Auszug - Diskussion zum TOP 9.4 (VO/2019/07280 - Anmietung: Königstraße 49-57, Fleischhauerstraße 31-37 und Dr.-Julius-Leber-Straße 26-38 - Königpassage) in öffentlicher Sitzung  

13. Sitzung des Bauausschusses
TOP: Ö 4.2.7
Gremium: Bauausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 18.03.2019 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 20:55 Anlass: Sitzung
Raum: Foyer der Bauverwaltung
Ort: Mühlendamm 12, Lübeck
 
Wortprotokoll

Herr Ramcke möchte wissen, welche Alternativen seitens der Verwaltung geprüft worden seien und ob der Politik auch noch eine Bedarfsplanung vorgestellt werde. Er möchte auch wissen, ob das Gebäude überhaupt für Büroflächen geeignet sei.

 

Frau Mählenhoff möchte wissen, warum nun der gesamte Fachbereich 3 umziehen solle, zumal ursprünglich gesagt worden sei, dass nur das Bürgerbüro in die Passage ziehen solle. Sie möchte auch wissen, warum nicht temporär für den Umbau der Dr.-Julius-Leber-Straße Container oder Module genutzt werden.

 

Herr Müller-Horn sieht hierbei noch erheblichen Beratungsbedarf, da es sich um eine Maßnahme handelt, die sich über einen Zeitraum von 10 Jahren erstrecke.

 

Frau Mählenhoff ergänzt noch, dass sie eine Ortsbesichtigung für sinnvoll halte.

 

 

Herr Groth führt folgendes aus: Die Verwaltung habe bis 2020 einen zusätzlichen Raumbedarf für rund 230 neue Mitarbeiter, wovon schon alleine 90 im Verwaltungszentrum Mühlentor (VZM) untergebracht werden müssten. Darüber hinaus sei in den jetzigen Räumlichkeiten der Dr.-Julius-Leber-Straße kein normaler Bürgerservice möglich, da hier auch in keinster Weise eine Barrierefreiheit gegeben sei.

Im gesamten Komplex der Dr.-Julius-Leber-Straße seien Brandschutzmaßnahmen erforderlich und der anzumietende Bereich in der Königpassage stehe schon seit langer Zeit leer, liege in zentraler Lage, sei komplett barrierefrei zu erreichen und habe direkt vor der Tür eine Haltestelle des ÖPNV. Darüber hinaus habe die Hansestadt Lübeck eine standortpolitische Verantwortung.

In der Königpassage werden die zu damaliger Zeit zugebauten Fenster wieder geöffnet, so dass alle Punkte der Arbeitsstätten Verordnung und des Brandschutzes eingehalten werden.

Nach dem Leerzug in der Dr.-Julius-Leber-Straße könne dort umfangreich saniert werden und ggf. unter Zukauf und Abriss des dortigen Bunker eine Neugestaltung realisiert werden.

Auf der gesamten Altstadtinsel gäbe es zudem keine alternative in der hier notwenigen Größenordnung.

Eine Container- oder Modulnutzung als Zwischenlösung komme schon deshalb nicht in Frage, da es hierfür keinen geeigneten Standort gäbe.

 

Herr Lötsch möchte wissen, ob nur Flächen auf der Altstadtinsel geprüft worden seien, was Herr Groth ihm bestätigt.

 

Herr Lötsch möchte weiter wissen, ob 100% der anzumietenden Flächen auch für die Verwaltung nutzbar seien.

Herr Groth führt aus, dass sämtliche Büroräume durch Tageslicht erhellt werden und nur Registratur oder andere Ablageflächen ohne Fenster ausgestattet seien.

 

Herr Ramcke empfindet es als unglücklich, dass er hier eine Entscheidung für die nächsten 10 Jahre treffen solle und heute hier erstmalig etwas über die Bedarfsplanung gehört habe.

Herr Groth merkt an, dass dies alles in Abstimmung mit dem Mitarbeitern und dem Personalrat erfolgt sei.

 

Frau Kemke, die vom Bauausschuss Rederecht erhält, erläutert, dass diese Räumlichkeiten in der Königpassage seit Juli 2012 leer stünden, und sich die Verwaltung sehr viele und gute Gedanken hierzu gemacht habe. Sie befürwortet ausdrücklich das geplante Vorgehen.

 

Herr Wienck sieht eine Anmietung ebenfalls als positiv an, da dadurch eventuell auch wieder andere Mieter sich dort niederlassen könnten.

 

Herr Howe sieht dies als wichtigen Schritt, um die Innenstadt zu stärken und begrüßt, die Einbeziehung des Personalrats. Für ihn sei es nicht wichtig, dass die Politik in die verwaltungsinterne Raumplanung mit einbezogen werde. Wichtig sei es, wie die Verwaltung sich nach außen präsentiere.

 

Frau Wulf-Wiechmann merkt an, dass eine Anmietung der Immobilie, im Seniorenbeirat durchweg auf positives Feedback gestoßen sei, da dies ein guter Standort werden könne.

 

Frau Hagen unterstreicht noch einmal, den durch die Anzahl der neuen Mitarbeiter entstehenden Handlungsdruck der Verwaltung und merkt an, dass ein Verbleib der Fachbereiche 2 und 4 im VZM von dort auch als sinnvoll angesehen werde, weil eine fachliche Vernetzung bestehe.

 

Herr Lötsch möchte wissen, ob es andere leerstehende Gebäude oder aber auch eigene leerstehende Räumlichkeiten auf der Altstadtinsel gäbe, was Herr Bunk verneint.

 

Herr Knust sieht es auch als positiv an, dass in der Königpassage wieder ein Stück weit Ordnung einkehrt.

 

Herr Leber bemängelt ebenfalls, dass es seitens der Verwaltung keine Informationen bezüglich der Raumplanung an die Politik gegeben habe.

 

Herr Pluschkell möchte wissen, ob es ein Gesamtplanungskonzept der Hansestadt Lübeck gäbe, und wenn ja, ob dies dann auch im Bauausschuss und im Hauptausschuss vorgestellt werde.

Herr Groth sagt zu, wenn es dies geben werde, werde hierzu auch eine Vorstellung in den Gremien erfolgen.

 

Der Bauausschuss nimmt Kenntnis.