Niklot führt aus, dass bis heute viele Menschen glauben, dass Schätze im Gemäuer von Burgen und Schlössern nur darauf warten, gehoben zu werden, natürlich von dem Richtigen, der man selbst gerne wäre. Solche Vorstellungen spiegeln „Berge von Gold und Silber“ aus den Märchen und Sagen der Kindheit. Konkrete Geschichten von der Auffindung alten Geldes geben Einblicke in die geistige Verarbeitung von plötzlichen Funden, die Querverbindungen zwischen der Numismatik und der Volkskunde aufzeigen, die sich bisweilen konventioneller Schulweisheit zu entziehen scheinen.
Der Traum vom „großen Geld“ reizte früher einfache Leute und sogar Landesverwaltungen, Schatzsuchen zu veranstalten, selten mit Erfolg. Die zuweilen von Scharlatanen für viel Geld angebotenen Zauberformeln lockten eben keine Geister an, um sie zur Herausgabe geheimer Schätze zu animieren. Auch heute suggerieren die Werbung für Metallsuchgeräte oder Sensationsmeldungen über neue Funde Träume vom „großen Geld“. Kaum bedacht wird, wie unterschiedlich Juristen, Volkskundler und Numismatiker einen Schatz definieren.
Der Vortrag beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt beträgt 2,50 Euro. Schüler und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt. +++