Das Museum Holstentor lädt am Sonntag, 6. Dezember 2009, alle Kinder zu einer Nikolaussuche ein. Zur Belohnung gibt es für die Kleinen ein kleines Geschenk mit auf den Nachhauseweg.
In dem ehemaligen Stadttor und Wahrzeichen Lübecks befindet sich eine Nikolausstatue aus dem späten 14. Jahrhundert, kunstvoll aus Eiche gefertigt und mit Bergkristall verziert. Was macht sie dort?
Jedes Kind weiß, dass in der Nacht zum 6. Dezember der Nikolaus die Schuhe mit Geschenken füllt, wenn man brav gewesen ist. Doch der heilige Nikolaus war noch mehr als ein Geschenkebringer für Kinder. Er wirkte in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts als Bischof in Myra in Kleinasien. Als Sohn reicher Eltern soll er sein ganzes ererbtes Vermögen an die Armen verteilt haben. Der „Legende von den drei Jungfrauen“ gemäß soll der heilige Nikolaus drei armen Mädchen in drei aufeinander folgenden Nächten je einen Goldklumpen in ihr Fenster geworfen haben, so dass sie sich verheiraten konnten.
Über die Jahrhunderte wurde St. Nikolaus zu einem der wichtigsten Heiligen der katholischen Kirche. Viele Hansestädte haben ihn sich zum Schutzheiligen gewählt, da neben Kindern traditionell auch Seefahrer und Kaufleute unter seinem besonderen Schutz stehen. Einer anderen Legende zufolge soll er in Seenot geratene Schiffe sicher in den Hafen gebracht und Stürme besänftigt haben. Der Brauch, Geschenke in Schuhen zu verstecken leitet sich ursprünglich von der Schiffsform ab. Früher bastelte man zum Nikolaustag kleine Schiffchen, in die dann die Geschenke gelegt wurden.
Das Museum Holstentor hat am Sonntag, 6. Dezember, von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Familienkarten gibt es für sechs Euro (ein Erwachsener mit Kindern) und für neun Euro (für zwei Erwachsene mit Kindern). +++