Veröffentlicht am 08.06.2007

Spenden für UNICEF: Den Geldeingang im Schaufenster miterleben

Die Hansestadt Lübeck ist seit Jahresbeginn 2007 UNICEF Städtepartner. Bislang sind bereits rund 125 000 Euro auf das Sonderkonto 222 222 2 bei der Sparkasse zu Lübeck eingezahlt worden. Um den Spendeneingang öffentlich präsentieren zu können, ist in Zusammenarbeit mit Studenten der ISNM eine hoch moderne „Spendenuhr“ entwickelt worden, die in einem Schaufenster von Karstadt den aktuellen Stand anzeigt. Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe, zugleich Schirrherr des UNICEF-Jahres, hat am heutigen Freitagnachmittag diese „Spendenuhr“ im Schaufenster neben dem Eingang zur Parfümerie-Abteilung bei Karstadt gestartet.

Die „Spendenuhr“ ist eine Art Multimediashow, bei der durch eine komplexe Programmierung der sich (werk-) täglich ändernde Spendenstand und –eingang präsentiert wird. Die beiden Studenten des e-Culture-Kurses von Gerold Muhr (ISNM), Luis Bustamante aus Kolumbien sowie Wendy-Ann Mansilla von den Philippinen, haben die „Spendenuhr“ in Zusammenarbeit mit dem UNICEF-Koordinierungsbüro entwickelt und programmiert. Da die Unterrichtssprache an der ISNM, der International School for New Media gGmbH, Englisch ist, nannten Mansilla, Bustamante und Muhr ihr Projekt auch „UNICEF Donation Counter Lübeck“.

Die Grundidee ist simple und zugleich genial: Irgendwo in Afrika stehen zwei junge, traurige Menschen. Diese Kinder werden als Strichmännchen dargestellt, die in einer Wüste neben einem – trockenen – Brunnen stehen. Tief im Erdinneren liegt ein Wasserreservoir, das aber zu wenig Wasser führt, um das lebensnotwendige Nass nach oben zu bringen. Damit wird direkt Bezug genommen auf die beiden Projekte, die Lübeck während der UNICEF Städtepartnerschaft unterstützt: „Wasser für den Sudan“ und „Schulen für Afrika“. Denn auch beim Schulprojekt spielt Wasser eine wichtige Rolle – beim Bau der Schulen wird darauf geachtet, dass die Schülerinnen und Schüler sauberes Trinkwasser bekommen und zur Toilette gehen können.

„Mit Hilfe deutscher Spenden konnte UNICEF in den Projektländern eine breite Bildungsbewegung in Gang setzen, von der Hunderttausende Kinder profitieren. So half UNICEF, 357 Schulen neu zu bauen oder in Stand zu setzen. An 474 Schulen sorgte UNICEF für Trinkwasseranschlüsse, baute Latrinen und Waschgelegenheiten. Über eine halbe Million Kinder haben so endlich ein gutes Lernumfeld. Während einige der neuen Schulen nur ein einziges Klassenzimmer haben, bieten andere mehrere Gebäude und Platz für bis zu 1.000 Schüler.“ (Quelle UNICEF Deutschland)

Bei der Spendenuhr wird sowohl das Wasserproblem als auch die Lösung visualisiert: Die Spenden für UNICEF werden zum einen durch einen sich langsam aufbauenden Zählenstand dargestellt. Zum anderen füllt sich nach und nach das Wasserreservoir, das schließlich so viel Wasser (entsprechend dem Spendenstand) zeigt, dass es durch das Brunnenrohr austritt. Nach und nach verwandelt sich die Wüste in eine Oase mit grünem Gras, Bäumen und vielem mehr. Das „verbrauchte“ Wasser wiederum wird durch Bläschen („bubbles“) dargestellt, die sich auf der linken Seite dieser Animation sammeln.

Diese „Spendenuhr“ wird nicht nur auf dem großen Bildschirm im Karstadt Schaufenster zu sehen sein – nachdem zunächst geplant war, sie im Charles and Ray Eames Room der Media Docks zu zeigen, ist nun vorgesehen, sie im Internet zu präsentieren. Zu einem späteren Zeitpunkt wird sie auf den Seiten von UNICEF Deutschland – www.unicef.de – als auch auf der städtischen Lübecker UNICEF-Site unter www.unicef.luebeck.de zu beobachten sein.

Anlässlich des Starts der Spendenuhr hat Andreas Joslyn, Geschäftsleitung Karstadt, 6.500 Euro an Ingrid Stockfisch, Leiterin der Lübecker UNICEF Arbeitsgruppe, überreicht. Dieser Betrag wurde direkt von UNICEF-Koordinator Marc Langentepe drahtlos zu dem PC übertragen, der die Spendenuhr steuert. So konnte der „Sprung“ auf über 130 000 Euro live von den zahlreichen Medienvertretern mitverfolgt werden.

Karstadt Lübeck unterstützt die Spendenuhr nicht nur durch die Bereitstellung des Schaufensters in exponierter Lage, sondern hat auch den großen LCD-Monitor für diese Aktion zur Verfügung gestellt.

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