Vorlage - VO/2020/08801  

Wir bitten darum, bis zum August 2020 über folgende Fragen zu berichten:

1. Wie viele Kindertagespflegepersonen sind derzeit in Lübeck zum Stichtag 01.03.2020 tätig?
2. In welchen Stadtteilen stehen jeweils wie viele Plätze für welchen Betreuungsumfang zum Stichtag 01.03.2020 zur Verfügung?
3. Wie viele Kinder sind in der ausschließlich aufstockenden Kindertagespflege ergänzend zur Betreuung in einer Kindertageseinrichtung (Früh-/Spätbetreuung, Nacht, Wochenende) zum Stichtag 01.03.2020
   a) Wie viele Kinder sind zum Stichtag 01.03.2020 davon

• U-3?
• Ü-3?
• Schulkinder bis 4. Klasse
• Schulkinder ab 5. Klasse bis 14 Jahre?
• Kinder mit Behinderung (bitte - sofern der Datenschutz dies zulässt) unter Angabe der o.g. verschiedenen Altersgruppen)

4. Wie viele Kinder werden im Rahmen der geförderten Kindertagespflege im Haushalt der Kindes-Eltern zum Stichtag 01.03.2020 betreut?
5. Wird die KTP (und ggf. wie) in den neuen Baugebieten Lübecks berücksichtigt?
6. Gibt es Maßnahmen, in den neuen Baugebieten auch KTP-Stellen "anzuwerben", um dem Wahlrecht aus §23 (2) SGB VIII Rechnung zu tragen?
7. Wie viele Kinder aus Nachbargemeinden werden von Lübecker Kindertagespflegepersonen zum Stichtag 01.03.2020 betreut?
8. Wie viele Lübecker Kinder werden bei Kindertagespflegepersonen benachbarter Gemeinden zum Stichtag 01.03.2020 betreut?
9. Welche Altersstruktur betreut in der Kindertagespflege zum Stichtag 01.03.2020? Bitte in absoluten Zahlen oder - wenn der Datenschutz dies nicht zulässt - in % angeben

• 20-30 Jahre
• 30-40 Jahre
• 40-50 Jahre
• 50-60 Jahre
• 60 Jahre bis Renteneintritt?

10. In welchen Stadtteilen gibt es zum Stichtag 01.03.2020

a) wie viele Kindertagespflegepersonen,

b) welche maximalen Zahl an betreubaren Kindern pro Stadtteil (da ja nicht jede Kindertagespflegeperson immer pro Tag 5 Kinder betreut, einige weniger, andere im Tagesverlauf wechselnde und damit mehr als 5)?

c) welchen angebotenen Betreuungszeiten in den jeweiligen Stadtteilen?

11. Wie viele Gesamtstunden wurden 2019 von der Stadt doppelt für Vertretungen in der Kindertagespflege finanziert?
12. Wie viele Vertretungsfälle und -stunden wurden 2019 über den Verbund vermittelt, wenn die eigentlich zuständige Kindertagespflegeperson die Betreuung nicht selber durchführen konnte?

Bzgl. der in dieser Anfrage erbetenen Daten: Wie werden diese üblicherweise erhoben?

1. Gem. § 11 (2) des neuen KiTaG SH sind die (nach § 9 Absatz 2 Satz 2) ermittelten Bedürfnisse, Wünsche und Präferenzen sowie das bestehende örtliche Angebot an Plätzen in Kindertagespflege in der Bedarfsplanung zu berücksichtigen. Entsprechend sollten bereits jetzt zumindest der bekannte Ist-Zustand mitgeteilt werden und die vollständige Ermittlung für die nächste Planung angemahnt werden.

2. Die Einrichtung eines Vertretungssystems ist Aufgabe des Trägers und ab 01.08.2020 auch landesrechtlich nochmals definiert. Die Stadt hat für die Einrichtung Bundesmittel aus dem Förderprogramm Kindertagespflege erhalten. An der Umsetzung sollten Aussage der Verwaltung auch Eltern und Kindertagespflegepersonenneben dem Verein Kindertagespflege beteiligt werden. Dies ist nach unserem Kenntnisstand bisher nicht geschehen. Eine Planung des Vertretungssystems ohne bekannte Zahlen und ohne Abfrage der Betroffenen-Bedarfe wäre unseres Erachtens nicht zielführend, da es dem Zufall geschuldet wäre, ob das so entwickelte Vertretungssystem dann bedarfsgerecht wäre oder nicht.