Vorlage - VO/2024/13078-01  

Anfrage des AM Philip Brozio aus dem Wirtschaftsausschuss zum Rad- und Wanderweg "Brodtener Steilufer":

Was unternimmt der Bürgermeister, um den beliebten Rad- und Wanderweg "Brodtner Steilufer" zwischen Travemünde und Niendorf aufrecht zu erhalten?

Welche Möglichkeiten gibt es, diesen möglichst ufernah zu führen?

Der über eine Gesamtlänge von knapp 4 km entlang der Abbruchkante des Brodtener Steilufers führende Rad- und Wanderweg existiert mindestens seit den 50er Jahren. Er führt auf rd. 1,5 km über stadteigene Grundstücke und rd. 2,3 km über Grundstücke, die sich in privatem Eigentum befinden und von der Hansestadt Lübeck angemietet werden. Seit 1999 befindet sich der Weg in der Zuständigkeit des Kurbetriebes Travemünde.

Der gesamte Weg liegt innerhalb des Landschaftsschutzgebietes „Brodtener Winkel“ und unterliegt damit strengen Schutzvorschriften. Das Steilufer weist seit jeher eine starke Dynamik auf. Der Rückgang der Abbruchkante durch Geländeabbrüche liegt bei etwa 0,5 bis 1,5 m pro Jahr. Infolge dessen sind mindestens drei wöchentliche Kontrollgänge sowie jährlich mehrere Wegeverlegungen notwendig. In den mit den privaten Eigentümer:innen geschlossenen Mietverträgen ist festgelegt, dass der Kurbetrieb Travemünde bei Geländeabbrüchen befugt ist, das zur Erhaltung des Weges erforderliche Gelände landeinwärts jederzeit gegen eine Entschädigung für den Aufwuchs in Anspruch zu nehmen. Somit ist der Fortbestand des Weges zumindest so lange gesichert, bist die Abbruchkante an eine statische Nutzung, etwa ein Gebäude, heranrückt – so geschehen derzeit auf dem Grundstück des Jugendheims Seeblick. Hier musste eine Umgehung des Grundstücks und Gebäudes über die Wege bzw. Straßen Wieskoppel, Pfingstbusch und Hävenkamp ausgewiesen werden.

Die Kosten für die Anmietung, Verlegung und Unterhaltung der Wegeflächen belaufen sich auf jährlich rd. 80T€. Die Mieten für die privaten Flächen liegen derzeit bei rd. 25T€.

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