Am Mittwoch, 26. November 2008, 19.30 Uhr, findet im Rahmen der mittwochsBILDUNG im Großen Saal der Gemeinnützigen, Königstraße 5 ein Vortrag und Gespräch mit Erik Sandvik, Seniorberater im Norwegischen Ministerium für Bildung und Forschung, zum Thema „Der Umgang mit der Pisa-Studie in Norwegen“ statt.
Auch Norwegen gehört zu den sogenannten „PISA-Verlierern“, aber anders als hierzulande kann man in Bezug auf Norwegen keineswegs von einem „PISA-Schock“ sprechen. Norwegen geht vielmehr entspannt, kompetent und koordiniert, eben gelassen, an die Sache heran. In Norwegen gehen alle Schüler gemeinsam durch die Sekundarstufe I und fast alle gemeinsam auch durch die Sekundarstufe II. Es gibt Lehrer, die damit hadern, dass die Förderung der Leistungsstärken sehr schwierig geworden ist. Auf alle Fälle ist die finanzielle Ausstattung der Schule in einem derart reichen Land, auch was pädagogische Kräfte außerhalb des reinen Unterrichts betrifft, sehr viel besser als in Deutschland.
Erik Sandvik wird in seinem Vortrag eine Übersicht darüber geben, was die norwegischen nationalen Behörden getan haben, um die Qualität von Schulen landesweit zu verbessern. Es geht dabei sowohl um die Grundschulen als auch um andere weiterführende Schulen wie Gymnasien. Er wird auch auf die Situation der Berufsschulen eingehen.
Erik Sandvik wurde 1952 in Trondheim geboren; er studierte Philologie an den Universitäten Oslo und Trontheim und war viele Jahre Gymnasiallehrer für Norwegisch und Englisch. Seit 1998 arbeitet er im Bildungsministerium in Oslo. Von 2001 bis 2005 war Sandvik in Brüssel in der EU-Kommission für „Bildung und Kultur“ (EAC) in der Sektion tätig, die sich mit Sprache(n) beschäftigt. Seit einigen Jahren ist Sandvik Seniorberater (Seniorradgiver) des norwegischen Ministeriums für Bildung und Forschung. Wie immer steht der Referent im Anschluss an seinen Vortrag zu einer Diskussion bereit. +++