Donnerstag 08.06.2023 Text vorlesen (ReadSpeaker) Text vorlesen (ReadSpeaker) Suche Suche

Overbeck-Pavillon (1930)

Königstraße 11, Behnhausgarten

Der Bau besticht durch seine ambivalente bis „epochen-verbindende“ Gestaltungsweise und Ausstrahlung. Einerseits trotz kleinem Bauprogramm eine erhabene Zugangsfassade mit symmetrischem Pilastermotiv bzw. flankierenden Nischen ausbildend, mit klassizistischer Anmutung, Proportionsanklänge an den Wiener Sezessionsstil und andererseits deren karge Ausformungen der horizontalen, knappen gestaffelten Vordächern und des seitlich angesetzten schlichten, U-förmigen Baukörpers mit geschlossenen Wandflächen. Dies wurde vereint zu einer Binnen-Hofanlage, die asymmetrisch Außenräume miterschafft, mittels Skulpturen verknüpft und umgreift. Bei den drei Ausstellungsräumen bestechen eine betont funktionale Gestaltung sowie belichtungstechnische Überlegungen mittels Oberlichtgaden. Durch die knappen Bau-Details, die Horizontalität, die scharfkantige Körperhaftigkeit und die ansprechende Kargheit erhält die gesamte Situation, auch mithilfe der Gartengestaltung, eine „modernistische“ Einfärbung.

Architekt: Friedrich August Wilhelm (Willi) Bräck (1875-1968) / Lübeck

 

rotes BAUHAUS in Lübeck

Im Lübecker Stadtgebiet befinden sich auch Bauwerke der Moderne aus den 20-/30er Jahren des letzten Jahrhunderts, deren städtebauliche Anlage, Planung und Gestaltung durch das „neue bauen“ und das BAUHAUS beeinflusst sind. Jedoch nicht die hellen, weißen Gebäude − sondern rot-sichtiger Ziegel dominiert das Lübecker Baugeschehen jener Zeit.

 

 

Bemerkung zu den Kurzbeschreibungen

Das ArchitekturForumLübeck stellte einige der hiesigen Bauwerke auf einer Radtour am 08. September 2019 vor. Dabei wurden die Bauten besprochen, und der Zustand, ihre Zusammenhänge zur damaligen Wohnungsnot und dem neuartigen Bauen erörtert. − Dies Faltblatt einhält keine gesellschaftlichen und bautechnologischen Inhalte, die eigentlich zum Verständnis der vorgestellten Bauten unbedingt erforderlich sind, vielmehr liegt der Fokus auf einer äußeren Gebäude-Beschreibung mit Akzentuierung der architektonischen Fragestellung, inwieweit Einflüsse des „neuen bauens“ sowie vorheriger kunsthistorischer Epochen erkennbar sind.

 

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