„Chance oder Sackgasse? Praxisorientierter Unterricht für qualifizierte Hauptschüler“ lautet der Titel des nächsten Vortrags im Rahmen der Lübecker „Mittwochsbildung“ am 25. November 2009, 19.30 Uhr. Referentin im Großen Saal der Gemeinnützigen, Königstraße 5, ist die Soziologin Dr. Bettina Kohlrausch aus Göttingen.
Kohlrausch war mitverantwortlich für das Projekt „Abschlussquote erhöhen – Berufsfähigkeit steigern“, das vom Soziologischen Forschungsinstituts an der Universität Göttingen im Schuljahr in 8. Klassen im Schuljahr 2006/2007 initiiert wurde und ein Jahr später in ein Modellprojekt Niedersachsens mündete.
Die Ergebnisse und Erfahrungen hieraus kommen in Lübeck in vier Teilen zum Vortrag: In einem ersten Teil werden die Modelle des praxisorientierten Schulalltages in Deutschland, die Ideen und Konzepte sowie die Probleme geringqualifizierter Hauptschüler auf dem Ausbildungsmarkt vorgestellt.
In einem zweiten Teil werden der politische Anspruch, die pädagogischen Konzepte sowie das Modell der „Praxistage“ dargestellt. Den Ergebnissen der Evaluation des Projektes ist der dritte Teil des Vortrages gewidmet. Die Erfolge werden beziffert und beschrieben. „Wie erreichen mehr Schüler den Hauptschulabschluss und eine Berufsausbildung?“ lautet die Leitfrage. Außerdem geht es um die Fragestellung, was sind die institutionellen und individuellen Voraussetzungen für das Erreichen der Projektziele?
Als Abschluss des Vortrages wird Kohlrausch grundsätzliche Überlegungen zur Situation gering qualifizierter Hauptschüler anstellen.
Bettina Kohlrausch wurde 1976 in Bonn geboren, wo sie 1995 ihr Abitur machte. Kohlrausch studierte 1995 bis 2002 Soziologie, Neuere Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität Bonn. An der Graduate School of Social Sciences in Bremen promovierte sie 2007 mit der Arbeit „A Ticket to Work? Labour Markets and Life Courses: Policies for the Young Unemployed in Britain and Germany“ (Campus-Verlag Frankfurt 2009). Seit 2007 ist Bettina Kohlrausch wissenschaftliche Mitarbeiterin am Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen (SOFI).
Der Eintritt ist frei. +++