Auszug - Inobhutnahmeeinrichtungen  

37. Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 4.2.5
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 01.03.2018 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 19:35 Anlass: Sitzung
Raum: Großer Sitzungssaal (Haus Trave 7.OG)
Ort: Verwaltungszentrum Mühlentor
 
Wortprotokoll

Frau Scharrenberg erläutert, dass der Bereich Familienhilfen/Jugendamt gemeinsam mit der Vorwerker Diakonie kontinuierlich die Zahlen der Inobhutnahmen beobachtet. Die Inobhutnahmen für die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge (umA) sinken weiter deutlich. So wurden in 2017 66 umA in Obhut genommen worden, in 2016 waren es noch 170 umA.

Seit 01.01.2018 mussten 10 umA in Obhut genommen werden. Aktuell befinden sich 4 umA in der Inobhutnahmestelle.

Die Notwendigkeit, umA in größerer Zahl versorgen zu müssen, tritt voraussichtlich nicht zeitnah wieder ein.

 

Demgegenüber steigen die Zahlen der Regel-Inobhutnahmen. Aus Anlass des Rückgangs bei den umA und auch der seit langem suboptimal versorgten Mädchen am jetzigen Standort ist die Idee entstanden, zu prüfen, inwieweit die freien Kapazitäten für die Unterbringung der Mädchen genutzt werden können, mit dem Ziel, einen Standort für die Inobhutnahme zu schaffen. Ursprünglich kam dieser Vorschlag vom Landesjugendamt im Rahmen einer Gesprächsrunde.

 

Die fachlich geforderte Trennung von Mädchen und Jungen in der Inobhutnahmestelle würde durch die zwei vorhandenen Gebäudekomplexe gewährleistet.

 

Zu den möglichen Anpassungen/Veränderungen der Inobhutnahmestelle erarbeitet die Vorwerker Diakonie in Abstimmung mit dem Bereich ein entsprechendes Konzept.

 

Es wird in Kürze einen ersten Ortstermin geben, an dem neben den Fachleuten des Jugendamtes und des Trägers, auch das Frauenbüro teilnehmen wird.

 

Sobald ein Grobkonzept für eine mögliche Unterbringung vorliegt, stellt der Bereich Familienhilfen/Jugendamt die Möglichkeit für eine Einladung der jugendpolitischen Sprecher, ggf. auch für andere Interessierte, zu einem Ortstermin in die Inobhutnahmestelle in Aussicht. Diese Vorgehensweise hat sich seinerzeit auch bei der Einrichtung der Inobhutnahmestelle für die minderjährigen Flüchtlinge bewährt.

 

Auf Nachfragen von Herrn Müller und Frau Mentz erklärt Herr Regenberg die grundsätzliche Zuständigkeitsregelung zwischen AWO und Vorwerker Diakonie. Die Dauer der Inobhutnahme kann von 24 Stunden bis zu mehreren Wochen dauern. Erfahrungsgemäß bleiben Jungs länger in der Inobhutnahmeeinrichtung, dafür werden Mädchen meistens öfter in Obhut genommen.

 

Frau Mentz bittet, in einer der nächsten Ausschuss-Sitzungen, genauer über die Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen in der Hansestadt Lübeck zu berichten.