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Die Hansestadt Lübeck wird klimaneutral. Dafür müssen Gebäude energieeffizienter und mit erneuerbaren Energien versorgt werden. Jetzt liegt der kommunale Wärmeplan vor: Der Kompass für die Wärmewende zeigt, wie sich Lübeck bis 2040 treibhausgasneutral mit Wärme versorgen könnte. Welche Bedarfe an Wärmeversorgung gibt es? Wo kann Energie gespart werden? Welche Stadtbereiche könnten künftig zentral, welche besser dezentral mit Wärme versorgt werden?
Bestand und Potenzial der Wärmeinfrastruktur in Lübeck ermittelt
Heute benötigt Lübeck Wärme vorwiegend für das Heizen von Wohngebäuden, aber auch für die Industrie sowie für den Sektor Gewerbe/Handel/Dienstleistungen. Etwa 2.500 Gigawattstunden (GWh) Wärmeenergie – zu etwa drei Vierteln aus Erdgas gedeckt – verbraucht die Hansestadt jährlich und stößt dabei 650.000 Tonnen CO2 aus.
Die künftigen Wärmebedarfe wurden auf der Grundlage datenschutzgerecht zusammengefasster Verbrauchsdaten für die Hansestadt ermittelt. Dafür wurden verschiedene Szenarien betrachtet, hauptsächlich mit dem Fokus der energetischen Sanierung.
Werden ab sofort jährlich zwei Prozent der Wohngebäude mit weniger guter Dämmung oder veralteten Heizungen energetisch saniert, könnte der Wärmebedarf bis 2040 gegenüber 2023 um rund 35 Prozent sinken. Für Industrie- bzw. Gewerbegebäude sind bei energetischer Sanierung Einsparungen von 29 Prozent bzw. 37 Prozent bis 2040 möglich. Der Wärmebedarf ließe sich bis 2040 um gut ein Drittel auf etwa 1645 GWh verringern.
Digitale Karte zeigt Gebiets-Empfehlungen für zentrale bzw. dezentrale Wärmeversorgung
Bis zu gut der Hälfte des künftigen Wärmebedarfs der Hansestadt Lübeck könnte im Jahr 2040 über Wärmenetze bereitgestellt werden. Der kommunale Wärmeplan erläutert, welche städtischen Gebiete sich für den Ausbau von Fernwärmenetzen eignen und wo dezentrale Lösungen sinnvoller erscheinen. Auf dem Smart-City-Portal der Stadtverwaltung können Sie die Empfehlungen für Ihr Gebiet in einer digitalen Karte einsehen.
Lübeck könnte deutlich mehr grüne Wärme produzieren, als es verbraucht
Der kommunale Wärmeplan zeigt, dass Lübeck künftig Wärmeenergie nachhaltig erzeugen kann: unter anderem durch Solarthermie, Umweltwärmepumpen oder Nutzung von Abwasser. Dabei übersteigen die technischen Potenziale zum Erzeugen erneuerbarer Energie deutlich den ermittelten Bedarf.
Die Herausforderung besteht darin, die benötigte Wärme möglichst nah am Ort des Verbrauchs zu erzeugen, denn Wärmeleitungen sind teuer.
Strategie für Lübecks gemeinsamen Weg zu klimaneutraler Wärme
Der Beschluss des kommunalen Wärmeplans setzt einen wichtigen Meilenstein auf dem gemeinsamen Weg der Hansestadt zur Wärmewende. Als strategische Grundlage gibt der kommunale Wärmeplan Perspektiven und Leitlinien für die weitere Planung und Umsetzung der Maßnahmen. Das veranschaulicht die Prozessgrafik:
Sie zeigt für die drei Arten städtischer Gebiete – mit Empfehlung entweder für dezentrale oder für gemischte Wärmeversorgung oder mit Eignung für Fernwärme –, welche weiteren Schritte auf dem Weg zu Wärmewende nun zu gehen sind.
Wie das Wärmenetz konkret ausgebaut wird, wo und in welcher Form Wärme produziert wird und welche dezentralen Versorgungsmöglichkeiten umgesetzt werden, entscheiden Politik, Energieversorger, die Wirtschaft, Expert:innen und Bürger:innen im Dialog mit der Stadtverwaltung. Nur gemeinsam kann die Wärmewende für Lübeck gelingen. Deshalb: Informieren Sie sich fortlaufend und gestalten Sie Lübecks Wärmewende mit!