der
Stellungnahme von Herrn Dr. Zittlau/ ICOMOS, aus der hervorgeht, dass ICOMOS an allen
Planungsschritten regelmäßig beteiligt wurde. Das Schreiben ist dem Protokoll beigefügt.
Zu einer weiteren Frage von BM Herr Böhm in Bezug auf die Denkmalschutzwürdigkeit des
Schuppen F antwortet Frau Senatorin Borns. AM Frau Schedel erklärt, dass inzwischen
konkrete Fragen von Bürgerinnen und Bürgern zum Denkmalschutz vorliegen und an der
20 Jahre alten Bewertung der nördlichen Wallhalbinsel aus der Sicht des Denkmalschutzes
noch einmal gearbeitet wird. AM Herr Sellerbeck berichtet von einer Anfrage für den Abbruch
eines Krans, der nicht unter Schutz steht. Frau Koretzky erklärt, dass die KWL auch die nicht
unter Denkmalschutz stehenden Kräne erhalten will.
Der Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege
nimmt den Bericht zur Kenntnis.
4
Zu TOP 6 – Vorlage „Sichtachsenstudie Lübecker Altstadt – Prüfung der
Sichtbeziehungen vom Lübecker Umland auf die Silhouette
des Welterbes Lübecker Altstadt“
Frau Senatorin Borns führt in die Vorlage ein und erklärt, dass der „Managementplan UNESCO
Welterbe Lübecker Altstadt“ um das Kapitel „Sichtachsen, Silhouetten – und Panoramaschutz
aus dem Lübecker Umland“ und aus der Sichtachsenkarte ergänzt wird. AM Herr Sellerbeck
führt aus, dass die Vorlage zur Sichtachsenstudie anders zu sehen ist als die durch die
Bürgerschaftsbeschlüsse zur Pufferzone im Jahre 2008. Nachfragen von AM Herr Sellerbeck
und AM Herr Schindler zur Haltung der Umlandgemeinden bei der Umsetzung der Vorlage,
beantwortet Frau Koretzky. BM Herr Böhm dankt Frau Koretzky für die geleistete Arbeit.
AM Herr Schröder-Berkentien spricht die Lärmschutzwände auf der Autobahn A 1 in Höhe
Reinfeld an und erklärt weiter, dass eine umfassende Information an die Umland-Gemeinden
sehr wichtig wird. Frau Senatorin Borns sagte abschließend, sie wird sich dafür einsetzen, dass
die Belange der Hansestadt Lübeck bei der vom Land Schleswig-Holstein geplanten
Erweiterung um Flächen für Windkraftanlagen gemäß Vorlage berücksichtigt werden.
Beschlussvorschlag:
1. Die Sichtachsenstudie Welterbe „Lübecker Altstadt“ – Prüfung der Sichtbeziehungen
vom Lübecker Umland auf die Silhouette des Welterbes „Lübecker Altstadt“ wird zur
Kenntnis genommen.
2. Der Managementplan UNESCO – Welterbestätte „Lübecker Altstadt“ wird um das
Unterkapitel 9 der Sichtachsenstudie dargestellte Ergebnis im Klartext ergänzt.
3. Die Verwaltung wird beauftragt, mit der Regional- und Landesplanung die erforderlichen
Maßnahmen zu erörtern, um die Sichtbeziehungen auf die Lübecker Altstadtsilhouette
zu schützen.
Der Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege
empfiehlt einstimmig gemäß Beschlussvorschlag.
Zu TOP 7 – Bericht „Baumaßnahme Germanistenkeller“
Die Ausschussvorsitzende Frau Mohrhagen begrüßt Herrn Schellenberger vom
Gebäudemanagement. Herr Schellenberger informiert den Ausschuss über den Bauablauf für
die Trockenlegung der Außenwände des Gewölbekellers am Rathaus. Im Zuge dieser Arbeiten
sind historische Lichtschächte aus dem 13. Jahrhundert entdeckt worden. Zwei der Schächte
mussten aus Gründen der Statik wieder hergestellt werden. Über die Frage von Erhalt oder
Nicht-Erhalt von 3 weiteren Schächten, kam es Anfang August 2011 zu einem 3-wöchigen
Baustopp. Nach eingehender Beratung entschloss man sich, die Lichtschächte zu sanieren und
anschließend zu verfüllen. Für diese Maßnahme wurden 98.000 Euro aufgewendet. Herr
Schellenberger führte weiter aus, dass eine spätere Öffnung der Lichtschächte möglich ist. Die
Kosten dafür werden ca. 20.000 Euro für einen Lichtschacht betragen. Ein Konzept für die
Nutzung des Germanistenkellers gibt es zurzeit nicht.
