„Swing gegen die Nazis“ heißt eine Filmdokumentation, die am Dienstag, 24. November 2009, um 19.30 Uhr im Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk gezeigt wird. Dabei geht es um den passiven Widerstand der Hamburger Swing-Jugend am Ende der Nazizeit.
Durch die Verweigerung der Einheitskultur und das Hören von verbotener Musik versuchten diese, ein Stück der ihnen verweigerten modernen Welt zu erlangen. Dafür erlitten sie teilweise Verfolgung, Verhaftung und sogar Einweisungen ins Jugend-KZ.
Hintergrund: Ab Ende der 20er Jahre trat die Swing-Musik, die populäre Stilrichtung des Jazz, mit ihren Big Bands einen weltweiten Siegeszug an. Ursprünglich von Afroamerikanern in den amerikanischen Südstaaten gespielt, tanzten in den 30er und 40er Jahren die ganze USA, Europa und die restliche Welt zu den rhythmischen Klängen. Nur im Deutschen Reich stand dieses harmlose Freizeitvergnügen unter anderen Vorzeichen.
Die rund 60 Minuten lange holländische Produktion, in der auch Zeitzeugen zu Wort kommen, wird von Wolf Rüdiger Ohlhoff mit Swing-Musik von Original Schellack-Platten vom Koffergrammophon umrahmt. Der Eintritt kostet 2,50 (ermäßigt ein) Euro. +++