Veröffentlicht am 10.10.2007

Lübecks Stadtporträt im Internet jetzt auch in Esperanto

Hansa urbo Lubeko — Monda kulturheredaĵo kaj pordego al la Balta maro

Das LÜBECK:Fenster, der offizielle Internetauftritt der Hansestadt Lübeck, ist jetzt um eine weitere Fremdsprache erweitert worden: Neben der deutschen, englischen, schwedischen, französischen und italienischen Version, gibt es seit Mittwoch, 10. Oktober 2007, das umfangreich bebilderte Stadtporträt auch in Esperanto.

Esperanto ist eine international verbreitete, künstliche Sprache, die Ende des 19. Jahrhunderts als Plansprache entwickelt wurde und eine weltweit leicht erlernbare, neutrale Sprache für die internationale Verständigung darstellen soll. Auch wenn sich die Sprache als Weltsprache nie gegen das Englische durchsetzen konnte, gibt es doch eine große internationale Sprachgemeinschaft, die das Esperanto seither für viele Zwecke anwendet: vor allem für Reisen, Brieffreundschaften, internationale Treffen und kulturellen Austausch. Esperanto findet auch Verwendung in Radiosendungen und im Internet - auf städtischen Seiten allerdings eher selten.

„Wir wollen damit ein Signal an alle senden, dass Lübeck eine internationale Stadt ist, die als bedeutendes Weltkulturerbe weltweit Beachtung findet“, begründet Matthias Erz, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hansestadt die neue Übersetzung. Stolz sei man auch darauf, dass die Übersetzung mit „Bordmitteln“ und ohne nennenswerten Finanzaufwand möglich war. Die Übersetzung versah Jesko Beyer, 26, der derzeit als Anwärter zum Stadtinspektor eine Verwaltungsausbildung bei der Hansestadt absolviert und im Bereich Recht arbeitet. Beyer, der Sprachwissenschaften in Göttingen studierte, hat sein Interesse an Kunstsprachen als Leser der Tolkien-Romane entwickelt und ist als Schüler eines Bad Schwartauer Gymnasiums eher zufällig an Esperanto geraten: In der Bibliothek in Bad Schwartau fand er Lehrbücher und auch Belletristik in Esperanto. So hat er inzwischen mehrere Werke von Kafka in Esperanto gelesen und auch Arthurs Schnitzlers Romane in der internationalen Kunstsprache studiert.

Das Kürzel für Esperanto lautet „EPO“, die dazugehörige Flagge ist grün mit einem grünen Fünfzackstern auf weißem Grund in der linken oberen Fahnenecke. Die Sprungadresse im Internet auf das Esperanto-Porträt Lübeck lautet: http://www.luebeck.de/languages/epo/urba_portreto/index.html . Dort heißt es jetzt eben nicht nur auf Deutsch „Lübeck ist einzigartig und wundervoll“, sondern auch „Lubeko estas unika, belega“.

Weitere Information zu Esperanto: http://de.wikipedia.org/wiki/Esperanto +++