Der Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege
nimmt den Bericht zur Kenntnis.
5
Zu TOP 8 – Bericht der Ausschussvorsitzenden
Die Ausschussvorsitzende Frau Mohrhagen weist auf die der Anlage beigefügte Übersicht der
Sitzungstermine für das Jahr 2012 hin. Die Mitglieder des Ausschusses für Kultur und
Denkmalpflege sind einverstanden, so sind die Sitzungstermine für 2012 beschlossen.
Zu TOP 9 – Mitteilungen der Verwaltung
Frau Senatorin Borns begrüßt Herrn Michael Haukohl und Frau Swenja Koschnick von der
Haukohl Stiftung, die Informationen zur Förderung von Jugend-Projekten im Zusammenhang
mit den Tagesordnungspunkten 11 und 12 geben werden.
Herr Dr. Lokers informiert den Ausschuss, dass heute mit einer kleinen Festveranstaltung an
den Einzug in den ersten Archivzweckbau am Mühlendamm 1-3 vor 50 Jahren erinnert wurde.
Er berichtet weiter, dass die Tradition des Archivs natürlich viel älter ist als 1961. Erstmalig wird
das Archiv im Jahr 1298 erwähnt. An dem feierlichen Einzug wird das Archiv mit einer
Veranstaltungsreihe erinnern, die vom 14. – 25. November 2011 in den Räumen des Archivs
stattfinden wird.
Herr Hatscher berichtet, dass im September erstmalig die Tagung des Deutschen
Bibliotheksverbandes in Lübeck stattgefunden hat. Alle großen Stadtbibliotheken nahmen an
dieser Veranstaltung, die sehr erfolgreich gewesen ist, teil.
Zu TOP 10 – Bericht aus der Kulturstiftung
Zunächst beantwortet Herr Prof. Dr. Wißkirchen Fragen aus der letzten Ausschusssitzung. Die
Kosten der teilnehmenden Galerien an der Museumsnacht 2011 sind in diesem Jahr erstmalig
nach 11 Jahren von 180,-- auf 250,-- Euro erhöht worden. Dieses ist in Gesprächen mit
Vertretern der Galerien einvernehmlich abgesprochen worden. Für die teilnehmenden Galerien
war die Museumsnacht wieder ein großer Erfolg.
Zu den Entwicklungen der Besucherzahlen erläutert Herr Prof. Dr. Wißkirchen, dass ein leichter
Rückgang in der Katharinenkirche zu verzeichnen war. Durch den Wegfall der Mitarbeiter, die
durch die Arbeitsagentur vermittelt wurden, konnte die Katharinenkirche nur 3 Tage in der
Woche geöffnet werden. Ob die Katharinenkirche im nächsten Jahr, wegen der bevorstehenden
Restaurierungsmaßnahmen, überhaupt geöffnet werden kann, ist zurzeit noch fraglich. Im
Vergleich zu 2010 sind die Besucherzahlen im St. Annen-Museum rückläufig, da im letzten Jahr
zwei aufwendige Ausstellungen gezeigt wurden. Hier handelt es sich um eine normale
Schwankung.
Zur Frage der jugendlichen Museumsbesucher berichtet Herr Prof. Dr. Wißkirchen, dass es Ziel
der Museen ist, ein nachhaltig qualitatives Wachstum zu erreichen. Dafür sollen interesssante
Projekte für junge Leute entwickelt werden. Zurzeit läuft für diese Zielgruppe z.B. die
Ausstellung „Jugendgefährdende Schriften – Von Goethe, Hesse, Grass und Co.“. Er teilt weiter
mit, dass inzwischen auch Schulklassen aus dem Umland die Museen zur Abiturvorbereitung
besuchen.
6
Das erstmalig am Holstentor veranstaltete Halloween-Fest wird es dagegen so zukünftig nicht
mehr geben.
Auch von der Präsentation der Museen gibt es Neuigkeiten zu berichten. So wird ab Mittwoch
eine neue Internetseite geschaltet und es besteht die Möglichkeit @apps für die Lübecker
Museen herunterzuladen.
Erfreulich sind auch die Besucherzahlen von Jugendlichen in den Museen. So kamen im
Zeitraum vom 01.01. – 31.10.2010 insgesamt 36.101 Jugendliche in die Museen und im Jahr
2011 - 46.509. Das entspricht einer Steigerung von 28 %.
Abschließend informiert Herr Prof. Dr. Wißkirchen den Ausschuss, dass das St. Annen-Museum
zum Herbst 2012 wieder eröffnet wird.
