Dem Rätsel des Lebens auf der Spur: Am Donnerstag, 8. November, lädt das Museum für Natur und Umwelt in Lübeck zu einer szenischen Lesung mit Musik ein. Dr. Wolfgang Griep, Historiker und Reiseforscher aus Eutin, erzählt die Geschichte eines Juliabends des Jahres 1858: Damals empfing der fast 90jährige Alexander von Humboldt einen Besucher, der von einem wissenschaftlichen Wettrennen berichtete – Charles Darwin gegen Alfred Russel Wallace. Beide hatten unabhängig voneinander eine umwälzende Theorie aufgestellt und am gleichen Tag veröffentlicht: Die Entwicklung des Lebens auf dieser Erde ist bei weitem nicht abgeschlossen, sondern ein ständiger Prozess, den man wissenschaftlich beobachten und beschreiben kann. Nicht alle Tier- und Pflanzenarten, sondern die am besten angepassten Individuen vermehren sich kontinuierlich. Die noch weiter gehende Folgerung, dass der Mensch vielleicht gar nicht die von Gott eingesetzte Krone der Schöpfung ist, war damit denkbar geworden.
Die Darstellung von Dr. Wolfgang Griep – erzählt aus der Sicht der Beteiligten - wird musikalisch umrahmt von dem Dozenten für populäre Musik an der Universität Augsburg, Daniel Eberhardt.
Die Lesung ist eine gemeinsame Veranstaltung der Eutiner Landesbibliothek und des Museums für Natur und Umwelt Lübeck. Sie wurde für das Lübecker Wissenschaftsjahr „Hanse trifft Humboldt“ konzipiert. Mit Unterstützung der Sparkassen-Stiftung Eutiner Landesbibliothek.
Beginn ist um 19 Uhr. Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 7 Euro. Die Veranstaltung begleitet die aktuelle Sonderausstellung des Museums: „Evolution unterwegs“. +++