Vorlage - VO/2018/06816  

Betreff: FDP - Ergänzungsantrag zu VO/2018/06304 Digitalisierungsstrategie für Neuaufstellung der Völkerkundesammlung
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsstelle der FDP Fraktion Bearbeiter/-in: Völker, Astrid
Beratungsfolge:
Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck zur Entscheidung
29.11.2018 
4. Sitzung der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck zur Kenntnis genommen / ohne Votum   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n

Beschlussvorschlag

Die Bürgerschaft möge beschließen, dass im Rahmen der Planungen für die Neuausrichtung der Völkerkundesammlung eine Digitalisierungsstrategie zur Präsentation der Bestände entwickelt wird, hierbei sollen Hinweise auf die Provenienz besondere Berücksichtigung finden.

 

Die Strategie möge neben einer inhaltlichen Bewertung und entsprechenden Umsetzungsmaßnahmen enthalten:

 

a) Investitionskosten

b) jährlich laufende Kosten

c) Personalkosten

 

 

 

 


Begründung

Die Museen der Hansestadt  stehen in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung vor komplexen Herausforderungen. Neue Strategien sind gefragt, um den Sprung von der Vergangenheit in die Zukunft zu schaffen.

Die Neuausrichtung der Völkerkundesammlung bietet die Gelegenheit, neue Wege der Präsentation zu gehen.  Museen müssen akzeptieren, dass die  Grenze zwischen dem Digitalen und dem Physischen unausweichlich immer fließender werden.  Die durch die Possehl-Stiftung ermöglichte Digitalisierung der Bestände der Völkerkundesammlung ist daher als Gelegenheit zu begreifen.  Darauf aufbauend gilt es Neue Medien und Technologien vor allem bei der Ausrichtung einer klug vernetzten und strukturierten Online-Präsenz zielgerichtet einzusetzen.

Gerade weil die Völkerkundesammlung von „Lübeckern für Lübecker“ geschaffen wurde, wird es spannend sein, sich mit den unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen und öffentlichen Akteuren zu beschäftigen. Am Beispiel der Völkerkundesammlung kann so exemplarisch Lübecks Rolle im Kolonialismus und das bis heute wirkende koloniale Erbe aufgearbeitet werden und dieses Wissen vor dem Hintergrund konkreter Biographen in die Bildungs- und Kulturpolitik integriert werden. Es geht somit um die lebendige  Gestaltung einer Verarbeitung der Vergangenheit vor dem Hintergrund der fortschreitenden Globalisierung. In dem die Sammlung durch ihre Stifter erfahrbar wird, bietet sich die Möglichkeit zur Identifikation in einer sich verändernden Bürgergesellschaft. Sammlungen waren schon immer auch politisch. Es gilt daher sich kritisch mit der Vergangenheit auseinandersetzen und so Orientierung für die Zukunft zu finden. Hierzu bieten sich neue Wege der Präsentation an

 

 


Anlagen