Zu TOP 11 – Bericht „Kinder- und Jugendaktivitäten in den Lübecker Museen“
Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt die Ausschussvorsitzende Frau Mohrhagen Herrn
Haukohl und Frau Koschnick von der Michael-Haukohl-Stiftung, die Informationen zu dem
Projekt „Jugend ins Museum“ geben werden. Herr Haukohl berichtet, dass das Projekt „Jugend
ins Museum“ ein gemeinsames Projekt der „Michael-Haukohl-Stiftung“ und der „Kulturstiftung
Hansestadt Lübeck“ ist und 2008 begonnen wurde. Ziel des Projektes ist es, Schüler,
insbesondere aus bildungsfernen Familien, in ihrer kulturellen und persönlichen Entwicklung zu
fördern. Das Projekt besteht aus drei Säulen. Die erste Säule beinhaltet 26 Unterrichtspakete
für die Schulklassen 2 bis 12. Die Unterrichtspakete werden gut genutzt und sind für alle
Schulen kostenfrei. Frau Senatorin Borns ergänzt, dass für bedürftige Kinder eine Busfahrkarte
zur Verfügung gestellt werden kann. Die Kosten trägt der Stadtverkehr Lübeck. Darüber hinaus
hat die Schule ein Budget aus dem Bildungsfond. Die Mittelvergabe liegt in der Verantwortung
der jeweiligen Schule.
Die zweite Säule „Schüler führen Schüler“ ist ein seit 2009 laufendes Projekt, in dem jedes
Schuljahr Schüler eines Lübecker Gymnasiums in einem einjährigen Kurs zu
Museumsbegleitern ausgebildet werden. Die Ausbildung dauert ein Jahr, die Kosten übernimmt
die Stiftung. Inzwischen gibt es 35 Schülerinnen und Schüler, die Schulklassen in den Museen
führen.
Die dritte Säule ist die Museumskunde. Für das Schuljahr 20011/ 2012 gibt es
Wahlpflichtunterricht der Klassen 7 – 10 in den Gemeinschaftsschulen in Schleswig-Holstein. In
dem zweijährigen Kurs soll das Interesse der Schülerinnen und Schüler für Kunst und Kultur
geweckt und damit der Einstieg in die kulturelle Bildung erleichtert werden. Auch hier sind die
Zahlen sehr positiv. So konnten im Schuljahr 2010/ 2011 rd. 4.400 Schülerinnen und Schüler
über dieses Projekt in die Museen gebracht werden. Für das Schuljahr 2011/ 2012 rechnet die
Stiftung mit 6.000 Besucherinnen und Besuchern. Das Projekt soll nach Möglichkeit ständig
weiterentwickelt werden, so kann die Zusammenarbeit mit der Fachhochschule intensiviert
werden. Dadurch ist auch eine weitere Steigerung der Qualität möglich. Abschließend erklärt
Herr Haukohl, dass er das Projekt dauerhaft machen möchte. AM Frau Kusch stellt die Frage,
ob eine verstärkte Internetnutzung über YouTupe und Twitter möglich sein wird. Da es sich hier
um eine rechtliche Frage handelt, wird Herr Prof. Dr. Wißkirchen diese bis zur nächsten Sitzung
klären. Im Ausschuss wird der Flyer „Jugend ins Museum“ umgeteilt.
Der Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege
nimmt den Bericht zur Kenntnis.
7
Zu TOP 12 – Bericht „Kinder- und Jugendaktivitäten im Theater Lübeck“
Die Ausschussvorsitzende begrüßt im Ausschuss den geschäftsführenden Theaterdirektor
Herrn Schwandt sowie von der Theaterpädagogik Frau Oetting und Herrn Winkmann.
Frau Oetting und Herr Winkmann berichten, dass die Theaterpädagogik des Theaters Lübeck
das Angebot für Schulen, Kinder und Jugendliche in den letzten Jahren kontinuierlich aufbauen
konnte. So waren in der Spielzeit 2010/ 2011 rd. 43.000 Kinder und Jugendliche im Theater zu
Gast. Davon waren über 1.000 Jugendliche das erste Mal überhaupt im Theater. Der Kontakt zu
den Jugendlichen ist in den letzten Jahren besonders intensiviert worden. Kostenlose
Theaterführungen, Theater On Tour oder mobile Produktionen sind nur einige Beispiele dafür.
Weiter ist in den letzten Jahren auch der Kontakt zwischen Schulen und Theater im Bereich
Musiktheater sehr massiv ausgebaut worden. Nachfragen von AM Frau Kusch und AM Frau
Schedel beantwortet Herr Winkmann. Frau Senatorin Borns erläutert abschließend auch hier
noch einmal die gute Zusammenarbeit mit der „Michael-Haukohl-Stiftung“.
Der Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege
nimmt den Bericht zur Kenntnis.
Zu TOP 13 – Bericht „Situation des Theater Lübeck und Zukunftsperspektiven
für die nächsten Jahre“
Herr Schwandt berichtet dem Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege, dass die Spielzeit 2010/
2011 die bisher erfolgreichste für das Theater Lübeck gewesen ist. Ein besonderer Erfolg war
dabei das Projekt „Wagner trifft Mann“. Mit 170.000 Zuschauern konnten 3 Millionen
Eigeneinnahmen erwirtschaftet werden. Besonders erfreulich war dabei auch das hohe
Sponsoring mit 416.000 Euro. Auch die neue Spielzeit ist recht erfolgreich gestartet. So konnten
4.700 Abos und 600 Schülerabos verkauft werden. Auch im Vergleich zum Vorjahr ergeben sich
für den Verkauf von Eintrittskarten im Zeitraum August bis Oktober fast gleiche Zahlen. Das
Hauptproblem für das Theater Lübeck bleibt jedoch weiterhin die tarifliche Situation und die
daraus resultierenden Personalkosten. Die Leitung des Theaters ist nach wie vor bestrebt,
einen Haustarifvertrag mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu vereinbaren. Nachfragen
von BM Herr Böhm, AM Herr Höltig und AM Frau Schedel werden durch Herrn Schwandt
beantwortet. Frau Senatorin Borns spricht zu den Tarifsteigerungen und erklärt, dass das
Theater kein Selbstgänger ist. Sie wird sich sowohl in der Bürgerschaft als auch bei der
Verteilung der Landesmittel für den weiteren Fortbestand des Theaters Lübeck stark machen.
Der Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege
nimmt den Bericht zur Kenntnis.
Zu TOP 14 – Bericht „Bereitstellung von Ausstellungs-Räumen im März / April 2012
für die Wanderausstellung „Von Liebe und Zorn – jung sein in der Diktatur“
des Vereins Freiheit e.V. in Erfurt
Frau Senatorin Borns erläutert kurz den Bericht. Auf einer Nachfrage der Ausschuss-
vorsitzenden Frau Mohrhagen teilt Frau Senatorin Borns mit, dass die Ausstellung in den
Räumen der kleinen Börse im Rathaus stattfinden soll.
Der Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege
nimmt den Bericht zur Kenntnis.
8
Zu TOP 15 – Bericht „Zwischenbericht 2/2011 über Veränderungen gegenüber
dem Produkthaushaltsplan 2011“
BM Herr Böhm weist darauf hin, dass das Budget nicht eingehalten wurde. Frau Senatorin
Borns teilt dazu mit, dass sich bei der Jugendhilfe ein Mehrbedarf, ebenso bei der Tagespflege
für Kinder im U 3 – Bereich abzeichnet. Auch wird die vorgenommene Kürzung bei den
Jugendhilfekosten nach den aktuellen Prognosen nicht umgesetzt werden können. All diese
Kosten sind jedoch auch nicht steuerbar erklärte Frau Senatorin Borns.
Der Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege
nimmt den Bericht zur Kenntnis.
Zu TOP 16 – Vorlage „Überplanmäßige Bewilligung von Haushaltsmitteln im
Bereich der Jugendhilfe sowie im Bereich der Personalaufwendungen im
Fachbereich 4 – Kultur und Bildung“
Es gibt keine Wortmeldungen.
Der Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege
nimmt den Bericht zur Kenntnis.
Zu TOP 17 – Anfragen
Es liegen keine Anfragen vor.
Zu TOP 18 – Verschiedenes
Es gibt keine Wortmeldungen
Die Ausschussvorsitzende schließt den öffentlichen Teil der Sitzung um 17:45 Uhr
II. Nichtöffentlicher Teil
9
III. Öffentlicher Teil
Zu TOP 23 – Bekanntgabe der evtl. im nichtöffentlichen Teil der Sitzung
gefassten Beschlüsse
Die Ausschussvorsitzende des Ausschusses für Kultur und Denkmalpflege gibt bekannt, dass
im Nichtöffentlichen Teil ein Beschluss zum Tagesordnungspunkt 20 gefasst wurde.
Die nächste Sitzung findet am 09. Januar 2012 statt.
Die Ausschussvorsitzende schließt die Sitzung um 18:10 Uhr
gez. Birgitt Mohrhagen gez. Friedhelm Anderl
Ausschussvorsitzende Protokollführer